Die standhafte Witwe
Ängsten befreien, bevor ihr Verstand sich von ihnen beherrschen ließ. Wenn er sie auch noch so begehrte, wollte er sie keinesfalls gegen ihren Willen nehmen. Wenn Johanna in dieser Nacht ihre Hemmungen nicht fallen lassen konnte, dann würde er warten und es morgen noch einmal versuchen. Und übermorgen. Und die Nacht danach. Mit der Zeit würde sie bestimmt lernen, ihm zu vertrauen und aus sich herauszugehen.
Der Kuß war nicht zärtlich, sondern sehr fleischlich und lüstern. Sie wehrte sich nicht, sondern erwiderte sein Spiel statt dessen mindestens ebenso heftig. Ein tiefes Knurren der Lust ertönte in seiner Kehle, als er spürte, wie ihre Zunge schüchtern seine berührte.
Dieser erotisierende Laut machte sie ein wenig forscher. Sie war so überwältigt von der Reaktion ihres Körpers, daß sie kaum noch denken konnte. Sie rieb ihre Füße in rastlosen Bewegungen an seinen Waden und versuchte, das Atmen nicht zu vergessen.
Sie schmeckte so gut, wie er es sich vorgestellt hatte. Seine Zunge drang wieder und wieder in ihren Mund ein, und er ließ ihr eine lange Zeit keine Chance, sich gegen seine Attacken zu wehren, wobei er sie neckte und drängte, sein Liebesspiel zu erwidern.
Er hatte vorgehabt, sie mit ihrer eigenen Reaktion zu überwältigen, und das hatte er in der Tat geschafft. Innerhalb von wenigen Minuten bebte sie vor Begierde. Als seine Hände zu ihren Brüsten glitten und seine Daumen über die sensiblen Spitzen strichen, stieß sie tiefes Stöhnen der Lust aus. Sie konnte nicht anders, als sich seinen Händen entgegenzubiegen und nach mehr zu verlangen.
Nun mußte er sie dazu bringen, ihn zu umarmen. Doch ihre Arme blieben, die Hände zu Fäusten geballt, unbeweglich neben ihrem Körper liegen, so daß er von ihrem Mund abließ und ihr sagte, was er von ihr wollte.
Dennoch tat sie es nicht. Er hob den Kopf, um sie anzusehen, und mußte in purer männlicher Befriedigung lächeln. Johanna wirkte wie betäubt, ihre Augen waren vor Leidenschaft verschleiert. Er senkte wieder den Kopf, küßte sie erneut, um sie wissen zu lassen, wie zufrieden er mit ihr war, und legte sich dann ihre Arme um seinen Hals.
»Halt mich fest«, flüsterte er rauh. »Zieh mich zu dir.«
Sie hatte den Griff eines Kriegers. Gabriel zog mit den Lippen langsam eine Spur bis zu ihren Brüsten. Er umfaßte sie mit den Händen und nahm eine Brustwarze in den Mund, um daran zu saugen. Als ihre Nägel sich augenblicklich in seine Schultern gruben, stieß er ein Knurren purer Lust aus.
Gabriel war bisher absoluter Herr des Liebesspiels gewesen. Aber als seine Hand nun über ihren flachen, weichen, seidigen Bauch glitt und tiefer rutschte, um sie intimer zu berühren, verlor er ebenfalls die Kontrolle über seine Reaktion. Die Hautfalten, die unter ihren weichen Löckchen verborgen waren, fühlten sich naß und unglaublich heiß an. Sein Daumen rieb über die empfindliche Knospe, als seine Finger in sie eindrangen.
Sie schrie vor Angst auf. Die Intensität der Lust, die er in ihr erzeugte, war neu für sie und zu beängstigend, als daß sie sie hätte begreifen können. Sie versuchte, seine Hand wegzudrücken, obwohl ihr Körper sich rastlos an ihn drängte.
Lieber Gott, sie verstand nichts mehr. »Gabriel, was geschieht mit mir?«
Ihre Nägel bohrten sich in seine Schulterblätter, und ihr Kopf rollte unruhig hin und her, als er sein Liebesspiel fortsetzte. Er verlagerte seinen Körper, damit er sie mit Küssen beruhigen konnte.
»Es ist alles gut«, flüsterte er mit einer Stimme, die atemlos klang. »Du magst das Gefühl, nicht wahr?«
Er ließ ihr keine Zeit zu antworten. Wieder nahm er ihren Mund in Besitz, und seine Zunge drang im selben Moment ein, als seine Finger tief in die enge Pforte glitten.
Sie glaubte, sie müßte verrückt werden. Leidenschaft, die sie nie zuvor erlebt hatte, entzündete sich in den Tiefen ihres Bauches und breitete sich wie Feuer in ihrem ganzen Körper aus. Sie klammerte sich nun wimmernd an ihren Mann und versuchte, ihn mit langsamen erotischen Bewegungen dazu zu bringen, sie von dem überwältigenden Verlangen zu erlösen.
Er hielt sich noch immer zurück. Der Druck, der sich in seinem Inneren aufbaute, wurde fast unerträglich. Am liebsten hätte er sich nur noch in sie versenkt, doch er bezwang sich und liebkoste sie weiter mit Zunge und Fingern. Als sie sich plötzlich noch fester an ihn klammerte und ihr Körper sich versteifte, wußte er, daß sie kurz davor stand, ihre
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