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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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Tochter tot ist und meine Frau vermisst. Weil wir das Gleiche wollen und wir beide keine andere Wahl haben.«
    Sam wog den Revolver in der Hand, bevor er ihn langsam in den Hosenbund steckte.
    »Du weißt, wie du das Geld auftreiben kannst?«
    Zack nickte. »Ich habe mich gestern Abend mit einem alten Bekannten getroffen und ihm erklärt, was wir brauchen. Er ist bereit, mit dir zu sprechen.«
    »Dieser Freund kann uns eine viertel Million geben?«
    »Er hat das Geld ganz sicher«, antwortete Zack. »Ich weiß nur nicht, was er dafür verlangt.«

54
    Preston atmete schwer, als er sich im Beifahrersitz vorbeugte und seine Ersatzwaffe, eine Achtunddreißiger mit kurzem Lauf, in seinen Cowboystiefel steckte.
    »Erinnerst du dich noch an die Zeiten, als sie den Cops noch anständige Autos gaben, mit ordentlich Ellbogenfreiheit und einem Kofferraum, in dem drei Leichen Platz hatten?« Preston zog das Hosenbein über den Stiefel. »Verdammt, in Texas hatte ich einmal einen Caddy, da passten sogar vier Leichen hinein, wenn man sie richtig zusammenfaltete. In diesen neuen Kleinwägen kann man sich nicht einmal richtig darauf vorbereiten, eine Tür einzutreten. Und versuch bloß mal, ein Nickerchen auf dem Rücksitz zu machen.« Er schnaubte verächtlich. »Das bringt deinen Rücken um, das kann ich dir sagen.«
    Hogan ignorierte seinen Partner, während er das graue Haus in Augenschein nahm, das zu der Adresse auf seinem blauen Zettel gehörte. Er erinnerte sich an die Gegend aus der Zeit, als er noch eine Uniform getragen hatte.
    Während des Baubooms in den frühen Achtzigerjahren hatten sich hier viele junge Familien angesiedelt. Doch auch an dieser Gegend waren die Jahre nicht spurlos vorübergegangen, und so sahen heute die meisten Häuser dringend reparaturbedürftig aus.
    »Glaubst du, dass wir Verstärkung brauchen?«, fragte Hogan.

    »Für einen verrückten Schauspieler?«
    »Für einen bewaffneten Sicherheitsmann«, stellte Hogan klar.
    Preston grinste bedrohlich. »Bei der Ausbildung, die diese Typen bekommen, kann ich ihm die ersten zwei Schüsse überlassen, und er würde mich trotzdem nicht treffen.«
    »Nehmen wir die Westen«, beschloss Hogan. »Wir wissen ja nicht, wer sonst noch da drin ist.«
     
    Die beiden Detectives gingen auf das Vororthaus zu, und Preston hielt sich an die erste Regel, die er gelernt hatte, wenn es um das Eindringen in ein Haus ging: Probiere es erst mal mit der Türklinke .
    Die Tür war verschlossen.
    Er wartete. Sein Funkgerät knackte.
    »Ich bin bei der Hintertür«, meldete Hogan. »Sie ist verschlossen, aber das Schloss ist nicht schwer zu knacken. Irgendwelche Anzeichen, dass sich da drin etwas bewegt?«
    »Negativ. Bei dir?«
    »Negativ.«
    »Dann auf drei«, sagte Preston. »Eins, zwei …«
    Beide Detectives traten ihre Tür im selben Augenblick ein und stürmten mit gezogenen Waffen ins Haus. Rasch, aber vorsichtig, durchkämmten sie ein Zimmer nach dem anderen.
    Sie trafen sich im Wohnzimmer, das ziemlich spärlich mit einem Zweiersofa auf einem rechteckigen Teppich und zwei verloren aussehenden Fernsehern eingerichtet war.

    »Irgendwas gefunden?«, fragte Preston.
    »Einen Teller mit kalten Spaghetti auf dem Küchentisch und eine offene Flasche Bier.«
    »Zum Frühstück?«
    »Das ist doch ganz nach deinem Geschmack.«
    Ein kratzendes Geräusch ließ die beiden Männer zu dem Flur vor dem Wohnzimmer herumwirbeln, von wo man zu einer schmalen Tür gelangte.
    »Eine Garage?«, murmelte Preston.
    Die beiden Polizisten gingen zu der Tür. Sie war einen Spaltbreit offen, und die kratzenden Geräusche kamen eindeutig von dort drinnen.
    Preston hielt drei Finger hoch und bog zuerst einen ab, dann den zweiten. Als er die Tür aufriss, stürmte Hogan tief geduckt hinein …
    Eine schwarze Katze mit einem gezackten orangenen Streifen zwischen den Ohren kämpfte mit dem zerbrochenen Scheibenwischer eines alten Trans Am. Der Adler auf der Motorhaube war mit kleinen Pfotenabdrücken bedeckt. Die Abdrücke glänzten rot in dem kalten Licht einer Glühbirne an der Decke.
    Die Detectives gingen um das Auto herum und sahen den bleichen Körper eines korpulenten Mannes auf dem Garagenboden. Mit hellblauen Boxershorts und einem alten Kiss-T-Shirt bekleidet, lag er mit dem Gesicht nach oben, von Ölkanistern umgeben, in einer Lache aus geronnenem Blut. Das zerstörte Gesicht des Mannes, insbesondere die verunstalteten Lippen, schien teilweise angefressen zu sein.
    »Tod durch

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