Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Stimme des Feuers

Titel: Die Stimme des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
Vom Netzwerk:
Dann beugte sie sich langsam über ihn und fuhr ihm mit der Hand leicht über die Brust. Er seufzte leise im Schlaf, wachte aber nicht auf. Blanche ließ die Hand tiefer gleiten. Schließlich erfaßte sie sein Glied, streichelte und liebkoste es nach Kräften.
    »Nan«, hörte sie ihn im Schlaf murmeln. »Ich habe dir doch gesagt, daß ich nicht mehr mit dir schlafen will. Geh weg!«
    Ihre Hand spannte sich fester um sein Glied, das sich allmählich steif aufrichtete. Er stöhnte, und sie hörte es mit einem Lächeln. Plötzlich legte er die Arme um sie und zog sie über sich. Dann spürte sie seine harten Lippen fordernd auf ihrem Mund. Schnell öffnete sie ihn, und seine Zunge fuhr hinein. Sie spürte, wie er mit den Händen nach ihren Hinterbacken griff, sie stürmisch knetete und ihren Leib dann an sein eisenhartes Glied drückte.
    Triumphierend dachte sie: bald werde ich laut vor Wonne schreien. Aber erst, wenn Graelams Samen sich in ihrem Schoß entlud.
    »Verflucht noch mal!« Jetzt war die Wirkung des Weins bei Graelam verflogen. Kopfschüttelnd rief er: »Blanche!«
    Mit einer Hand verschloß er ihr den Mund, wälzte sie auf den Rücken und hielt sie mit einem kräftigen Bein in dieser Lage fest. »Was, zum Teufel, suchst du denn hier?« fragte er sie in barschem Ton.
    Sofort änderte Blanche ihren Plan, schmiegte sich verführerisch an ihn und flüsterte in weinerlichem Ton: »Ich liebe Euch, Mylord! Bitte, heiratet doch nicht diese ...«
    »Halt den Mund, Weib! Hast du den Verstand verloren? Schämst du dich nicht? Mein Gott, Blanche, beinahe hätte ich dich genommen!«
    »Ihr dürft mich nehmen, Mylord«, flüsterte sie. »Aber dann müßt Ihr mich heiraten.«
    Graelam fluchte mit gedämpfter Stimme. »Ich kann und ich werde dich nicht heiraten. Um Himmels willen, Weib, verschwinde, bevor dich jemand hier findet!« Er stieg aus dem Bett und riß sie hoch. »Zieh dich an!« sagte er streng. »Und geh! Aber leise. Ich werde es keinem erzählen, und du wirst auch den Mund halten.«
    »Ihr verschmäht mich, Mylord?« sagte Blanche verzweifelt und warf ihre Brüste vor, so daß die Spitzen seinen nackten Oberkörper berührten.
    Graelams Empörung und Zorn waren verraucht. Sie war doch ein so sanftes Wesen, und nun sah er auch noch Tränen in ihren Augen glitzern. Ruhiger geworden, sagte er leise: »Es kann nicht sein, Blanche. Es tut mir leid, aber ich bin verlobt. Da du eine Lady bist, kann ich dich auch nicht zu meiner Geliebten nehmen. Nur ein rechtmäßiger Ehemann darf dich lieben.«
    Er zog ihr rasch das dünne Hemd wieder über den Kopf, denn er merkte, wie sein Körper auf ihren reagierte, und wollte auf keinen Fall Schande über sie und sich bringen. »Komm«, sagte er weich, »du mußt in deine Kammer zurück. Und wir werden das beide vergessen, Blanche.«
    Sie wollte schreien, um alle aufzuwecken. Aber dann würde er ihr sicherlich die Kehle zudrücken, denn er war jetzt wieder völlig bei Sinnen. Ach, es war alles so ungerecht! Was sollte nun aus ihr werden? Was sollte aus ihrem armen Sohn werden?
    Schweigend sah Graelam ihr nach, als sie sein Zimmer verließ. Dann ging er wieder ins Bett und legte sich auf den Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Diese Weiber!
    Doch das ist ungerecht, dachte er. Blanche war so schüchtern und lieb. Er mußte ihr rasch einen Ehemann verschaffen. In Gedanken spürte er noch ihren Körper an seinem, die Liebkosungen ihrer Hände. Ihr Körper war weich und üppig, so wie er es bei einer Frau liebte. Siedendheiß wurde ihm bewußt, was geschehen wäre, wenn er sie wirklich genommen hätte. Die Folgen konnten dem tapfersten Mann einen heillosen Schrecken einjagen.
    Tatsächlich hätte er lieber Blanche zur Frau genommen als Joanna. Er rollte sich auf den Bauch und versuchte wieder einzuschlafen. Es war aus und vorüber. Sein Schicksal war entschieden.
    Grenzenlose Müdigkeit lag schwer auf Kassia. Doch sie zwang sich, aufrecht im Sattel von Bluebell zu sitzen, den Blick auf Burg Wolffeton gerichtet.
    Vor vier Tagen war ihr Schiff an der Südküste von Cornwall gelandet, und zum erstenmal hatte sie die fremdartigen Laubbäume -es waren Palmen, wie man ihr sagte - und die ruhige, von Wärme erfüllte Landschaft Cornwalls erblickt, das so verschieden von der Bretagne war. Je mehr sie sich Wolffeton näherten, um so mehr fühlte sie sich daheim. Sie ritten dicht an den Klippen entlang, und sie hörte, wie die Wellen donnernd gegen die Felsen schlugen. Wolffeton,

Weitere Kostenlose Bücher