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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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überall tauchten neugierige Gesichter auf.
    Chaoten-John hatte es geschafft, die Eltern seiner Freunde zu wecken. Nur die eigentlichen Ziele von Chaoten-Johns Weckaktion – Klara, Willi, der Professor und Luise – hatten nicht das Geringste von der Aktion mitgekriegt und lagen wie Posaunenengel in ihren Betten.
    Herr Mazunke hatte nach kurzer Zeit keuchend abgedreht und Chaoten-John war bereits mit den direkten Vorbereitungen für den Strandtag beschäftigt. Er trug Badeausrüstung, Spiele, Schaufeln, Decken zusammen und türmte alles auf einen großen Haufen. Dann sprang er wie Rumpelstilzchen darum herum und freute sich auf den Tag. Nach und nach trudelten die anderen ein.
    »Bloß weg von hier«, sagte Willi, »mein Vater hat eine Stinklaune. Völlig ungenießbar.«
    »Meiner ist heute auch muffig«, sagte der Professor.
    »Und meine Mutter hat heute früh einen Wahnsinnsschrecken gekriegt. Die liegt noch flach«, sagte Luise.
    »Na, Chaoten-John, was war denn los?«, fragte Klara. »Mein Papi hat da so eine Andeutung gemacht.«
    Chaoten-John murmelte etwas von ›zum Strand gehen‹ und ›zeitig loskommen‹. Viel war ihm nicht zu entlocken.
    »Quatscht nicht lange rum! Los geht es!«, kommandierte Willi. Alle schwirrten noch mal aus, um noch mehr Sachen herbeizuschaffen, die sie dringend benötigten. Fein säuberlich wurden die Dinge am Straßenrand geparkt.
Auf, an den Strand
    »Ihr seid ja bekloppt«, sagte Klara nur, als sie die Haufen mit Strandklamotten sah. »Ehe wir das alles schleppen, frage ich meinen Vater, ob der uns fährt. Von euren angesäuerten Eltern wird uns kaum einer fahren, und den Grund kennen wir ja.« Dabei guckte sie Chaoten-John an.
    Der wollte die Schuld nicht auf sich sitzen lassen. Also schoss er zurück: »Außerdem willste ja auch noch deine Hunde mitnehmen. Und kein Vater mag Hundehaare im Auto.« Damit war das Thema für ihn gegessen.
    Herr Christiansen kam zufällig um die Ecke und sah den ganzen Krempel. Und ohne, dass Klara ihn bitten musste, verfrachtete er alle und alles ins Auto.
    »Wir fahren an den Strand in Kampen. Da ist auch der Hundestrand. Geht nach rechts, wenn ihr ans Wasser kommt.« Der Wagen setzte sich in Bewegung. Herr Christiansen plante weiter: »Um 16 Uhr treffen wir uns wieder auf dem Parkplatz. Der Professor ist für pünktliches Erscheinen verantwortlich. Sonst marschiert ihr zu Fuß zurück – mit eurem Leichtgepäck.«
    Klara und Luise stießen sich an. Sie tuschelten und kicherten.
    »Da ist doch auch ein Nacktbadestrand. Da rennen uns die Jungen doch schreiend weg«, sagte Klara.
    »Wir hängen denen einfach ihre Badehandtücher über die Köpfe«, war Luises spontane Idee.
    Herr Christiansen bremste und versammelte die Kinder um sich herum. »Also Leute, ein Stück ist FKK-Strand.Ihr müsst aber nicht als Nackedeis rumlaufen. Nur benehmt euch. Seid nicht albern. Ist alles ganz natürlich. Verstanden?«
    Fünf Paar staksige Kinderbeine setzten sich in Trab und liefen den Bohlenweg durch die Dünen. Leo und Lotte tappelten aufgeregt an den Leinen nebenher und kläfften jeden Grashalm an, der sich im Wind bewegte.
    Luise und Klara schleppten außer ihren eigenen Badesachen noch gemeinsam an einer Kühltasche.
    »Willi, hat dein Vater hier Steine reingelegt?«, fragte Klara. Die Mädchen stellten die Tasche ab, lüfteten den Deckel und sahen, dass sie Massen von Saft- und Limoflaschen transportierten.
    »Wer soll bitte diese Unmengen austrinken?« Luise fand das albern und übertrieben.
    Willi blieb auf der Stelle stehen und ließ sein Gepäck fallen – und das waren Berge. Er hatte sich über die rechte Schulter den Stiel eines Spatens gelegt. Vorne hing ein Netz mit verschiedenen Bällen, hinten ein riesiger Beutel mit Badesachen und Schnorchelausrüstung. Unter den linken Arm hatte er ein schweres, blaues Bündel geklemmt. Das entpuppte sich später als Miniausgabe eines Schlauchbootes. Auf seinem Kopf schwankte ein Monster-Strohhut von seiner Mutter.
    »Wenn ihr jetzt schon anfangt zu meckern, gehe ich keinen einzigen Schritt weiter«, pustete er.
    »Los, komm! Sei kein Frosch!«, piepste Chaoten-John und hüpfte leichten Fußes an den anderen vorbei. Er hatteein großes Handtuch unter dem Arm und, weil er beweisen wollte, dass auch er nützlich war, trug er außerdem einen leeren Plastikeimer und eine Schaufel.
    Das Schlusslicht bildete der Professor. Er hatte sich von seinem Vater einen großen Rucksack ausgeliehen. Da seine Bedürfnisse am

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