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Die Strandhochzeit

Die Strandhochzeit

Titel: Die Strandhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Weston
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haben wir uns also verstanden." Jack nickte kurz. „Schlaf gut. Und wenn du mich brauchst - mein Zimmer ist am anderen Ende des Flurs." Er ging hinaus.
    Der folgende Monat war der merkwürdigste, den Holly je erlebt hatte. Jack war sehr freundlich zu ihr, und manchmal war ihr gemeinsames Leben sogar von Nähe und Vertrautheit geprägt. Er erzählte ihr von seinem Leben, seinen weit entfernt lebenden Verwandten, die er so selten sah, und von den engsten Freunden, auf die er sich immer verlassen konnte. Nur Susana erwähnte er nie.
    Sicher tut es ihm weh, eine andere Frau in dem Haus zu sehen, das er für seine große Liebe gekauft hat, dachte Holly. Sie versuchte, ihm dies zu sagen, aber er konnte - oder wollte - sie nicht verstehen.
    „Du hast das alte Schloss wieder zum Leben erweckt. Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Was hältst du eigentlich davon, wenn wir auch den Swimmingpool in Betrieb nehmen?"
    Zum ersten Mal schlug er eine gemeinsame Unternehmung vor. Ihr Herz begann, heftig zu klopfen. „Ich wusste gar nicht, dass es hier so etwas gibt."
    Jack lachte, und seine dunklen Augen funkelten. „Das liegt daran, dass du mit deinen Ausgrabungsarbeiten noch nicht so
    weit vorgedrungen bist. Ich werde jemanden damit beauftragen, das Becken freizulegen."
    Auf die beiden Männer, die den Pool herrichteten, wirkten sie sicher wie ein glückliches Ehepaar. Jack behandelte sie höflich und zuvorkommend. Er verwöhnte sie, indem er sie drängte, sich von seinem Geld Kleidung, Bücher und CDs zu kaufen
    Dinge, die sich früher nie hatte leisten können.
    Wann immer er zu einer Reise aufbrach, nahm Holly Abschied, ohne sich zu beklagen.
    Sie freute sich, wenn er zurückkam. Und jeden Abend sagten sie einander auf dem Treppenabsatz Gute Nacht.
    Holly war so unruhig und schlief so schlecht wie nie zuvor. Ihr wurde noch immer häufig übel, doch sie versuchte, es vor Jack geheim zu halten. Vermutlich war er ohnehin zu sehr mit dem Bericht für das Pariser Komitee beschäftigt, den er gerade schrieb. Er war ihr gegenüber höflich, aber distanziert.
    Nach außen hin war Holly ruhig und verbrachte viele Stunden mit Gartenarbeit. Auch die Treffen mit der Kammermusikgruppe setzte sie fort. Die Grundschule war während der Sommerferien geschlossen, so dass Holly eine Möglichkeit weniger hatte, aus dem Haus zu kommen. Die Fahrstunden nahmen allerdings viel Zeit in Anspruch, und der Lehrer schlug vor, sie solle sich bald zur Prüfung anmelden.
    Jack machte ihr keine Vorwürfe, als der Artikel in der Elegance erschien. Ängstlich beobachtete Holly, wie er den Text las. Ein paar Mal zog er die Augenbrauen hoch.
    „Es tut mir Leid, sie hat einiges geschrieben, was ich so nicht gesagt habe."
    „Mach dir keine Gedanken. Journalisten haben immer ihre ganz eigenen Vorstellungen." Er lächelte, doch seine Augen waren ernst. „Zumindest besteht sie nicht mehr darauf, Aktfotos von mir zu machen."
    „Aktfotos?"
    „Als sie nach Ignaz kam, erklärte sie mich zum ,Mann der Tat' - du meine Güte! Eine Zeit lang bekam ich unzählige E-Mails mit Vorschlägen für ein Shooting. Sie wollte Modefotos machen, ge mischt mit Bildern, für die ich nackt unter einem Wasserfall posieren sollte."
    Holly schluckte und errötete.
    „Und jetzt bin ich Jack, der große Romantiker. Hoffentlich schreiben nicht noch mehr Zeitungen darüber."
    Doch natürlich taten sie das. Und einige stellten, vielleicht auf Brendans Betreiben hin, die Verbindung zur vermissten Unternehmenserbin Holly Lans ing her. Plötzlich wurde Jack nicht mehr als Romantiker, sondern als Heiratsschwindler dargestellt.
    „Es tut mir wirklich Leid", sagte Holly, den Tränen nahe, als sie einen besonders böswilligen Artikel las. Das Londoner Büro schickte ihnen regelmäßig die entsprechenden Zeitungsaus schnitte.
    Jack hingegen zuckte nur die Schultern. „Solche Unterstellungen können mir nichts anhaben." Er runzelte die Stirn. „Du bist so blass. Nimmt dich das Ganze sehr mit?
    Möchtest du mit nach Paris kommen, wenn ich den Bericht einreiche?"
    Sie hielt den Atem an. „Warum?"
    Zögernd erwiderte er: „Damit dich kein Journalist hier allein überrumpelt."
    Vor Enttäuschung hätte sie am liebsten laut aufgeschrien. Ein angespanntes Schweigen entstand. Holly nahm all ihre Kraft zusammen. „Lieber nicht, vielen Dank. Es ist keine Lösung, immer davonzulaufen. Ich bleibe besser hier."
    Also fuhr Jack allein. Sobald er abgereist war, wünschte Holly, sie hätte ihm

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