Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)
äußerst fähige Kommandeurin des 16 th Batallion, 3 rd Marines, wartete ebenso wie der unverwüstliche Major Ricardo Hussein, Befehlshaber des Legionskontingents, das provisorisch zur Verstärkung der Marines vom 5 th Foreign Infantry Regiment abgeordnet worden war.
Beide nahmen Haltung an und salutierten vor Norwood. Die erwiderte die Ehrenbezeigung und schüttelte dann den beiden die Hand. »Maria … Ricky … freut mich, Sie zu sehen. Ist alles sicher?«
Hussein hatte einen braunen Teint und eine Menge strahlend weißer Zähne. Seine Uniform war brettsteif gestärkt, er sah aus wie ein Werbeholo der Rekrutierungsbehörde. »Die Jungs haben ’ne Menge Hilfe gebraucht, General, aber wir haben denen gezeigt, wo’s lang geht.«
Der Witz war nicht neu, und Chow machte mit. Sie war klein und breit wie die Mörser, die sie als Lieutenant befehligt hatte. »Scheiße. Wenn es uns nicht gäbe, wären Ricky und der Rest seiner Cyberheinis noch droben im Orbit und würden heiße Schokolade trinken und sich Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. «
Norwood schüttelte gespielt angewidert den Kopf. »Ich muss einen ganzen Planeten führen und hab’s mit solchen Leuten zu tun. Also, wie steht’s? Hat sich jemand die Mühe gemacht, einen Lagebericht über Zone Eins und Drei zu beschaffen?«
Beide Offiziere nickten, aber Chow kam ihrem Kollegen mit der Antwort zuvor. »Ja, Ma’am. Beide Teams sind gelandet und haben das jeweilige Gelände als sicher gemeldet. Ricky wird Team Eins leiten … und ich nehme Drei.«
Norwood nickte. Ihr Team in drei einigermaßen gleich starke Gruppen aufzuteilen, wäre auf einem von feindlichen Truppen besetzten Planeten wahrscheinlich ein Fehler gewesen, aber die Hudathaner waren unbewaffnet, und deshalb sollte je eine verstärkte Kompanie für jeden größeren Standort ausreichen. »Gut. Dann wollen wir aufsitzen.«
Sie brauchten knapp eine Stunde, den Schutzring der Marines mit vier Trooper IIs der Legion zu verstärken, die Truppentransporter zu beladen und Kurs auf die von Hudathanern besetzten Ruinen zu nehmen. Über ihnen brauste eine Gruppe Raumjäger dahin, die Mühe hatten, ihre Geschwindigkeit niedrig zu halten. Ein paar Sekunden später waren sie verschwunden. Chow und Hussein hatten sich wieder zu ihren jeweiligen Teams begeben und näherten sich ihren Zielen.
Norwood stand im Turm des Führungsfahrzeugs, sodass Kopf und Schulter aus der Luke ragten. Master Sergeant Meyer war damit nicht einverstanden … aber Norwood wollte das Terrain mit eigenen Augen begutachten. Der Mannschaftswagen geriet ins Schwanken, als die rechte Kette über einen Betonblock fuhr. Norwood musste sich festhalten. Das Metall fühlte sich warm an.
Wenn man wusste, wo man hinsehen musste, konnte man immer noch die Unterschiede zwischen den Trümmern eines ausgebombten Wohngebäudes und denen von Bürobauten erkennen. Reklametafeln boten längst nicht mehr verfügbare Dienstleistungen an, Verkehrsschilder lenkten nicht existierenden Verkehr, und Laternenmasten, die von denselben Energiestrahlen geschmolzen worden waren, die die Gebäude der Stadt hinweggemäht hatten, wie eine Erntemaschine Getreideschwaden mäht, waren wie verwelkte Blumen in sich zusammengesunken. Aus einem Bürgersteig, der wie Lava zerflossen war, ragten Kopf und Schultern eines Mannes mit bittend erhobenen Armen, wie ein Denkmal in zu Glas zerschmolzenem Beton festgehalten.
Norwood spürte, wie ihre Wut zurückkehrte, und nutzte sie dazu, sich gegen die Mitleidsregungen zu immunisieren, die manchmal ihren Hass zu mildern drohten. Stärke, das war die Antwort, und Norwood bereitete es Vergnügen, dass an den Robo-Scouts, die vor ihnen das Gelände absuchten, den Quads, die die Flanken des Konvois schützten, oder dem Kampfpanzer, der die Nachhut bildete, nichts, aber auch gar nichts Subtiles war. Die Botschaft war klar. »Tut, was wir sagen, oder sterbt.«
Harte Augen sahen zu, wie der Konvoi vorüberzog, und warteten auf das vereinbarte Signal. Sie kannten jeden Quadratzentimeter des sie umgebenden Terrains, waren schwer bewaffnet und bereit zu sterben. Etwa ein Dutzend bereiteten sich auf Hinterhalt Nummer zwei vor. Der Rest, insgesamt etwa zweihundert, begaben sich zu Landezone Zwei.
Anderswo, hunderte von Kilometern entfernt, in der Umgebung der Landezonen Eins und Drei, sah es ähnlich aus. Eine Überwachungskamera schwebte aus dem sie umgebenden Ödland herein, entdeckte unerwartete Bewegungen um Zone Eins und wurde mit
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