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Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1

Titel: Die Stadt der Singenden Flamme - Die gesammelten Erzaehlungen - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Ashton Smith
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schließlich unvollendet ab, da ihn Familienobliegenheiten im Zusammenhang mit dem Unfall seiner Mutter, die sich im Oktober jenes Jahres schwer verbrühte, zu sehr in Anspruch nahmen.
    Doch derlei Rückschlägen zum Trotz kamen zwei weitere hyperboreische Erzählungen zustande. In einem Brief an August Derleth vom 29. August 1933 verriet Smith: »Übrigens schreibe ich gerade an einer arktischen Fantasygeschichte, ›The Temptation of Evagh‹, die sich als Übersetzung des IX. Kapitels aus dem viel gerühmten Buch des Eibon ausgibt. Das bedeutet harte Arbeit, wie die meisten meiner Geschichten, da die eigentümliche und durchgehend aufrechterhaltene Art des Stils und des Tonfalls den Verzicht auf zahlreiche Wörter, Redewendungen und Sprachbilder verlangt, die normalerweise beim Schreiben gut zu gebrauchen wären.«
    Einen Monat später berichtete CAS in einem Brief an HPL: »Das IX. Kapitel aus dem Buch des Eibon habe ich noch immer nicht zu Ende geschrieben, doch rechne ich damit, es demnächst auf irgendeine Weise zum Abschluss zu bringen. Ich habe es in ›The Coming of the White Worm‹ umbenannt. Der Plot speist sich aus der Weissagung des Propheten Lith, die kein Mensch verstanden hatte: ›Einen gibt es, der da haust am Ort der grimmigsten Kälte, Einen, der atmet, wo niemand sonst Atem zu schöpfen vermag. In kommenden Tagen wird Er sich über die Eilande und Ansiedlungen der Menschen verbreiten, und Er wird als ein weißes Verhängnis mit sich bringen den Wind, der in Seiner Heimstatt schlummert.‹«
    Doch wurde das Ergebnis von Weird Tales als zu poetisch abgelehnt und erschien erst 1941 drastisch gekürzt in der April-Nummer von Stirring Science Stories . Wenig später wurde sie im Dezember 1941 in dem kanadischen Pulp-Magazin Uncanny Tales abgedruckt.
    Unmittelbar nach Fertigstellung von ›The Coming of the White Worm‹ brachte Smith ›The Seven Geases‹ zu Papier und äußerte gegenüber Barlow: »Ich selbst hege eine rechte Schwäche für das Werk. Diese grotesken und ausgefeilten Ironien, fürchte ich, liegen mir allzu sehr im Blut.«
    Nach der unvermeidlichen Ablehnung der Story ›The Seven Geases‹, die Wright als »einfach nur ein Banngelübde nach dem anderen« zurückwies, konzentrierte Smith sich auf die verkäuflicheren Zothique- und Averoigne-Zyklen. Die Einstellung von Strange Tales im vorangegangenen Herbst, unmittelbar nachdem der Redakteur des Magazins, Harry Bates, ›The Ice-Demon‹ abgelehnt hatte, mag dabei eine Rolle gespielt haben. Denn noch ein Jahr später bedauerte Smith noch immer das Dahinscheiden von Strange Tales : »›The Seven Geases‹ ist nun fertig, doch weiß Tsathoggua allein, was ich damit anfangen soll«, schrieb Smith am 4. Oktober 1933 an Derleth. »Bates, der ›The Door to Saturn‹ so gut fand, hätte aller Wahrscheinlichkeit nach zugegriffen; aber ich bezweifle sehr, dass die übrigen Fantasy-Redakteure irgendeinen Sinn für Humor haben.«
    Nach der Ablehnung durch Weird Tales ging ›The Seven Geases‹ gemeinsam mit ›The Coming of the White Worm‹ an Astounding , das sie ebenfalls zurückwies.
    Typischerweise änderte Wright seine Meinung über die Geschichte und nahm sie später doch noch an, wobei er sie mit einem Tuscheporträt Tsathogguas illustrierte, das er zuvor von Smith erhalten hatte. Erschienen 1934 in der Oktober-Ausgabe von Weird Tales , sollte ›The Seven Geases‹ die letzte Erzählung aus Hyperborea sein, welche die Seiten des Magazins schmückte.
    Zwanzig lange Jahre verstrichen zwischen ›The Seven Geases‹ und der Rückkehr von Satampra Zeiros in der Geschichte ›The Theft of the Thirty-Nine Girdles‹, die die Storyreihe mit köstlicher Ironie zu ihrem Ausgangspunkt zurückführt.
    Die »hyperboreischen Erzählungen« von Clark Ashton Smith machen den zweiten Teil des vorliegenden Bandes aus. Sämtliche Erzählungen des Zyklus sind chronologisch nach ihrer Entstehungszeit angeordnet, in welcher CAS sie niederschrieb. Wir glauben, dass sich auf diese Weise der kreative Geist des Künstlers im Schaffensprozess am besten offenbart, und wir wollten den Versuch vermeiden, den Erzählungen aufgrund inhaltlicher Anhaltspunkte eine neue chronologische Reihenfolge aufzuzwingen, da dies im besten Falle ohne Erkenntnisgewinn bleibt und im schlimmsten ohne wirklichen wissenschaftlichen Wert ist.
    Zum Glück pflegte Smith seine Manuskripte zu datieren, sodass sich eine möglichst zutreffende Reihenfolge der Geschichten recht einfach

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