Die standhafte Witwe
Erlösung zu finden. Sofort schob er sich so auf sie, daß sein Glied sich gegen ihre Spalte drückte, stützte sich auf einen Ellenbogen und nahm ihr Kinn in die Hand, so daß sie ihn ansehen mußte.
»Sag meinen Namen, Johanna.«
Seine Stimme klang rauh und wütend. Die Intensität seines Blickes verriet die fast unmenschliche Zurückhaltung, die er sich aufzwang.
»Gabriel«, flüsterte sie.
Er küßte sie schnell und heiß. Dann zog er seinen Mund von ihr und befahl: »Jetzt und für immer. Sag es, Frau. Sag die Worte.«
»Jetzt und für immer, Gabriel.«
Er ließ den Kopf an ihre Schulter fallen, drang mit einem kraftvollen Stoß ganz in sie ein und war umgeben von flüssiger Hitze. Lieber Himmel, sie war so eng und so heiß, daß er die süße Qual fast nicht mehr ertragen konnte.
Es war ihm unmöglich, noch länger stillzuhalten, damit sie sich an das Gefühl gewöhnte. Obwohl irgendwo in seinem Kopf die Befürchtung nistete, daß er ihr wehtun könnte, brachte er es nicht mehr fertig, gegen seine eigene verzehrende Leidenschaft anzukämpfen. Seine Stöße waren hart und drängend. Sie hob ihre Knie, um ihn tiefer in sich aufzunehmen. Sie drückte ihn, berührte ihn überall. Er knurrte vor wilder, animalischer Lust. Es war eine exquisite Folter. Johanna wurde immer wilder. Sie klammerte sich an ihn, schlang ihre Beine um seine Schenkel und bog sich ihm entgegen, um seinen Stößen zu begegnen. Ihre wimmernden Laute, so weich und so unglaublich sexy, machten ihn halb wahnsinnig. Nie zuvor hatte er eine solche Leidenschaft erlebt. Sie hielt nichts zurück, und ihre vollkommene Hingabe machte ihn nur noch wilder. Aber er wollte noch nicht aufhören. Langsam zog er sich von ihr zurück, dann stieß er wieder zu.
Gabriel konnte an nichts anderes mehr denken, als ihr volle Befriedigung zu verschaffen und sich ebenfalls. Sein Atem kam rauh und stoßweise. Als er spürte, wie sie in ihrem Höhepunkt zu beben begann und seinen Namen mit einer Mischung aus Staunen und Angst rief, konnte er sich nicht länger zurückhalten. Mit einem lauten, lustvollen Stöhnen schoß sein Samen in sie hinein.
Johannas Körper schien sich in ihrem Orgasmus aufzulösen. Sie glaubte, sterben zu müssen. Niemals in ihren wildesten Träumen hatte sie geglaubt, daß so etwas Wundervolles möglich war. Es war ein erschütterndes und ganz und gar wundersames Erlebnis.
Sie hatte sich erlaubt, sich Gabriel vollständig hinzugeben, und, lieber Gott, ihre Belohnung dafür war höchst überraschend gewesen. Ihr Mann hatte sie fest und sicher in den Armen gehalten, während der Sturm in ihr wütete, und die pure Schönheit ihres Liebesspiels ließ ihr die Tränen in die Augen schießen.
Doch sie war zu erschöpft, um zu weinen. Er hatte ihr offenbar alle Kraft genommen. Und als er über ihr zusammenbrach, dachte sie, daß es wohl auch all seine Kraft gekostet hatte. Aber sein Gewicht belastete sie nicht, denn er stützte sich immer noch an ihren Seiten mit den Armen ab. So erledigt, wie er körperlich zu sein schien, dachte er immer noch daran, ihr nicht wehzutun.
Der Duft ihres Liebesspiels erfüllte die Luft um sie herum. Ihre Herzen schlugen in wildem Takt.
Gabriel war der erste, der sich etwas erholte. Sein erster Gedanke galt seiner Frau. Gott, hatte er ihr wehgetan?
»Johanna?« Er zwang sich wieder auf, so daß er sie ansehen konnte. Die Sorge in seinem Gesicht war deutlich erkennbar. »Hab’ ich …«
Ihr Lachen ließ ihn mitten im Satz abbrechen. Es lag soviel Freude darin, daß er sie einfach anlächeln mußte.
»Aye, das hast du«, flüsterte sie.
Diese Frau war ein stetiges Rätsel für ihn. »Wie kannst du gleichzeitig lachen und weinen?«
»Ich weine nicht.«
Er strich mit einem Finger über ihre Wangenknochen, um die Tränen wegzuwischen. »Doch, du weinst. Hab’ ich dir wehgetan?«
Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich wußte nicht, daß es zwischen Mann und Frau so sein kann. Es war sehr schön.«
Ihre Worte ließen ihn in arroganter Zufriedenheit nicken. »Du bist sehr leidenschaftlich, Johanna.«
»Das habe ich nicht gewußt … bis jetzt. Gabriel, es war herrlich. Du hast mich …«
Sie konnte das richtige Wort nicht finden. Er half ihr nur zu gerne aus. »Entflammt?«
Sie nickte. »Ich wußte auch nicht, daß manche Ehemänner gerne vorher küssen und streicheln«, sagte sie.
Er beugte sich nieder, küßte sie und rollte sich dann auf den Rücken von ihr weg. »Das nennt man Vorspiel, Frau.«
»Es
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