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Die standhafte Witwe

Die standhafte Witwe

Titel: Die standhafte Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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nicht. Das tun alte Frauen, nicht Krieger.«
    »Du hast aber genörgelt«, sagte sie. Sie konnte nicht verhindern, daß sie verärgert klang. Das sorglose Verhalten ihres Mannes störte sie. Schließlich durfte ein Ehemann durchaus besorgt sein, wenn seine Frau in Ohnmacht fiel, nicht wahr?
    »Deine List hat gut funktioniert«, sagte er nun. »Meine Männer haben glatt ihren Streit vergessen. Das war doch der Grund, weswegen du die Ohnmacht vorgetäuscht hast, oder nicht?« Er warf sie praktisch auf das Bett, und sie federte zweimal, bevor sie ruhig liegen blieb.
    Jetzt hätte Johanna am liebsten laut gelacht. Ganz sicher aber war sie erleichtert. Gabriel war also doch kein gefühlloser Klotz. Er glaubte tatsächlich, sie hätte allen nur etwas vorgemacht.
    Johanna wollte ihn nicht belügen, aber sie verspürte auch keinen starken Wunsch, ihn zu berichtigen. Wenn er begriff, daß sie die Ohnmacht keinesfalls gespielt hatte, würde er sie wahrscheinlich bis zum nächsten Frühling ans Bett ketten.
    Also bestätigte sie weder seine Bemerkung, noch stritt sie sie ab. Wenn er ihr Schweigen als Zustimmung deutete, dann mochte es so sein.
    Er lenkte sie ohnehin schnell von ihren Gedanken ab. Er zog nämlich seine Stiefel aus.
    »Willst du denn gar nicht mit deinem gerissenen Trick prahlen?« fragte er. Ohne seinen Blick von ihr zu lassen, ließ er die Stiefel zu Boden plumpsen und knotete seinen Gürtel auf.
    »Alte Männer prahlen, M’lord«, antwortete sie, während ihr Blick von seinen Hüften angezogen wurde. »Nicht Frauen von Kriegern.«
    Himmel, wieviel Spaß sie ihm machte! Es gefiel ihm, wie sie ihm seine eigenen Worte zurückwarf. Johanna wurde langsam durch und durch keß. Und dieses Verhalten war Beweis genug, daß sie die Furcht vor ihm wirklich besiegt hatte.
    Immer noch errötete sie leicht. Jetzt zum Beispiel. Offenbar konnte sie sich denken, was er vorhatte. Er beschloß, es ihr trotzdem zu sagen, nur um sie zusätzlich verlegen zu machen. Dann geriet sie immer ganz durcheinander, und Herr im Himmel, er liebte diesen weiblichen Zug an ihr.
    Er stellte sich neben das Bett und erzählte ihr in allen Einzelheiten, was er mit ihr zu tun gedachte. Die Bilder, die er mit seinem erotischen Vokabular zeichnete, färbten ihre Wangen feuerrot. Sie glaubte, bei der Vorstellung des nun folgenden Liebesspiels müßte sie wieder in Ohnmacht fallen.
    Der ausgesprochen erregte Ausdruck auf seinem Gesicht brachte sie zu dem Schluß, daß er keine Witze machte. Aber sie wollte sicher sein. »Lieben Männer und Frauen sich wirklich auf diese Weise?«
    Sie klang atemlos, aber sie konnte es nicht verhindern. Ihr Herz schlug wild, und sie versuchte, gegen ihre wachsende Lust anzukämpfen, während sie darüber nachdachte, ob so etwas wirklich machbar war. Der Gedanke, den Gabriel ihr absichtlich in den Kopf gesetzt hatte, stieß sie ab und erregte sie gleichzeitig.
    Er zog sie auf die Füße und begann, ihr die Kleider abzustreifen.
    »Du machst dich über mich lustig, oder?«
    Er lachte. »Nein.«
    »Dann machen Männer und Frauen wirklich …«
    »Wir werden es tun«, antwortete er mit rauher, leiser Stimme.
    Sie schauderte. »Ich habe noch nie gehört, daß …«
    »Ich sorge dafür, daß es dir gefällt«, versprach er.
    »Wird es dir denn …?«
    »O ja.«
    »Was muß ich …?«
    Seine Frau hatte offenbar Probleme, ihre Sätze zu beenden. Sie war sichtlich erschüttert. Er übrigens auch, wie er feststellen mußte. Er war verdammt aufgeregt. Seine Finger kämpften ungeschickt mit den dünnen Bändchen, die ihre Unterwäsche zusammenhielten.
    Er seufzte zufrieden, als er sie endlich vom restlichen Stoff befreit hatte. Dann zog er sie grob hoch und drückte sie fest gegen sich, so daß seine harte Erektion sich gegen ihr weiches Dreieck preßte.
    Instinktiv bewegte sie sich an ihm, und er grunzte vor Vergnügen.
    Zusammen ließen sie sich aufs Bett fallen, und Gabriel rollte sich auf sie. Er stützte sein Gewicht mit den Ellenbogen ab und beugte sich hinunter, um ihren Mund in einem langen, betäubenden Kuß zu nehmen. Ihre Zungen schlangen sich umeinander und duellierten sich, und als er mit seinen Lippen schließlich die Linie ihres Halses nachzeichnete, spürte er sie vor Verlangen zittern.
    Sie war mit ihren Fragen allerdings noch nicht zu Ende. Sie war nun einmal ein Mensch, der alles genau wissen mußte.
    »Gabriel, hast du wirklich vor, mich … dort unten zu küssen?«
    »O ja«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr.

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