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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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Strand nicht sehr groß waren, hatte er diesen Rucksack nicht mal bis zur Hälfte gefüllt. Daraufhin hatten die anderen ihm wahllos Zeug in den halbleeren Beutel gestopft. Und nun hatte der Professor Mühe hinterher zu kommen.
    »Was habt ihr hier nur alles reingesteckt?«, fragte er immer wieder. Doch der Abstand zu den anderen wurde immer größer und er bekam keine Antwort.
    »Huch, guckt mal – Nackte!« Chaoten-John rieb sich die Augen und staunte mit offenem Mund.
    »Klappe! Warst du denn wirklich noch nie hier?« Für Klara war das alles selbstverständlich, denn sie kam häufiger mit ihren Eltern hierher.
    John wurde noch röter, als er es schon von der Sonne war. Und automatisch schlug er den Kragen von seinem Shirt hoch als wollte er sich verstecken. »Puh«, sagte er und noch mal »puh.«
    Der schmale Steg aus Bohlen ging in Sand über. Jetzt kam das dicke Ende – der Marsch durch den feinen, heißen Sand.
    »Mörderisch«, schimpfte Willi.
    »Ekelhaft«, tönte Chaoten-John und niemand wusste, was er genau meinte.
    »Alle Mann halt!«, sagte Luise und fischte ein Netz raus. Alle stopften Schuhe und Strümpfe hinein. »So, Chaoten-John, nun zeig mal, dass du auch was schleppen kannst«, damit drückte Luise ihm das Schuhnetz in die Hand. Die Nackedeis waren erst mal vergessen.
    »Leo! Lotte!«, rief der Professor. Aber die Hunde hatten Nordseewind in den Ohren und den Professor überhaupt nicht auf der Rechnung. »Blöde Hunde«, maulte er. Und wenn schon die Hunde nicht auf ihn hörten, wollte er wenigstens die Truppe zusammenhalten.
    Er baute sich vor den anderen auf und sagte so bestimmend, dass keiner zu widersprechen wagte: »Wir gehen unten am Wasser lang, weg von den Strandkörben.« Er dachte, eine gehörige Entfernung von den anderen Gästen sei einfach sicherer, und genau das sagte er auch: »Da laufen wir nämlich nicht Gefahr, vom Strand verjagt zu werden.«
    Willi drohte unter seiner Last zusammenzubrechen. »Det halt ick nich durch. Det jeht zu weit!«, schimpfte er und quälte sich weiter durch den Sand.
    Nach ein paar Streitereien, wo denn nun der schönste Sand sei, fanden die Kinder eine Stelle dicht am Ufer, die für alle okay war. Schnaufend ließen sie sich auf den Boden fallen und verstreuten ihre Habseligkeiten.
    Und dann stürmten alle im Affentempo ins Wasser. Nur Leo und Lotte blieben am Ufer und jaulten um die Wette.
Jede Menge Leute
    »Brr, Wasser ist nass!«
    »Igitt, da sind ja Quallen!«
    »Ich glaube, ich habe die Nordsee ausgesoffen.«
    »Leute, nun guckt doch mal! Der Professor hat Kabamutig getrunken«, brüllte Willi plötzlich.
    Alle starrten auf der Stelle zum Professor rüber. Und der tobte in der Tat wie ein Profi im Wasser rum. Er tauchte durch Wellen, schwamm auf dem Bauch, auf dem Rücken.
    »Mensch, cool«, sagte Klara nur und Luise freute sich riesig für den Professor. Der war natürlich mächtig stolz und tauchte noch mal ab.
    »Schön, schön«, rief Chaoten-John. »Aber kommt jetzt raus.« Er klapperte mit den Zähnen, rannte im Affentempo zum Lagerplatz und hüllte sich in ein Handtuch.
    Die anderen trudelten ein und Leo und Lotte freuten sich wie Schnitzel, dass sie nicht mehr alleine waren. Sie zerrten an Handtüchern, leckten Salzwasser von Waden und knabberten Willis Schlauchboot an.
    »Jetzt reichts!«, schrie der so laut, dass Lotte den Schwanz einkniff.
    Leo schnappte sich eine Taucherbrille und machte sich auf die Socken. Lotte trabte hinterher.
    »Lotte! Leo!« »Kommt her!« »Los, kommt zurück!« Die Kinder riefen durcheinander. Leo und Lotte kümmerten sich überhaupt nicht darum. Sie wackelten schnurstracks in Richtung Strandkörbe.
    Da kletterte Leo gerade über einen kleinen Wall, der um einen Korb aufgeschüttet war. Lotte blieb in einigem Abstand stehen und guckte ihrem Bruder respektvoll zu.
    Im Strandkorb lag ein älteres Paar und beide schliefen. Leo kreiste ein paar Mal um den Strandkorb rum.
    »Oh nein!«, schrie Klara plötzlich und sprang auf. Leo hob sein kurzes Bein und pinkelte gegen das Schienbein des schlafenden Mannes. Der fuhr wie eine Rakete hoch und versuchte nach Leo zu treten. Dabei landete er bäuchlings auf dem Sandwall. Leo war abgehauen, stand jetzt in einiger Entfernung neben Lotte und beide kläfften, was die Dackellungen hergaben. Und der alte Herr kläffte zurück und fuchtelte wild mit den Armen umher.
    »Ich lauf mal lieber hin und hol die her«, sagte Klara. Sie stapfte durch den Sand, schnappte sich beide

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