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Die Stimme des Feuers

Titel: Die Stimme des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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Wolffetons angreifen. Sie beobachtete ihren Mann. Er aß nicht so viel, wie er sollte. Sie wußte, es lag an dem schlechten Essen. Sie mußte sehen, daß sie bald die Aufgaben einer Burgherrin übernehmen konnte. Wenn Graelam nur aufhören wollte, sie wie eine Kranke zu behandeln!
    Sie beugte sich vor und nahm einen Apfel von der Schüssel, die vor Graelam stand. Dabei streifte ihre Brust unwillentlich seinen Arm. Er hörte auf zu sprechen und sah sie lange nachdenklich an.
    Graelam war selber überrascht, daß die Berührung sein Verlangen nach ihr entfachte. Dabei hatte Kassia doch bei weitem nicht die weiblichen Rundungen, die nach seinem Geschmack waren. Doch er brauchte nur daran zu denken, wie sie, den Blick vertrauensvoll auf ihn gerichtet, weich und nachgiebig in seinen Armen lag, dann wurde er so unruhig wie nie zuvor. Heute nacht, dachte er, heute nacht werde ich sie nehmen. Ich muß sie nehmen.
    »Deine Hand, Kassia«, sagte er und legte die Hand offen auf den Tisch. Vorsichtig legte sie ihre Hand in seine und sah zu, wie seine Finger sich darum schlossen.
    Sie ist so klein, dachte er. Er hatte ihr versprochen, daß sie bei ihrer Vereinigung keinen Schmerz verspüren werde, und konnte nur hoffen, daß er ihr, so stark gebaut, wie er war, wirklich nicht weh tun würde. Er mußte behutsam Vorgehen. Er dachte, wie sie nackt unter ihm liegen würde, und wieder spürte er ein Ziehen in den Lenden. Abrupt ließ er ihre Hand los und sagte: »Geh jetzt in unser Schlafzimmer und halte dich für mich bereit!«
    Kassia merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoß. Sie wußte, daß Graelam sie in dieser Nacht zu seiner Frau machen wollte.
    Etta erwartete sie im Schlafzimmer. »Ach, mein Kindchen«, warf sie ihr zärtlich vor, »wie müde Ihr seid! Ihr hättet im Bett bleiben sollen, wie Euer Gatte es wünschte.«
    »Nein«, sagte Kassia mit einem nervösen Auflachen, »müde bin ich nicht. Aber ich möchte ein Bad nehmen.«
    Nan und Erna, eine andere Dienerin, mußten den Holzzuber mit heißem Wasser und reichlich Lavendel, Kassias Lieblingsessenz, füllen und wurden dann weggeschickt. Kassia zog sich aus und schrubbte sich eilig ab. Plötzlich stand ihr Mann in der Tür, die Arme vor der Brust übereinandergeschlagen, und schaute sie an.
    »Ist das Wasser noch warm?« fragte Graelam.
    Sie nickte und ließ sich tiefer in den Holzzuber gleiten, bis nur noch ihr Kopf zu sehen war.
    »Willst du mir den Rücken schrubben?«
    Er hatte sich aus Kassias Blickrichtung entfernt. Kassia richtete sich ein wenig auf und schaute sich nach ihm um. »Ja«, sagte sie. Er zog an den Schnuren seines Waffenrocks. Als er ihn über den Kopf zog, schlüpfte sie aus dem Zuber und griff nach dem Leinenhandtuch.
    »Kassia, hilf mir!«
    Das Band an seiner Hose war verheddert. Sie wickelte sich das Handtuch um den Körper, ließ sich vor ihm auf die Knie nieder und zog mit geschickten Fingern den Knoten auf. Sie spürte die Wärme seines Körpers. Wenn sie genügend Mut gehabt hätte, hätte sie die wachsende Schwellung zwischen seinen Beinen berühren können.
    »Komm!« sagte er und stellte sie auf die Beine. Er zog die Hose aus, ging nackt zum Zuber und stieg hinein. Kassia mußte lachen, wie er mit angezogenen Knien darin saß.
    »Du lachst über mich, Mädchen?«
    »Ihr seid so groß, Mylord!« Mit zufriedenem Lächeln seifte sie einen Schwamm ein und fuhr ihm damit über den Rücken. Dann wusch sie ihm das dichte Haar und achtete darauf, daß ihm kein Seifenschaum in die Augen kam.
    Er sah zu ihr auf. Lachfältchen erschienen an seinen Augen. Dann riß er ihr das Handtuch vom Leib, packte sie an der Taille und schwang sie in den Zuber auf seinen Schoß. Sie konnte nur einen leisen Schreckenslaut ausstoßen.
    Kassia fiel nach vorn und legte ihm die Arme um den Hals, um sich zu stützen. »Oh«, sagte sie hilflos.
    »Ja«, sagte er leise, legte ihr die Hand an den Hinterkopf und zog sie an sich. Dann drückte er seinen Mund leicht auf ihren und erforschte die weichen Lippen. Die Hände um ihren Rücken gelegt, zog er sie an sich, bis ihre Brüste sich gegen seinen Oberkörper drückten.
    »Eine kleine Frau ist gar nicht so schlecht«, sagte er und rückte sie sich vorsichtig auf den Bauch. »Gib mir deinen Mund, Kassia!«
    Sie tat, wie er gebeten hatte, fuhr aber ein wenig zurück, als seine Zunge an ihre stieß. »Das ist aber ein ... sonderbares Gefühl«, flüsterte sie.
    »Sonderbar gut oder sonderbar schlecht?« neckte er sie.
    »Ich

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