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Die standhafte Witwe

Die standhafte Witwe

Titel: Die standhafte Witwe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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Euch das angetan?«
    Clare schloß die Augen. Um einer Antwort auszuweichen, stellte sie selbst eine Frage. »In dieser Nacht … Ihr sagtet, ich wäre hier sicher. Ich kann mich an Eure geflüsterten Worte erinnern. Habt Ihr mir die Wahrheit gesagt? Bin ich hier wirklich in Sicherheit?«
    »Wo ist ›hier‹?«
    Johanna sagte es ihr und erklärte dann, was geschehen war, sparte jedoch die Sache mit den Pfeilen in Roberts Schenkel und Schulter aus.
    »Wir können später noch reden«, sagte Johanna. »Ihr müßt jetzt schlafen. Bleibt, solange ihr wollt, bei uns. Hilda wird Euch gleich etwas zu essen bringen, und ihr …«
    Sie brach ab, als sie bemerkte, daß Clare bereits wieder eingeschlafen war. Sie steckte die Laken um ihren Körper fest und verließ dann das Zimmer.
    Gabriel zog sich gerade die Stiefel an, als sie in ihre Schlafkammer kam.
    »Guten Morgen, M’lord«, grüßte sie. »Hast du gut geschlafen?«
    Er sah sie nur verärgert an. Johanna ging zum Fenster und zog die Felle zur Seite. Der Himmel war gelblich, und es konnte erst kurz nach der Dämmerung sein.
    »Ich hatte dir befohlen, im Bett zu bleiben«, sagte er.
    »Hast du darauf gewartet, daß ich einschlafe, um dann wieder zu gehen?«
    »Ja.«
    Sein Blick wurde noch düsterer. Sie beschloß, ihn etwas aufzumuntern. »Ich dachte, ich ruhe mich noch ein paar Minuten aus, bevor ich hinuntergehe. Ich bin etwas erschöpft.«
    »Du siehst halbtot aus.«
    »Mein Aussehen bedeutet nichts«, sagte sie, obwohl ihre Hände hastig zu den Haaren fuhren und sie versuchte, entwischte Locken wieder in den Zopf zu stopfen.
    »Komm her, Johanna.«
    Sie ging zu ihm und blieb vor ihm stehen. Er griff nach ihrem Gürtel, um ihr Plaid zu lösen.
    »Du wirst bleiben, wo du hingehörst«, kündigte er an.
    Sie versuchte, seine Hand wegzuschieben. »Ich bin kein Schmuckstück oder ein Spielzeug, das man nach Belieben aus seinem Kästchen holen kann, M’lord.«
    Gabriel faßte sie am Kinn und küßte sie. Er wollte sie bloß ein bißchen milder stimmen, doch ihre Lippen waren so verdammt weich und aufregend, daß er den Grund bald vergaß. Er legte die Arme um seine Frau und zog sie an sich.
    Seine Küsse ließen ihre Knie weich werden. Sie schlang ihre Arme um seine Taille und klammerte sich an ihn. Sie befand, daß es schon in Ordnung war, wenn er ihr jetzt jeden anderen Gedanken aus dem Kopf spülte. Schließlich war er ja ihr Mann. Und außerdem: Wenn er sie küßte, dann konnte er nicht die Stirn runzeln … oder sie belehren.
    Sie konnte sich später nicht daran erinnern, daß sie sich ausgezogen hatte und ins Bett gekrochen war. Wahrscheinlich hatte Gabriel sie hingetragen. Auch er hatte seine Kleider abgelegt. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küßte sie leidenschaftlich.
    Sie liebte es, ihn zu berühren, seine heiße Haut unter ihren Fingern zu spüren, die harten Muskeln an seinen Armen und Schultern zu liebkosen. Wenn sie ihren Mann in den Armen hielt, hatte sie stets das Gefühl, seine Kraft und Stärke gingen auf sie über.
    Für sie war er ein Wunder, eine Offenbarung. Gabriel war so stark, ein so harter Krieger und doch so unglaublich sanft, wann immer er sie berührte.
    Sie liebte die Tatsache, daß sie ihn um seine Beherrschung bringen konnte. Sie brauchte sich das nicht einmal einzureden – er hatte es ihr oft genug gesagt. Mit ihm fühlte sie sich … frei. Frei und vollkommen hemmungslos, denn ihr Mann schien zu mögen, was immer sie probierte.
    Auch er brachte sie um ihre Beherrschung. Sie gehörte nicht zu denen, die ihr Begehren hinausschrien, aber als er seine Liebkosungen einstellte und sich über sie schob, wand sie sich wild, um der süßen Qual ein Ende zu machen.
    Sie schrie auf, als er in sie eindrang, und er hörte augenblicklich auf. »Lieber Gott, Johanna, ich wollte nicht …«
    »O lieber Gott, ich hoffe, du wolltest doch«, flüsterte sie und grub ihre Nägel in seine Schulterblätter. Dann schlang sie die Beine um seine Schenkel und spannte die Beckenmuskeln fest an. »Gabriel, ich will nicht, daß du jetzt aufhörst. Du sollst dich bewegen.«
    Er glaubte sich im siebten Himmel. Ihren Befehl ignorierend, stützte er sich auf die Ellenbogen und sah sie an. Er sah die Leidenschaft in ihren Augen und verlor beinahe den letzten Rest seiner Beherrschung. Himmel, sie war so schön … und sie gab ihm alles.
    »Du bist eine lüsterne Dirne.« Er hatte sie eigentlich necken wollen, aber es klang grob. »Das gefällt mir«, setzte er

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