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Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt

Titel: Die Strandräuber - ein Ferienabenteuer auf Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Etel Bruening
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durch die alte, niedrige Friesentür ging.
    »Wo ist denn meine Ausreißerin?«, fragte er und zwinkerte mit einem Auge. »Ich kann es ihr nicht mal übel nehmen, dass sie abgehauen ist. Da sind ein paar Dinge schiefgelaufen. Nun müssen wir sehen, dass wir alles wieder auf die Reihe kriegen.«
    Klara hatte im hinteren Teil des Korridors gestanden und die letzten Worte ihres Vaters mitgehört. Sie war glücklich. Sie hatte gewusst, dass ihr Papi sie verstehen würde.
    Sie lief auf ihn zu und flog ihm aus vollem Lauf an den Hals. »Papi! Papi!« »Hallo, meine Ausreißerin. Gott sei Dank haben wir dich wieder.« Und fast hätte man meinen können, dass er sich eine Träne aus dem Auge wischte.
    Klara bedankte sich bei den Hansens und versprach, noch mal mit den anderen vorbeizukommen.
    »Ruf doch vorher an! Dann backe ich einen Kuchen«, rief Frau Hansen ihr hinterher, als sich Christiansens Auto schon in Bewegung gesetzt hatte. Vater und Tochter sprachen auf der ganzen Fahrt kein Wort miteinander. Nicht, weil sie aufeinander böse waren, sondern es war einfach eine ganz eigenartige Stimmung.
    Als sie ins Sonnenland einbogen, fragte Klara: »Findet das Fest denn nun statt?« »Ja«, nickte Herr Christiansen,»ich denke schon. Jetzt sind wir ja wieder vollzählig. Und alle feiern mit.«
    Herr Christiansen hielt an. Klara stieg aus und zögerte einen Moment, ehe sie durch das Gartentor ging. Sie wusste nicht so recht, was sie erwartete. Auf Vorwürfe hatte sie jedenfalls keinen Bock.
    Ihre Mutter kam ihr auf dem Flur entgegengelaufen. Sie lachte und weinte und rief: »Mensch, meine Klara! Gott sei Dank bist du wieder da. Und bitte, bitte, nicht mehr böse und nicht mehr traurig sein. Es war einfach … saublöde.«
    Und dann fielen Mutter und Tochter sich in die Arme und drückten sich, was das Zeug hielt.
    Es hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet, dass Klara wieder im Sonnenland war. Frau Mazunke blieb erst mal hinter ihrer hohen Hecke, was man nicht gerade als Unglücksfall bezeichnen konnte.
    Aber die Kinder kamen angelaufen und waren wahnsinnig aufgeregt. Alle umarmten Klara, selbst Willi sagte: »Komm Kleene, lass dich mal drücken.«
    »Wie war’s bei Hansens?«, fragte Chaoten-John, der mal wieder Angst hatte, etwas verpasst zu haben.
    »Komm, wir lassen uns nicht unterkriegen«, sagte Luise.
    »Klara, du hast ein Exempel statuiert«, sagte der Professor und keiner verstand, was er damit meinte.
    Willi schüttelte sich. Wie konnte einer nur so klug daherreden? »Los Leute, an die Arbeit«, sagte er. »Freitag soll doch nun das Fest steigen, oder?«
    »Luise, hat deine Mutter von diesem ganzen Theater irgendwas mitgekriegt?«, fragte Klara.
    Luise schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich.«
    »Also, kommt ihr auch?« Klara guckte sie fragend an. Denn das hatte sie beschlossen, wenn Luise und ihre Mutter nicht zum Fest kommen würden, würde sie auch nicht mitfeiern.
    Alle guckten gespannt auf Luise. »Ja«, sagte sie endlich, »nicht unterkriegen lassen!« Auf der Stelle brachen die Kinder in ein riesiges Freudengeschrei aus.
    Bis zum Freitag liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Chaoten-John hätte am liebsten noch die Straße geschrubbt, so sehr war er vom Putzteufel besessen.
    Freitag Nachmittag um fünf Uhr waren alle auf dem kleinen Parkplatz vor dem Haus von Christiansens versammelt. Der Professor hatte wirklich eine Dosenwurfbude zusammengezimmert.
    Chaoten-John und Willi hatten Parkplatz und Gärten dekoriert. Sehr bunt und sehr wild. Und die Frauen hatten Tische aufgebaut mit Kuchen, belegten Broten, Salaten und Getränken. Alle standen herum und warteten, dass das Fest irgendwie losgehen würde.
    Da pfiff Herr Christiansen auf zwei Fingern und eine Drei-Mann-Band kam um die Ecke. Die Männer spielten sehr laut und auch sehr flott und mal richtige und mal nicht so richtige Töne. Jedenfalls brachten sie unheimlich Stimmung ins Sonnenland.
    Nach einer Stunde lief das Fest auf vollen Touren. Das Wetter war super, alle amüsierten sich, es war eine Bombenstimmung.
    Willi wollte gerade beweisen, dass er der beste Sonnenland-Dosenwerfer war. Er stand mit Chaoten-John an der Wurfbude. Der Professor kassierte 50 Cent, Willi hob den rechten Arm zum Wurf und ehe er loslegen konnte, hing Chaoten-John daran. Willis Arm sauste runter. »Bist du des Wahnsinns, du Wichtel?« Willi funkelte wütend mit den Augen.
    Chaoten-John zappelte aufgeregt mit den Armen durch die Luft: »Da, da, der. Der da!«
    »Da, da, du

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