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Die Strandhochzeit

Die Strandhochzeit

Titel: Die Strandhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Weston
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unsicher?
    Weil ich es nicht gewohnt bin, dass jemand sich um mich kümmert, redete Holly Sich ein. Es bestand wirklich kein Anlass, in Panik zu geraten. Alles würde sich zum Besten wenden.
    „Hier." Paula drückte Holly ein Glas in die Hand. „Ein Frucht
    Cocktail. Möchten Sie ein bisschen Rum, um das Feuer der Leidenschaft anzufachen?"
    Sie lächelte schalkhaft.
    Einen Moment lang war Holly wie versteinert. All die Dinge, die eine Braut normalerweise unter diesen Umständen empfinden würde, brachen wie eine Flutwelle über sie herein und verschlugen ihr den Atem. Nach einem kurzen Moment hatte sie sich wieder gefangen und schüttelte schweigend den Kopf.
    Paula seufzte. Sie hatte gehofft, die angespannte Atmosphäre mit einem kleinen Scherz etwas auflockern zu können. „Also gut", meinte sie betont munter, „Sie haben jetzt zum letzten Mal die Gelegenheit, sich als Junggesellin zurechtzumachen. Inzwischen sage ich Proteus Besche id."
    Proteus war, wie sich herausstellte, der Taxifahrer, der Holly mit Paula vom Flüghafen abgeholt hatte. Er war auch der Barkeeper des Hotels und der Trauzeuge. Das Auto, das sie zur Hochzeitsfeier bringen sollte, war ein mit Blumen geschmückter Strandbuggy, der mit quietschenden Bremsen vor der Terrasse zum Stehen kam.
    Paula gab Holly einen flüchtigen Kuss. „Viel Glück. Wir sehen uns nachher bei der Party." Sie ging los.
    Proteus betrat die Terrasse. „Schade, dass Sie den Sonnenuntergang verpasst haben.
    Aber die Nacht wird auch sehr schön."
    Holly nickte. Die Kehle war ihr wie zugeschnürt, und sie zitterte. Das liegt am Adrenalin, redete sie sich ein, es ist keine böse Vorahnung. Sie war froh, sich über ein unverfängliches Thema unterhalten zu können. „Finden die Hochzeiten hier immer bei Sonnenuntergang statt?"
    Proteus lächelte. Seine strahlend weißen Zähne leuchteten in der Dunkelheit. „Das kommt darauf an. Wenn die beiden Eheleute romantisch sind, heiraten sie bei Sonnenaufgang. Wenn sie eine große Party wollen, heiraten sie bei Sonnenuntergang.
    Und Jack wollte seine Hochzeit schon immer groß feiern."
    Holly war sprachlos. Sie hatte geglaubt, Jack hätte sich nur deshalb für eine Trauung auf Sugar Island entschieden, weil es an jedem anderen Ort zu lange gedauert hätte, die notwendigen Dokumente zu besorgen. Aber jetzt hatte sie den Eindruck, dass Sugar Island praktisch sein Zuhause war und seine Freunde hier schon lange darauf warten, mit ihm seine Hochzeit feiern zu können.
    Proteus schien an etwas zurückzudenken und lächelte. „Er kam nach dem Hurrikan auf unsere Insel und brachte all diese niedlichen kleinen Zelte mit."
    „Ja, davon hat Paula mir erzählt. Aber ich wusste nicht, das Sie und Jack so enge Freunde sind."
    „Jack, Paulas Mann Roy und ich haben gemeinsam den Notge nerator auf dieser Seite der Insel aufgebaut. Wir haben Jack danach eingeladen, uns mit seiner Lady zu besuchen, wenn hier alles wieder aufgebaut sein würde. Und dann sagte Paula: ,Lass dich hier bei uns trauen. Dann werden wir die schönste Strand
    hochzeit der Welt für dich
    organisieren.'"
    „Ich verstehe", erwiderte Holly leise. Warum "war ihr nie der Gedanke gekommen, dass ein so attraktiver Mann wie Jack vielleicht schon eine Freundin hatte, die er heiraten wollte? Aber wo war sie? Und warum würde er sie, Holly, heiraten?
    „Es war trotzdem eine Überraschung für uns, als Jack uns sagte, er würde tatsächlich hier heiraten. Aber so ist er nun einmal -er kommt einfach, ohne sich lange vorher anzukündigen. Wir freuen uns jedenfalls alle sehr."
    Neugierig erkundigte sie sich: „Ist der Flughafen wirklich extra für ihn geöffnet geblieben?"
    „Natürlich."
    „Nur weil sein Unternehmen nach dem Hurrikan die Notunterkünfte aufgebaut hat?"
    Wie Paula wies auch Proteus ein wenig entrüstet darauf hin, dass Jack viel mehr als nur seine Pflicht getan hatte. „Jack hat mit uns zusammen viele Menschen aus eingestürzten Häusern befreit. Viele Bewohner der Insel wurden seine Freunde. Sie werden alle nachher an den Strand kommen, um auf Sie beide anzustoßen und zu tanzen." Er lächelte strahlend. „Ich freue mich wirklich sehr, Ihr Trauzeuge sein zu dürfen", fügte er hinzu. „Jack hat erzählt, dass Sie so viele Verpflichtungen haben. Er hat allerdings nicht erwähnt, wie jung Sie noch sind." Erneut lächelte er. „Als ich Sie vom Flughafen abgeholt habe, dachte ich zuerst, Sie wären noch ein Schuldmädchen", gab er zu.
    „Ich fliege nicht gern, und

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