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Die Stimme der Erde

Titel: Die Stimme der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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nicht darauf ein. Er schaute auf die dicken Ahornbäume und sagte: »Jetzt kannst du gehen, Edmund. Und behalte in Zukunft deine Ansichten für dich!«
    Edmund sah ihn besorgt an. »Crandall ist nicht weit. Sir Walter könnte sehr, sehr bald kommen. Wäre es nicht besser ...«
    Dienwalds Stimmung schlug plötzlich um. Seine Augen verengten sich. Auf einmal wurde er streng, kalt und böse. In einem so drohenden Ton, daß Philippa ihn erstaunt ansah, sagte er ganz leise: »Ich wünsche mir, daß der Hurensohn aus seinen Mauern herauskommt. Ich bin ihm noch eine Menge schuldig. Und es wird Zeit, daß ich meine Schulden bezahle. Ich habe Posten aufgestellt, die die Straße von Crandall scharf überwachen.«
    Edmund mußte wieder grinsen. »Vielleicht liegt er noch am Boden. Philippa hat mächtig zugeschlagen.«
    »Das bezweifle ich. Aber wir werden ja sehen. Edmund, wir reiten bald nach St. Erth zurück. Die Dirne hier braucht Ruhe, und schließlich kann ich sie ja nicht im Wald heiraten. Geh zu Northbert und sag ihm, wenn Sir Walter sein dürres Gestell nicht in der nächsten Stunde zeigt, brechen wir auf!«
    Edmund zog ab, durchdrungen von seiner Bedeutung. Dienwald aber schien die haßerfüllten Gedanken an Sir Walter schon wieder vergessen zu haben, denn er sagte zu Philippa: »Ich kann es immer noch nicht glauben, daß mein eigener Sohn, der sonst so vernünftig ist, mich angeschrien und ausgeschimpft hat.«
    Philippa antwortete nicht. Dienwald schlug die Decke zurück und sprang auf. Er war noch nackt, was er im ersten Augenblick nicht zu merken schien. Aber Philippa ließ sich seinen Anblick nicht entgehen. Im grauen Licht der Dämmerung ließ sie kein Auge von ihm. Und was sie sah, gefiel ihr über die Maßen. Früher hatte sie ihn nur bewundert, aber an diesem Morgen, nachdem sie erfahren hatte, was ein Männerkörper für eine Frau bedeutet... nun, jetzt sah sie ihn mit anderen Augen, in einer intimeren Weise an.
    Er reckte sich, sah an sich herab und entdeckte Blutflecken an seinem Glied. »Mach deine Beine breit!«
    »Was?«
    »Mach die Beine breit!« wiederholte er und ließ sich dann neben ihr auf die Knie nieder. Er zog ihr die Decke weg, schob ihr ohne ein weiteres Wort das Hemd bis zur Taille hoch und spreizte ihr die Beine. An der Innenseite der Oberschenkel klebten sein Samen und ihr Mädchenblut. Heimlich verfluchte er sein Glied. Nun, wenigstens brauchte er sich in Zukunft keine Hemmungen mehr aufzuerlegen. Er konnte Philippa nun immer wieder nehmen, wann und so oft er Lust verspürte, bis sein Glied vor Erschöpfung schlaff wurde.
    Er atmete tief ein und sagte: »Jetzt bleibt mir wirklich nichts anderes übrig. Nach unserer Rückkehr heiraten wir auf St. Erth.«
    Damit meinte Dienwald seiner Pflicht Genüge getan zu haben. Er stand wieder auf und kleidete sich an. »Mach dir keine Gedanken wegen des Bluts, Philippa! Das ist dein Mädchenblut. Es kommt bei allen Frauen, wenn sie zum erstenmal mit einem Mann zusammen sind. Aber nur dieses eine Mal. Jetzt zieh dich auch an, sonst komme ich noch auf die Idee, du möchtest meine Rute wieder zwischen den Beinen haben!«
    Sie gehorchte und zog sich das Kleid an. In der Nähe waren Dienwalds Männer im Wald zu vernehmen. »Willst du nicht wenigstens hören, was sich auf Crandall zugetragen hat?«
    »Das hast du mir schon alles erzählt«, beschied er sie knapp. »Du konntest ja gestern abend deinen Weibermund nicht halten. Du hast geplappert, bis du eingeschlafen bist. Jetzt endlich bin ich über alles im Bilde. Bist du sehr wund?«
    »Aber sehr lange habe ich doch nicht geschlafen, nicht wahr? Du wolltest es ja auch nicht! Wo soll ich wund sein?«
    »Nein, an mir lag es nicht allein. Du wolltest mich, und dank meiner Schwäche hast du mich auch gehabt. Wund? Du bist zwischen den Beinen wund. Und in deinem Weiberhirn. Weißt du, Dirne, ich hatte von dir geträumt. Es waren müßige Träume. Aber dann wachte ich auf, und du lagst neben mir und strecktest den Arm nach mir aus. Da hast du in mir den Wunsch erweckt, dich zu verführen und dich leise stöhnen zu hören...« Er hielt inne, befestigte die Hosenbänder und ging davon, ohne sich noch einmal umzusehen.
    Langsam kam Philippa auf die Beine. »Na schön«, sagte sie laut, »er heiratet mich, und er soll es nicht bereuen.« Sie sah immer noch die entsetzte Miene vor sich, die er gemacht hatte, als sein neunjähriger Sohn von ihm verlangt hatte, daß er sie heiraten solle.
    Den Jungen schien es nicht zu

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