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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Mund nicht halten.«
    »Genau wie sie.«
    Crooky humpelte heran. »Die Herrin hat Euch nicht mit ihrem Vetter betrogen, Herr.«
    »Das glaube ich auch.«
    Gorkel kam hinzu. »Der Junge will einfach nicht schlafen gehen. Er sagt, er will erst sehen, ob es der Herrin gut geht.«
    Dienwald sah erstaunt auf. »Zum Teufel! Ich überlasse die beiden nur mal eine Woche sich selbst, und schon geht alles drunter und drüber. Nun, von mir aus laß Edmund herkommen!«
    Gorkel und Crooky wechselten verstohlen einen Blick.
    Bald darauf kniete Edmund neben Philippa und sagte leise: »Sie wurde sehr wütend, als sie die Fessel um mein Fußgelenk sah. Ganz rot war sie im Gesicht, und ihre Hände haben gezittert. Geht es ihr wirklich gut?«
    »Ja, sie ist so kräftig, daß sie sich von so einer Verletzung nicht unterkriegen läßt«, sagte Dienwald. »Du mußt jetzt schlafen, Edmund. Bei Morgengrauen reiten wir los.«
    »Hast du keine Angst, daß uns der Hurensohn nachts überraschen könnte?«
    Sein Vater grinste. »Im Dunkeln findet er uns hier nie.«
    Mitten in der Nacht wachte Philippa auf. Sie hatte noch Schmerzen im Arm, aber nicht mehr so stark. Ringsum war es stockdunkel. Frische Luft umfächelte sie. Hier konnte man tief einatmen. In der leichten Nachtbrise hörte sie Laub rascheln und das gleichmäßige Atmen von Männern. Sie schlug die Augen auf und sah, daß Dienwald sich neben ihr ausgestreckt hatte. Er hielt sie am Handgelenk und schnarchte leise.
    Der Griff um ihr Gelenk wurde stärker. Dienwald träumte. Er hatte gerade einen leidenschaftlichen Traum, in dem Philippa nackt und voller Hingabe in seinen Armen lag. Sie streichelte ihm über den Unterleib, ihre Hand schloß sich um seine steife Rute, und sie küßte ihn. Ihre Zunge war in seinem Mund, und sie stöhnte, und ihre Hände liebkosten ihn und ...
    »Bist du nicht froh?«
    Erschreckt schlug er die Augen auf, blickte verwirrt um sich, und dann sah er sie neben sich. Aber sie war nicht nackt, und sie lag halb unter einer Decke. Ja, Philippa war wirklich bei ihm, und er war halb verrückt vor Verlangen nach ihr, und die Wirklichkeit verschmolz mit seinem Traum, auch wenn sie nun in einem Ahorngehölz in dunkler Nacht lagen.
    »Philippa ...«, flüsterte er leise und legte sich auf sie.
    »Ich bin so froh, Euch zu sehen, Dienwald«, sagte sie und strich ihm übers Haar, übers Kinn und über die Lippen. Als seine Zunge ihren Finger berührte, durchlief sie ein Beben. »Dienwald«, sagte sie wieder und starrte ihn an, als wäre er der einzige Mann auf der ganzen Welt. Sie war ihm so nahe. Er konnte sich nicht mehr zurückhalten, er beugte sich über sie und küßte sie, zuerst ganz zart, dann aber leidenschaftlich. Jetzt war der Traum wahr geworden, und ihre Zungen berührten sich. In diesem Moment verließ ihn jede Überlegung.
    Er hatte schreckliche Angst ausgestanden, daß Walter sie umbringen würde. Und zur gleichen Zeit hatte er sie gehaßt, weil sie ihn möglicherweise betrogen hatte.
    Die Nacht war still, und sie war bei ihm, sie lag unter ihm und verlangte nach ihm. Mit bebenden Händen streichelte er ihr Gesicht und merkte, daß sie die Beine spreizte. Jetzt lag er zwischen ihren Beinen, an ihrem Schoß. Tief aus ihrer Kehle kamen leise Töne, und ihr Arm legte sich um seinen Hals und zog ihn an sich.
    Mein Gott, sie war doch verwundet! Einen Augenblick lang kam Dienwald zur Vernunft, richtete sich auf und sagte: »Philippa, dein Arm...«
    Sie sagte lächelnd: »Er wird mir mehr weh tun, wenn Ihr mich verlaßt. Bleibt jetzt bitte bei mir! Bitte, Dienwald, verführt mich! Ich möchte es schon so lange.«
    Er mußte lachen.
    »Ich wollte nicht sterben, weil ich Euch dann nie gehabt und nie gewußt hätte, wie es ist, wenn ihr tief in mir seid.«
    Diese Worte erregten ihn maßlos. Seine Gefühle überwältigten ihn. Aber trotz aller Leidenschaft, die er empfand, dachte er daran, daß sie noch Jungfrau war. Er durfte ihr nicht mehr weh tun, als nötig war.
    Er zog ihr den Kleidsaum bis zur Taille hoch und spürte ihre nackte Haut. Doch als er nach ihren Oberschenkeln griff, merkte er, daß sie unter dem Kleid noch ein Hemd anhatte. In seinem Traum war sie ganz nackt und für ihn bereit gewesen. Mit wachsender Ungeduld schob er das Hemd auch bis zur Taille hinauf. Dann legte er sich wieder auf sie und wollte ihren nackten Körper spüren, bis er realisierte, daß er ja auch noch angezogen war.
    Sie sah ihm aus großen, lebhaften Augen zu, wie er sich

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