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Die Stadt der Verlorenen

Die Stadt der Verlorenen

Titel: Die Stadt der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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wich.
»Da bist du ja endlich, Kerl!«, sagte er wütend. »Wo hast du
dich so lange herumgetrieben? Ich warte schon seit Stunden
auf dich!«
»Ich bin gekommen, so schnell ich konnte, Herr«, antwortete
Mike demütig. »Aber ich –«
»Papperlapapp!«, unterbrach ihn Trautman. Er machte eine
herrische Geste. »Spar dir deine Ausreden und komm hierher,
damit ich dich einweisen kann!«
Mike ging weiter, aber der Atlanter neben Trautman streckte
blitzschnell die Hand aus, hielt ihn fest und zwang ihn, den
Kopf zu heben, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte. »Wer
ist dieser Bursche?«, fragte er. »Was tut er hier?«
»Ich habe ihn angefordert«, sagte Trautman rasch.
»Seinen
Namen kenne ich nicht. Ich habe um einen Assistenten gebeten,
der über technisches Verständnis verfügt.«
»Wozu?«, fragte der Atlanter misstrauisch. »Bisher hast du
auch keinen Assistenten gebraucht.«
»Du weißt ja auch, was die letzten beiden Male passiert ist,
als wir die Kuppel verlassen haben«, antwortete Trautman
scharf. »Diesmal wird es ernst. Wir können uns kein Risiko
erlauben.«
»Das gefällt mir nicht«, sagte der Atlanter. »Ich werde
mich
überzeugen, ob es die Wahrheit ist.« Er ließ Mike los, drehte
sich zum Ausgang und wandte sich im Gehen an die beiden
Krieger. »Gebt auf diesen Jungen Acht. Irgendetwas stimmt mit
ihm nicht.«
»Der Einzige, mit dem etwas nicht stimmt, bist du, Talan«,
maulte Trautman. »Dein Misstrauen ist ja schon krankhaft.«
Der Atlanter würdigte ihn nicht einmal einer Antwort,
sondern ging mit schnellen Schritten aus dem Salon, während
die beiden Krieger gehorsam näher kamen. Trautman wandte
sich in unverändert ruppigem Ton an Mike und fuhr ihn an:
»Komm gefälligst her! Du wirst diese Kontrollinstrumente im
Auge behalten und mich sofort warnen, wenn etwas nicht in
Ordnung ist.«
Mike trat gehorsam neben Trautman und sah auf das
Kontrollpult hinab. Er erlebte eine Überraschung.
Selbst
wenn er gewusst hätte, was Trautman mit dieser an sich
unsinnigen Anweisung gemeint hatte, hätte er ihr nicht
nachkommen können. Das
Kontrollpult hatte sich total
verändert. Die meisten Instrumente waren neu und
vollkommen unverständlich und es waren eine ganze Anzahl
neuer Geräte hinzugekommen, deren Bedeutung er nicht
einmal erahnen konnte. Die Anweisung galt aber
wahrscheinlich sowieso nur den Kriegern, um sie zu beruhigen.
Trautman trat dicht neben ihn, deutete mit einer befehlenden Geste auf das Instrumentenpult und flüsterte hastig:
»Mike? Weißt du, wer du bist? Wer ich bin?«
»Ja, Herr«, antwortete Mike laut. »Ich verstehe Euch. Es ist
alles in Ordnung mit mir.«
Trautman sah ihn verwirrt an. Offensichtlich wusste er nicht
so ganz, was er von Mikes Antwort zu halten hatte. »Wo sind
die anderen?«, flüsterte er.
Mike beugte sich scheinbar konzentriert über das Instrumentenpult und antwortete laut: »Das angeforderte Material
ist unten im Schiff. Ich kann es holen, sobald Ihr es braucht,
Herr.«
»Sind sie in Ordnung?«, flüsterte Trautman.
Mike sah aus den Augenwinkeln, dass sich die beiden Krieger
wieder ein kleines Stück zurückzogen. Offenbar war ihr
Argwohn wenigstens für den Moment besänftigt. So wagte er
es, im Flüsterton und sehr schnell auf Trautmans Frage zu
antworten. »Nein. Sie stehen noch unter Argos’ Einfluss.«
»Was ist mit Serena?«, fragte Trautman.
»Singh ist unterwegs, um sie zu holen«, antwortete
Mike.
»Sobald sie hier sind, können wir fliehen.«
»Fliehen?« Trautman sah ihn an, als wäre er verrückt. »Das
Schiff wimmelt von Kriegern. Es sind mindestens zwanzig!«
»Wir haben Hilfe«, flüsterte Mike. Laut und mit einer Geste
auf einige der neuen Instrumente fügte er hinzu: »Sind diese
Geräte funktionstüchtig, Herr?«
»Hundertprozentig«, antwortete Trautman ebenso laut. »Die
NAUTILUS ist in besserem Zustand denn je. Sobald ... Argos und
die anderen hier sind, können wir aufbrechen.« Er wirkte total
verstört, was Mike gut verstehen konnte. Aber solange die
beiden Krieger in ihrer Hörweite waren, konnten sie es nicht
wagen, offen zu reden.
Erneut bewies Trautman jedoch, dass er noch immer über
einen scharfen Verstand verfügte. »Sprichst du
die
Technikersprache, Kerl?«, fragte er barsch. Dann
wiederholte
er dieselbe Frage auf Deutsch, seiner Muttersprache, die
auch Mike – zwar nicht überragend, aber doch einigermaßen –
beherrschte.
Mike nickte überrascht. Einer der Krieger kam wieder näher
und fragte

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