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Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
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schweren Körperverletzung und der Vergewaltigung ging. »Hmm, das ist merkwürdig.«
    Preston hob fragend die Augenbrauen, doch Hogan wählte bereits eine Telefonnummer.
    »Detective McNamara«, sprach Hogan in den Hörer. Er blickte zu seinem Partner hinüber. »San Diego.«

    Preston griff nach seinem Telefon, um das Gespräch mitzuhören.
    »McNamara«, meldete sich eine raue Stimme.
    Hogan erklärte ihm, wer er war und dass er den Verdacht hege, dass sich Dr. Zack Parker in Portland aufhielt.
    »Wäre denkbar«, sagte McNamara. »Das ist seine Heimatstadt.«
    »In Ihrem Bericht haben Sie geschrieben, dass es für Sie so aussieht als wäre die Vergewaltigung nur vorgetäuscht«, sagte Hogan.
    »Ja, wirklich eigenartig. Wir haben das Opfer untersuchen lassen, aber er hat sie nicht angerührt. Eine Theorie ist, dass er vorher gestört wurde, aber es war alles zu sauber, zu … kalkuliert. Es sieht überhaupt nicht so aus, als wäre er wirklich über sie hergefallen, sondern es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein – dass er ihr nicht wehtun wollte .«
    »Aber die Entstellungen in ihrem Gesicht«, erwiderte Hogan.
    »Ja, das ist echt krank, das stimmt«, räumte McNamara ein. »Aber ich habe mit dem Chirurgen im Krankenhaus gesprochen, und er hat gemeint, die Schnitte wären so präzise, dass sie genau kalkuliert zu sein schienen. Sie wird eine Weile mit einem Gesichtsverband herumlaufen, aber sie wird keine bleibenden Schäden davontragen. Auch hier keine Handlung aus Wut heraus.«
    »Aber für einen Außenstehenden?«, fragte Hogan.
    »Ja«, stimmte McNamara zu. »Sie sah aus, als wäre sie brutal vergewaltigt und entstellt worden.« Er zögerte
einen Augenblick und fügte schließlich hinzu: »Aber das ist noch nicht das Merkwürdigste.«
    »Nicht?«
    »Nein. Parker stand schon einmal im Verdacht, jemanden vergewaltigt zu haben.«
    »Wann war das?«, fragte Hogan.
    »1984.«
    »Ich glaub, ich spinne. Vor fünfundzwanzig Jahren?«
    »Ja. In der Nacht des Highschool-Abschlussballs. Sie müssten ja noch die Originalunterlagen von dem Fall haben. Es ist in Portland passiert.«
    »Hat Parker es getan?«, fragte Hogan.
    »Nein. Es stellte sich bald heraus, dass er es nicht gewesen sein konnte. Er ist mit dem Opfer zum Ball gegangen, ist aber heimgefahren, bevor die Vergewaltigung passierte, und er hatte ein wasserdichtes Alibi. Das arme Mädchen wurde bis zur Bewusstlosigkeit mit Alkohol abgefüllt, und es gab ein halbes Dutzend Verdächtige. Man hat zuerst vermutet, dass es sich um eine Gruppenvergewaltigung handelte, aber schließlich hat sich der Staatsanwalt auf einen Kerl festgelegt.«
    »Erinnern Sie sich an die Namen der anderen?«, fragte Preston.
    »Ich habe sie jetzt nicht im Kopf. Ich habe nur einen kurzen Blick in den Bericht geworfen, als ich sah, dass Parker nichts damit zu tun hatte, aber ich weiß noch, dass einer von ihnen damals ein großes Football-Talent war.«
    »Ironwood?«
    »Hmm, ja, so könnte er geheißen haben.«

    »Danke«, sagte Hogan. »Sie haben mir sehr geholfen.«
    »Hey, kein Problem, es ist ein wirklich seltsamer Fall. Wenn Sie Parker finden, lassen Sie’s mich wissen. Der Mann ist mir echt ein Rätsel.«
    Hogan dankte dem Detective noch einmal und legte auf. Er wandte sich Preston zu, doch sein Kollege war schon auf den Beinen.
    »Ich hole die Akten«, sagte Preston.
     
    Während Preston weg war, ging Hogan zu den Leuten vom Raubdezernat hinüber und lehnte sich an den Schreibtisch von Detective Freyja Flosadottir.
    Freyja war eine isländische Schönheit mit rabenschwarzem Haar und ebenmäßiger weißer Haut. Ihr Spitzname, gegen den sie absolut nichts zu haben schien, war Calico , nach der gefleckten Kaliko-Katze.
    »Ihr Kollege treibt uns schon den ganzen Tag an wegen diesem verdammten Einkaufszentrum«, sagte Calico.
    »Dann seien Sie froh, dass Sie nicht mit ihm zusammenarbeiten müssen«, erwiderte Hogan lächelnd.
    »Also, was haben Sie auf dem Herzen?«
    »Das Einkaufszentrum.«
    »Gott, nicht Sie auch noch.«
    »Ich möchte nur wissen, was Sie davon halten.«
    »Sie meinen, wer es gewesen sein könnte? Wir haben keinen einzigen verdammten Beweis in der Hand.«
    Hogan nickte.
    Calico seufzte. »Es gibt nur drei Leute in der Stadt,
die etwas so Großes durchziehen könnten. Von den dreien haben nur zwei Auslandskontakte. Der eine hat hauptsächlich mit der russischen Mafia zu tun, also wäre er eindeutig ein möglicher Kandidat. Der andere ist da nicht so

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