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Die Stunde Der Jaeger

Die Stunde Der Jaeger

Titel: Die Stunde Der Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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Sie, heißen Sie gleich wieder?«
    Â»Ich sagte gar nichts«, meinte Cormac, ohne sich vorzustellen.
    Marks ging auf ihn zu, die Hände in die Hüften gestemmt. »Können Sie sich ausweisen, Sir?«
    Â»Nein«, sagte Cormac. Ich stöhnte leise auf.
    Â»Ach ja?« Marks’ Aufmerksamkeit war vollständig von dem Gemetzel um uns herum abgelenkt.
    Cormac sagte: »Wenn Sie nicht vorhaben, mir einen Strafzettel zu verpassen oder mich zu verhaften oder so, muss ich mich nicht ausweisen.«
    Marks lief tatsächlich rot an. Ich hegte keinerlei Zweifel, dass er sich etwas einfallen lassen konnte – Belästigung eines Polizeibeamten, Herumlungern in beleidigender Absicht – , bloß um Cormac eins auszuwischen.
    Ich trat zwischen die beiden und lenkte sie ab. Ȁhm, könnten wir auf die toten Tiere zurückkommen?«
    Marks sagte: »Wenn ich recht habe, kriege ich Sie wegen etlichen Fällen von Tierquälerei dran.«
    Â»Sollte ich meinen Anwalt einschalten?« Meinen Anwalt,
der in der Hütte schlief und sich von einem Werwolfbiss erholte. »Sich erholte« – da sprach mein Optimismus aus mir.
    Â»Ich biete Ihnen nur einen Ausweg, Ms Norville. Die Gelegenheit, ein Geständnis abzulegen.«
    Â»Ich habe es nicht getan.«
    Er spähte in die Bäume. »Ich suche immer noch nach den versteckten Kameras.«
    Â»Ach, kommen Sie schon!«
    Er deutete mit dem Finger auf mich. »Wenn Sie glauben, berühmt zu sein bedeutet, dass Sie sicher sind, dass Sie verdammt noch mal tun und lassen können, was immer Sie wollen, dann täuschen Sie sich!«
    Falls ich gedacht haben sollte, die Situation könnte nicht noch schlimmer werden, hatte ich mich offensichtlich geirrt.
    Â»Sheriff, ich werde belästigt, und wenn Sie mir nicht helfen, dann sagen Sie es einfach, damit ich mir jemanden suchen kann, der es tut.«
    Â»Viel Glück.« Er ging auf seinen Wagen zu.
    Â»Zum Teufel, ich könnte das hier besser lösen als dieser Hanswurst«, sagte Cormac. »Wenigstens gebe ich es zu, wenn mir etwas über den Kopf wächst.«
    Er versuchte noch nicht einmal, leise zu sprechen, um nicht von Marks gehört zu werden. Nein – er hob die Stimme, damit Marks auch ja kein einziges Wort entging.
    Wütenden Blickes drehte der Sheriff sich um. »Was haben Sie gesagt?«
    Cormac scharrte mit dem Stiefel auf der Veranda und tat so, als habe er ihn nicht gehört.

    Â»Passen Sie bloß auf.« Marks deutete auf Cormac. »Wenn Sie auch nur falsch einatmen, kriege ich Sie dran.«
    Der Jäger lümmelte weiter an das Geländer gelehnt, wie immer nicht aus der Ruhe zu bringen. Er würde in einem Kampf nicht den ersten Schuss abgeben. Ich war mir nicht sicher, ob Marks das wusste.
    Marks ging wieder auf seinen Wagen zu.
    Â»Sheriff, was soll ich wegen denen hier machen?« Ich deutete auf die Hunde. Manche schaukelten leicht hin und her, während die Bäume, an die sie gebunden waren, in der sanften Brise knarrten. Mit einem Müllsack oder einem schnell ausgehobenen Loch ließ sich das hier nicht aus der Welt schaffen.
    Â»Rufen Sie doch den Hundefänger«, sagte er. Das krachende Geräusch, als er seine Wagentür zuwarf, hallte im Wald wider.
    Ich kochte vor Wut, doch mir fiel kein Wort ein, das erbost genug war, um es ihm hinterherzuschleudern.
    Beim Geräusch von Schritten in der Hütte drehte ich mich um. Ben tauchte auf. Er stand knapp außerhalb des Eingangs und starrte nach draußen. »Verdammte Scheiße, was ist das denn?«
    Â»Ein Fluch«, sagte ich.
    Â»Ja, sieht ganz so aus.«
    Â»Von euch hat wohl keiner Lust auf Frühstück?«, sagte Cormac.
    Â»Soll das ein Witz sein?«, fragte ich. Er lächelte. Mein Gott, es sollte tatsächlich ein Witz sein!
    Â»Ihr beide geht rein. Ich kümmere mich darum.«
    Â»Bist du sicher, dass du keine Hilfe brauchst?«, sagte Ben.
    Â»Ganz sicher.«
    Ben zögerte, als sei er noch nicht so recht überzeugt. Ich zog ihn am Arm und führte ihn hinein. Er sagte: »Passiert dir so was öfter?«
    Allmählich sah es wirklich danach aus. »Ich weiß es nicht.«
    Â»Liegt es daran, dass du ein Werwolf bist, oder dass du du bist?«
    Das war mal eine ausgezeichnete Frage. Die Antwort wollte ich eigentlich gar nicht wissen.
    Als mein Handy später klingelte, hätte ich beinahe aufgeschrien, weil das

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