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Die Straße nach Eden - The Other Eden

Titel: Die Straße nach Eden - The Other Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bryant
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und wenn ich etwas schreiben muss…«
    Ich ließ die Zeitung fallen, in die ich gerade einen Blick geworfen hatte. »Warum hast du denn nichts gesagt?«, schalt ich. »Als der Arzt hier war, um nach Tascha zu sehen, hätte er dich doch gleich auch untersuchen können.«
    »Ach was«, wischte sie meine Proteste beiseite. »Ich habe mir die Augen nur beim Nähen überanstrengt, und dann bekomme ich immer Kopfschmerzen.«

    »Mary…«
    »Mach dir um mich keine Sorgen, Eleanor«, beschwichtigte sie mich und eilte aus dem Raum, ehe ich noch weitere Einwände erheben konnte.
    Tascha spielte im Garten, als Mary und ich später mit genug Puppen, Bilderbüchern und Puzzles beladen, um einen ganzen Kindergarten zu beschäftigen, beim Cottage ankamen. Doch sie schenkte den Spielsachen gar keine Beachtung, denn sie war eifrig dabei, einen Blumenkranz zu flechten.
    »So wird das nichts, Süße«, erklärte ich ihr. »Und dann auch noch mit Rosen? Du wirst dich stechen, wenn du nicht aufpasst. Komm, ich zeige dir, wie man die Stiele verflechten muss, dann geht es leichter.«
    »Wir bleiben nicht länger als ein paar Stunden weg«, wandte sich Alexander an Mary.
    »Lassen Sie sich Zeit. Wir beide werden viel Spaß haben«, versicherte sie ihm, dabei lächelte sie auf Tascha hinunter.
    »Sie denken daran, sie ins Haus zu bringen, wenn die Sonne untergeht? Und lassen Sie sich ja nicht von ihr um den kleinen Finger wickeln.«
    »Djadja!«, protestierte Tascha.
    »Tascha, du tust bitte, was Mary dir sagt.« Alexander hob mahnend die Brauen.
    Ein Anflug von Trotz flackerte in Taschas Augen auf, doch sie antwortete gehorsam: »Ja, Djadja.«
    Alexander betrachtete sie einen Moment lang nachdenklich, dann drehte er sich zu mir. »Bist du bereit?«
    »Jederzeit.« Ich reichte Tascha den Kranz, den ich begonnen hatte, und winkte ihr und Mary noch einmal zu.

14. Kapitel
    B ei meinem ersten Besuch bin ich durch den Wald gegangen«, berichtete ich Alexander, sobald wir außer Marys und Taschas Hörweite waren. »Danach habe ich mir Karten der Plantage angesehen und in den Tagebüchern der Zwillinge nach irgendeinem Hinweis auf einen anderen Weg zum Haus hinauf gesucht, aber nichts gefunden.«
    »Tagebücher?«, wiederholte er scharf.
    »Ich habe ganz vergessen, dir davon zu erzählen. Eve und meine Mutter haben einen Sommer lang Tagebücher geführt und sie hier zurückgelassen. Mary und ich haben sie um den Zeitpunkt herum entdeckt, als ich zum ersten Mal von Eves Existenz erfuhr.«
    »Hättest du etwas dagegen, wenn ich sie mir einmal ansehe?«
    »Ganz und gar nicht. Ich wollte sie dir sowieso zeigen, es ist mir nur vollkommen entfallen. Aber ich muss dich warnen. Die Eintragungen drehen sich fast alle um eine Dreiecksbeziehung.«
    »In die wer verstrickt ist?«
    Ich zuckte die Achseln. »Die Zwillinge natürlich und ein junger Mann namens Louis Ducoeur - einer der Du coeurs von Joyous Garde. Ich habe Dorian nach ihm gefragt, aber die beiden sind einander nie begegnet.« Als Alexander trotz meines fragenden Blickes nicht darauf einging, fuhr ich fort: »Jedenfalls habe ich beim letzten Mal den Weg durch den Wald genommen und bin bei der alten Auffahrt herausgekommen. Sie kreuzt die von Eden, ganz
in der Nähe des Herrenhauses, aber man kann sie leicht verfehlen, wenn man nicht gezielt nach ihr sucht.«
    Schweigend folgten wir dem Pfad entlang des Ufers, durchquerten den Hügelgarten und traten auf die Auffahrt hinaus. Die Sonne brannte glutheiß vom Himmel, nur am Straßenrand spendeten die Bäume ein wenig erholsamen Schatten. Ich fand die Zufahrt zum Haus ohne große Mühe wieder.
    Als wir auf die unkrautüberwucherte Auffahrt traten, überkam mich mit einem Mal ein geradezu überwältigendes Déjà-vu-Erlebnis. Die Hitze vernebelte jeden klaren Gedanken und führte bei mir darüber hinaus scheinbar auch zu einem übersteigerten Empfindungsvermögen. Einmal mehr spürte ich die unguten Schwingungen, die von Eden ausgingen. Aber jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Ich zog Alexander von dem hellen Weg in das grüne Zwielicht des Waldes hinein.
    Als wir das Haus erreichten, marschierte ich kühn auf die Vordertür zu. Alexander folgte mir etwas langsamer und betrachtete dabei die Front des Hauses, wie ich es beim ersten Mal auch getan hatte. Ich drehte den Türknauf. Er bewegte sich keinen Millimeter.
    »Sie kann doch unmöglich abgeschlossen sein!«, entfuhr es mir.
    »Lass es mich einmal versuchen«, bat Alexander. Ich trat zur Seite,

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