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Die Strasse des Horus

Die Strasse des Horus

Titel: Die Strasse des Horus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pauline Gedge
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Soldaten, die jetzt von der voll aufgegangenen Sonne angestrahlt wurden. Kamose, du wärst stolz auf diese Bauern, aus denen Soldaten geworden sind, dachte er, bestieg seinen Streitwagen, gab Mesehti einen Befehl und machte sich auf die lange Reise zurück nach Ägypten.
    Fünfzehntes Kapitel
     
    Ahmose erreichte Auaris binnen acht Tagen und überzeugte sich unterwegs davon, dass die Läuferstationen am Landweg nach Ägypten gesichert waren und ordnungsgemäß arbeiteten. Er machte kurz Pause und beriet sich mit den Generälen Iymeri und Nofreseschemptah, deren Soldaten die Fürstenmauer bemannten und das östliche Delta überwachten, und freute sich darüber, dass überall auf den frisch bestellten Äckern und in den dichten Obsthainen rings um die Dörfer Friede und Ordnung herrschten. Auaris selbst summte von Geschäftigkeit. Die Mauern beider Hügel würden erst in einigen Monaten geschliffen sein, und vom Palast war kaum mehr zu sehen als ein riesiger Fleck verbrannter roter Erde und ein paar schwärzliche Bäume, doch die Mauer, die Ahmoses Vorfahr Senwasret erbaut hatte, die stand stolz und mittlerweile nutzlos zwischen dem verschwundenen Gebäude und der Straße zum Königstor.
    Ahmose stellte bei sich fest, dass die Stadt sowohl für den Handel wie auch als Militärstützpunkt für Einfälle nach Rethennu günstig gelegen war. Ich lasse einen neuen befestigten Palast auf dem Gelände des alten erbauen, beschloss er. Natürlich nicht, damit das hier Hauptstadt wird. Waset bleibt Mittelpunkt der ägyptischen Verwaltung. Aber Auaris wird mir als nördliche Bastion dienen.
    Drei Schiffe warteten, um ihn und sein Gefolge nach Süden zu bringen, und mit Besorgnis und Erleichterung zugleich ging er mit Anchmahor, Ipi und Chabechnet an Bord der Norden, Abanas ehemaligem Flaggschiff, und begrüßte Kapitän Qar. Er hatte sich mit Paheri und Baba Abana unterhalten, die mit der Wasserversorgung der Truppen vor Scharuhen beschäftigt waren, und hatte sowohl seine Flotten-wie auch seine Divisionshauptleute kurz überprüft.
    Normalerweise hätte die Reise nach Waset einen Monat gedauert, doch sie schafften es in der Hälfte der Zeit. Paheri hatte zwei Rudermannschaften bereitgestellt, und während Ahmose schlief, fuhr die Norden langsam nach Süden. Chemmenu lag ungefähr auf halbem Weg zwischen Auaris und Waset, und Ahmose war in Versuchung, dort anzulegen. Ramose fehlte ihm, und er war neugierig, wie sich die junge Setiu-Frau Hat-Anath in Tetis ehemaligem Heim eingefügt hatte, doch das Gefühl, dass die Zeit drängte, war stärker, und so widerstand er der Versuchung.
    An einem strahlenden Frühlingsvormittag durchfuhr die Norden die lang gezogene Biegung, die Waset ankündigte, und mit gemischten Gefühlen, halb Aufregung, halb Zurückscheuen, sah Ahmose jenseits des Flusspfades, der sich durch seine Stadt zog, die vertraute Ansammlung von Häusern längs des Ufers im sonnengefleckten Schatten von Palmen und Sykomoren. Amuns Tempel erhob sich in warmem Hellbraun über seine schützenden Bäume. Während das Schiff schwerfällig auf das Ostufer zuhielt, kam seine Bootstreppe näher und mit ihr der alte Palast, der grau und gewaltig die hohe, neue Mauer überragte, die das ganze Anwesen umgab. Ahmose war daheim.
    Die Soldaten zu beiden Seiten des Tores hatten beim Anblick der königlichen Fahne, die vom hohen Mast der Norden flatterte, Haltung angenommen. Sie behielten die drei Männer, die auf das Ausschiffen warteten, wachsam im Auge, und ihre Aufmerksamkeit wechselte zwischen ihnen und den anderen beiden Schiffen dahinter, doch als sich das erste Schiff näherte, heiterten sich ihre Mienen auf. »Es ist Seine Majestät!«, rief einer von ihnen. »Das ist seine Fahne!« Sie ließen ihre Speere fallen, eilten herbei und hielten die Laufplanke fest.
    Hinter ihnen ging das Tor auf. Gesichter tauchten auf, dann wurde es aufgerissen. Anchmahor und die Getreuen gingen an Land, und Ahmose folgte ihnen.
    Neben dem Teich hatte man ein Sonnensegel aufgestellt, und darunter saßen zwei Gestalten inmitten eines Berges von Rollen. Durch den Aufruhr aufgeschreckt, blickten sie hoch, und da kam auch schon Ahmose-onch den Weg entlanggerannt. Als er Ahmose halbwegs erreicht hatte, mäßigte er den Lauf zu einem würdigen Gang, doch Ahmose konnte sehen, wie viel Mühe den Jungen diese Beherrschung kostete. Er kam näher, blieb stehen und machte eine tiefe Verbeugung. »Ich bin überglücklich, dich so unerwartet zu sehen, Vater«,

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