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Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition)

Titel: Die Sternenlegion - Angriff der Cyborgs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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wusste das auch. Er hatte Atemschwierigkeiten. »Nun, nein … ich …«
    »Sie können aber doch Sex haben?«, fiel Mosby ihm ins Wort. »Oder haben Sie vielleicht etwas abgeschnitten?«
    Die Frage, gefolgt von der Wärme der Hand, die sie auf seinen Schenkel legte, rief bei Marcus Sechs eine Erektion hervor. Kein ihm neues Gefühl, aber eines, das er sich Mühe gegeben hatte zu unterdrücken. Er fing nervös zu plappern an. »Etwa zwei Prozent der Bevölkerung wird intakt gelassen, um uns vor der Gefahr zu schützen, dass eine nicht vorhergesehene Katastrophe unsere Lager an Sperma und Eizellen zerstören könnten.«
    »Und der Rest?«
    »Wird sterilisiert, um ungeplante Geburten zu verhindern und bekommt Präparate verabreicht, um den Sexualtrieb zu dämpfen.«
    Mosby nickte nachdenklich und ließ ihre Hand am Bein des Alpha-Klons emporwandern. Seine Erektion war eine lange, harte Ausbuchtung unter dem engen Stoff seiner Hose. Sie lächelte. »Sagen Sie es nicht … lassen Sie mich raten. Zwei Prozent?«
    Marcus Sechs nickte stumm, schob die Hand Mosbys weg und betete um Kraft. Er brauchte diese Frau, um dem Wahnsinn ein Ende zu machen, auf den seine Brüder sich eingelassen hatten. Aber um welchen Preis? Er sah ihr in die Augen und musste erkennen, dass ein ohnehin schon schwieriges Leben in diesem Augenblick noch komplizierter geworden war.

11
     

WORBER’S WORLD, KONFÖDERATION DER VERNUNFTWESEN
     
Zum Wesen des Kriegers gehört es, entschlossen den Tod zu akzeptieren.
     
    Miyamoto Musashi
Das Buch der Fünf Ringe
Standardjahr 1643
     
     
    General Natalie Norwood verspürte die übliche Vorfreude, als sie ihre Räume betrat, die Kleidung ablegte und sich auf dem großen, schwarzen Sessel niederließ. Nur dass diese Sitzung anders war, weil das Wissen, dass sie zu den Hudathanern hinuntergehen würde, sie anders machte , auch wenn sie nicht recht wusste, weshalb das so war.
    Die vierteljährlichen Inspektionsbesuche waren für sie eine Quelle der Freude und zugleich der Verzweiflung. Freude, weil sie dabei mit eigenen Augen sehen konnte, wie sehr die Hudathaner leiden mussten, und Verzweiflung, die in ihr aufkam, wenn sie an den rauchgeschwärzten Ruinen von Städten vorbeiging, die sie geliebt hatte.
    Dennoch, es musste sein, so wie auch so viele andere Dinge sein mussten, die meisten davon unangenehm. Sie überflog die Folge von Bildern, fand eines, das viel versprechend wirkte, und hielt es fest. Zwölf Hudathaner, Teile eines Arbeitstrupps, waren damit beschäftigt, einen Steinwall zu errichten. Sie sahen jämmerlich dünn und ausgemergelt aus. In letzter Zeit hatte sie eine ganze Anzahl solcher Arbeiten festgestellt. Aber weshalb? Ein Teil der Arbeit diente den Gefangenen dazu, ihre Behausungen zu verstärken, aber das war nicht alles; manchmal hatte sie den Eindruck, als geschähe das, was sie sah, ziel- und planlos. Sollten damit einfach nur die Soldaten beschäftigt werden? Norwood konnte durchaus verstehen, dass das notwendig war, schließlich hielt sie es mit ihren Leuten ähnlich. Wenn man Soldaten zu viel Freizeit lässt, neigen sie dazu, Unruhe zu stiften.
    Aber es war gefährlich, den Aliens menschliche Motive zuzuschreiben, und Norwood kämpfte gegen die Versuchung an. Dazu dienten schließlich die Landungen: Es galt, die Zustände und das Geschehen auf dem Gefängnisplaneten vor Ort zu beurteilen. Sobald sie einmal dort unten war, würden Sinn und Zweck dieser Wälle sicherlich erkennbar werden.
    Die Bilder wechselten, Norwood fand solche, die ihr Interesse weckten und in ihr die psychischen und physischen Auslöser betätigten, die normalerweise zu kurzzeitiger Befriedigung und dann zu einem Zustand des Vergessens führten. Doch nichts passierte. Sie versuchte es erneut. Wieder nichts. Irgendetwas, das sie nicht definieren konnte, störte den normalen Ablauf. Schließlich ging sie müde, besorgt und irgendwie frustriert schlafen. Ihre Träume waren düster und quälend.
     
    Kriegskommandeur Poseen-Ka hatte nie größere Angst empfunden. Nicht Angst vor dem Tode, der sich nach all den Jahren der Gefangenschaft als willkommene Erlösung einstellen würde, nein, Angst vor dem Versagen. Angst, die Chance nicht nutzen zu können, die man ihm gegeben hatte, Angst, an der Aufgabe zu scheitern, Rache an den Menschen zu nehmen und aus seinem planetaren Gefängnis zu fliehen.
    Ob sich diese Gelegenheit je bieten würde, war nie in Frage gestanden. Und wann das der Fall sein würde, das hatten

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