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Die standhafte Witwe

Die standhafte Witwe

Titel: Die standhafte Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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zwei weitere Holzscheite ins Feuer, wusch sich und setzte sich dann, um ihr Haar zu bürsten. Eigentlich haßte sie diese Tätigkeit. Es schien immer eine Ewigkeit zu dauern, bis sie es entwirrt hatte. Ihre Kopfhaut schmerzte vom Gewicht der schweren Haarmassen, und als sie es endlich geschafft hatte, war sie zu müde, um sie zu flechten.
    Schließlich hatte Johanna nichts mehr zu erledigen, und so versuchte sie, an banale Dinge zu denken. Wenn sie ihre Angst beherrschen könnte, wäre es vielleicht möglich, sie zu vergessen.
    »Gabriel hat recht«, flüsterte sie. »England ist Welten fort von hier.«
    Hier bin ich sicher, dachte sie, und Nicholas und Mama werden es in England auch sein, wenn ich meinen Mund halte.
    Johanna legte die Bürste zur Seite und schlug das Zeichen des Kreuzes. Sie betete zuerst um Tapferkeit, dann um göttliche Führung und als letztes für den Mann, der König hätte sein sollen. Sie betete für Arthur.
    Gabriel trat ein, als sie ihr Gebet gerade beendete. Er fand seine Frau auf der Bettkante sitzend vor, von wo aus sie in die Flammen der Feuerstelle starrte. Er verriegelte die Tür, streifte seine Stiefel ab und trat dann an die andere Bettseite. Sie stand auf und drehte sich zu ihm um.
    Sie sah so verdammt traurig aus.
    »Nicholas hat mir erzählt, König John habe Angst vor dir.«
    Sie senkte ihren Blick zu Boden. »Wie kommt er auf diese Idee?«
    »Johanna?«
    Sie sah zu ihm auf. »Ja?«
    »Irgendwann wirst du mir sagen, was du weißt. Ich werde es dir nicht befehlen. Ich warte. Wenn du bereit bist, mir ganz zu vertrauen, tust du es von allein.«
    »Was denn sagen, M’lord?«
    Er seufzte. »Du wirst mir sagen, was dich so zu Tode erschreckt.«
    Sie wollte schon protestieren, besann sich dann aber. Sie wollte Gabriel nicht belügen.
    »Wir sind jetzt verheiratet«, sagte sie. »Und es ist nicht nur deine Pflicht, mich zu beschützen. Auch ich muß dafür sorgen, daß du nicht in Gefahr gerätst.«
    Er wußte nicht, was sie mit dieser albernen Bemerkung sagen wollte. Sie wollte auf ihn aufpassen? Hölle, sie verdrehte offenbar alles. Er mußte sie schützen und seinen eigenen Rücken freihalten. Er sorgte selbst dafür, daß er möglichst viele Jahre leben würde, um für sie und Alex zu sorgen.
    »Frauen beschützen ihre Ehemänner nicht«, sagte er laut.
    »Diese Frau hier schon«, widersprach sie.
    Er wollte gerade anfangen mit ihr zu streiten, als sie seine Aufmerksamkeit in anderer Weise auf sich zog. Sie sagte kein Wort, band nur den Gürtel auf und ließ ihr Nachtkleid von den Schultern gleiten. Sie trug nichts darunter.
    Für einen Moment verschlug es ihm die Sprache. Bei Gott, sie war wunderschön. Das Licht des Feuers hinter ihr ließ ihre Haut golden schimmern. Es gab keinen einzigen Makel, der ihre Erscheinung beeinträchtigt hätte. Ihre Brüste waren voll, die Taille schmal, ihre Beine lang.
    Er konnte sich nicht daran erinnern, daß er seine Kleidung ausgezogen hatte. Er hielt ihren Blick lange, schweigende Sekunden fest, bis sein Herz wild hämmerte und sein Atem vor Begierde rauh wurde.
    Johanna kämpfte gegen ihre Verlegenheit. Sie wußte, daß ihr Gesicht glühte, denn sie konnte die Hitze auf ihren Wangen spüren.
    Beide griffen gleichzeitig nach den Laken. Dann griffen sie nacheinander. Johanna lag noch auf den Knien, als Gabriel sie in seine Arme zog. Er drehte sie auf den Rücken, schob seinen Körper über ihren und küßte sie.
    Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und hielt ihn fest und suchte begierig seine Berührung. Sie brauchte ihn und wollte ihn heute nacht. Sie brauchte seinen Trost und seine Anerkennung.
    Er brauchte Befriedigung. Seine Hände liebkosten rastlos ihre Schultern, ihren Rücken, ihre Schenkel. Das Gefühl, das ihre seidige Haut bei ihm auslöste, stachelte ihn weiter an.
    Johanna mußte nicht erst gebeten werden, sie konnte es nicht lassen, ihn zu streicheln. Sein Körper war so hart, seine Haut so wunderbar heiß, und seine Art, sie mit seinem Mund und seinen Händen zu liebkosen, steigerte ihre Erregung in wenigen Minuten zu brennender Glut.
    Es war nicht möglich, bei Gabriel gehemmt zu sein. Er war ein anspruchsvoller, verlangender Liebhaber, der gleichzeitig rauh und zärtlich sein konnte. Er fachte das Feuer in ihr mit seinen intimen Liebkosungen an, und als seine Finger in sie eindrangen und sein Daumen die empfindliche Knospe rieb, wurde sie geradezu wild.
    Er nahm ihre Hand und legte sie auf sein hartes Glied. Als sie es

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