Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Strandhochzeit

Die Strandhochzeit

Titel: Die Strandhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Weston
Vom Netzwerk:
Begriff für Häuser, die unterschiedlichen Bedingungen und Bedürfnissen optimal angepasst werden. Ich habe sehr lange in dieser hoch technologi-sierten Branche gearbeitet. Irgendwann wurde mir klar, dass man diese Technik sinnvoller einsetzen könnte. Deshalb habe ich die Armour-Katastrophenhilfe gegründet."
    „Dann sind Sie also Wissenschaftler", stellte Holly überrascht fest.
    Er runzelte die Stirn. „Ich sehe mich eher als jemand, der Probleme löst. Sie haben auch eins - ein sehr dringendes."
    „Und Sie glauben, dass Sie es aus der Welt schaffen können?"
    „Ich bin gern bereit, Ihnen zu helfen. Und ich kann nachvollziehen, dass Sie nicht leicht Vertrauen zu anderen Menschen fassen. Deshalb müssen Sie erst einiges über mich wissen, bevor Sie meinen Rat annehmen. Sie können mir glauben, dass die in meinem Lebenslauf erwähnten Unternehmen die wichtigsten im Be reich der Katastrophenhilfe sind. Heute Abend gehen Ramon und ich zu einem Empfang, auf dem auch zahlreiche Vertreter dieser Firmen sein werden. Deshalb sollten Sie mit uns kommen."
    Sie traute ihren Ohren nicht. „Sie wollen mit mir ausgehen?"
    „Es ist keine Verabredung, sondern eine rein geschäftliche Angelegenheit. Sie haben sozusagen die Gelegenheit, meine Refe renzen zu überprüfen."
    Am liebsten hätte sie ihm sehr drastisch gesagt, was sie von seinem Vorschlag hielt.
    Doch schließlich fragte sie nur: „Und was soll ich anziehen?"
    „Nichts Besonderes", erwiderte Jack ungerührt. „Ein Hosenanzug reicht völlig."
    Holly musste lachen. „Glauben Sie im Ernst, ich würde so etwas besitzen?"
    „Nein, eigentlich nicht", gestand er ein wenig verlegen. „Vielleicht ..."
    „Ich könnte ein kleines Schwarzes tragen."
    „Zeigen Sie es mir."
    Es war ein billiges Stretchkleid aus Satin mit langen Ärmeln, das über dem Knie endete.
    Jack nickte. „Das müsste in Ordnung sein."
    Es War eine Untertreibung, wie Jack feststellte, als er und Ra mon später in ihren Smokings auf Holly warteten. Als die selbst-bewusste, junge Frau das Hotelfoyer betrat, erkannte er sie zuerst nicht. Sie hatte das goldbraune Haar locker hochgesteckt, so dass ihr schlanker Hals und ihre langen, bunten Ohrringe zu sehen waren. Das eng anliegende Kleid betonte ihre Figur.
    Jack war verblüfft. Was er sah, war kein schüchternes Mädchen in einem billigen Kleid, sondern eine junge Frau, die Selbstbewusstsein und Gelassenheit ausstrahlte. Er hatte Holly kampflustig und ängstlich erlebt. Immer hatte sie sehr jung und verletzlich gewirkt. Die Frau mit der erotischen Ausstrahlung hingegen war eine neue Erfahrung und sie behagte ihm nicht sonderlich. Doch das gestand er sic h nicht ein. Stattdessen verhielt er sich den ganzen Abend über höflich, aber äußerst kühl. Gastgeber und Gäste waren gleichermaßen eingeschüchtert. Nur Holly schien es nicht zu beeindrucken.
    „Sind Sie eigentlich nie nett zu anderen Menschen?" fragte sie, nachdem er einem etwas aufdringlichen Verleger eiskalt eine Abfuhr erteilt hatte. „Der Mann hat schließlich nur seine Arbeit gemacht."
    „Dieser Mensch", erklärte er, „verschwendet meine Zeit."
    „Und ich dachte, Sie wären für einen freundlichen Umgang mit Ihren Mitmenschen", neckte sie ihn.
    „Wenn man eine verrückte Frau mit einer Kamera auf die Menschheit loslässt, hört bei mir die Freundlichkeit auf", erwiderte er, ohne nachzudenken.
    Verwirrt sah Holly ihn an. „Was für eine Frau?"
    Jack bereute bereits seine voreilige Bemerkung. „Ach, nur eine Fotografin, die für ihn arbeitet und ins Katastrophengebiet nach Ignaz gekommen war. Ich habe nichts gegen sie, nur gegen ihre merkwürdigen Ideen."
    Sie lächelte schalkhaft. „Frauen sollten also keine eigenen Ideen haben? Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, wie veraltet Ihre Einstellungen sind?"
    „Es geht lediglich darum, dass ich nicht bei einem Shooting für ein Modemagazin mitmachen wollte!" rief er verärgert.
    „Die Fotografin wollte Sie als Model haben? Als Model wofür, um alles in der Welt?
    Beamtenmode?" erkundigte sie sich ungläubig.
    Das wirkte. Er betrachtete sie entgeistert. „Was?"
    Er klingt nicht gerade begeistert, dachte Holly zufrieden. Sie hatte ein halbes Glas weißen Portwein getrunken, der sie in eine übermütige Stimmung versetzt hatte.
    „Sie sind doch so etwas wie ein Beamter, oder?" Sie machte eine ausladende Geste, wobei sie ein wenig Wein auf den weichen Teppich verschüttete. „Ich habe mir Ihren Lebenslauf genau
    durchgelesen. Für

Weitere Kostenlose Bücher