Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stimme des Daemons

Die Stimme des Daemons

Titel: Die Stimme des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grant McKenzie
Vom Netzwerk:
jährlichen Varietéshows und vieles mehr.
    Die Unterschriften und witzigen Bemerkungen von Schauspielern und Mitarbeitern – »Ich sehe dich und Sam dann in Hollywood. Ich werd in dem Lokal essen, wo ihr kellnert« oder »Davey, du bringst Licht in mein Leben« – ließen Sam schmunzeln und weckten Erinnerungen an eine Zeit, als er keinen Moment daran gezweifelt hatte, dass es ihm bestimmt war, ein Star zu werden.
    Im Programm von Dark of the Moon fanden sie den Namen, nach dem sie gesucht hatten.

83
    Die beiden Detectives standen an einem weißen Tisch mit Dutzenden von Plastikbeuteln und Schalen mit geschmolzenen, verkohlten, geschwärzten und verbogenen Gegenständen.
    Preston stand mit verschränkten Armen da und hörte mit gelangweilter Miene zu, wie Rico »Fire Bug« Fernandez auf Englisch mit gelegentlichen spanischen Einschüben das herunterrasselte, was er ohnehin schon in seinem Zwischenbericht festgehalten hatte.
    Als Preston schließlich gereizt seufzte und auf seine Uhr zeigte, griff Rico nach einem winzigen Metallgegenstand, nicht viel größer als ein Manschettenknopf, der an einem Stück geschmolzenem Kunststoff hing. Seine Augen funkelten vor Begeisterung.
    »Schlau, was?«, fragte er, und seine Augenbrauen tanzten.
    »Was ist das?«, fragte Preston.
    »Dieses kleine Wunderding lässt ein Haus in die Luft fliegen.«
    »Ist das eine Bombe?«
    »Bombe? No, no. Komm, sieh es dir doch an. Das ist eine Stanze.«
    Hogan legte seinem Partner die Hand auf den Arm, damit er nicht seinerseits explodierte. »Erklär es uns.«
    Rico lächelte. »Das wird an Gasleitung im Haus angebracht. Euer Brandstifter hat einen Sender und drückt auf Knopf, um kleines Loch in Gasleitung zu stanzen.«

    »Das ist alles?«
    »Sí. Sobald das Gas austritt, braucht es nur noch eine kleine Flamme, und alles fliegt in die Luft.«
    »Irgendeine Ahnung, wo das hergestellt wurde?«
    Er drückte das geschmolzene Plastikstück, das er in der Hand hielt. »Das Dings ist Handarbeit, aber die Stanze ist maschinell hergestellt, sehr präzise, wenn auch nicht perfekt. Ich würde sagen, Osteuropa. Vielleicht Russland oder Tschechien.«
    Hogan kniff nachdenklich die Augen zusammen. »Aus welcher Entfernung wird das Ding ungefähr aktiviert?«
    Rico zuckte mit den Achseln. »Der Empfänger ist total zusammengeschmolzen, aber von der Größe her würde ich sagen, dass er sehr nahe sein musste. Nicht mehr als einen halben Kilometer.«
    Hogan sah seinen Partner an. »Dann bleibt das Alibi des Schauspielers intakt. Die Mall ist ungefähr fünfunddreißig Kilometer entfernt.«
    »Ja«, stimmte Preston zu. »Aber was unser Feuerteufel sagt, ist nur eine Schätzung.«
    »Hey!«, protestierte Rico. »Ich schätze nicht, ich berechne.«
    »Ja?«, erwiderte Preston und trat so dicht vor Rico, dass er auf den viel kleineren Mann hinuntersah. »Kannst du auch berechnen, was ich gerade denke?«
    Rico grinste breit. »Tut mir leid, Detective, aber ich mag dich nur als Freund.«
     
    Hogans Handy klingelte, als die beiden Detectives im Aufzug in die Tiefgarage fuhren.

    »Ah, Detective Hogan«, meldete sich eine vertraute Stimme. »Gerichtsmediziner Randy Hogg hier. Ich weiß jetzt, wer das jüngere Opfer von der Hausexplosion ist.«
    »Wer ist es?«
    »Also, ich habe die Kollegen im ganzen Land informiert, und es stellte sich heraus, dass kürzlich eine dunkelhäutige Frau und ihr Kind, das in diesem Alter ist, in San Diego vermisst gemeldet wurden.«
    »San Diego?«
    »Ja, ich weiß, nicht unbedingt das, was wir erwartet hatten. Aber ich habe die Zahnunterlagen angefordert, und sie stimmen absolut mit meinen Analysen überein.«
    »Also, wer ist sie?«
    »Kalli Kayesha Parker. Sie war vierzehn. Ihr Vater, Dr. Zack Parker, wird polizeilich gesucht, wegen schwerer Körperverletzung und versuchter Vergewaltigung einer Patientin. Er ist Schönheitschirurg, und was man so hört, ein sehr guter.«
    »Großer Gott.« Die Aufzugtür ging auf, und Hogan trat hinaus. »Wie ist die Leiche in Whites Haus gekommen?«
    »Da kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen, Detective.«
    »Was ist mit der anderen Leiche?«
    »Leider noch kein Ergebnis. Ihr Kiefer wurde bei der Explosion zertrümmert, aber meine Assistentin ist dabei, ihn wiederherzustellen. Das ist eine zeitaufwendige Arbeit, wie Sie sicher …«
    »Ja, danke, Doc«, fiel ihm Hogan ins Wort. »Halten Sie mich auf dem Laufenden.«

    Er beendete das Gespräch und wandte sich seinem Kollegen zu. »Du fährst. Wir

Weitere Kostenlose Bücher