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Die Stunde Der Vampire

Die Stunde Der Vampire

Titel: Die Stunde Der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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Vielleicht seid ihr noch nicht bereit, es zu glauben, aber diese Geschichten gibt es wirklich. Und wenn ihr es jetzt noch nicht glaubt, bleibt einfach dran. Denn in etwa einer Stunde werdet ihr eure Meinung ändern, darauf gehe ich jede Wette ein. Ich bin ein Werwolf, und heute Nacht lasse ich euch alles sehen. « Oder klang das, als würden wir einen Porno drehen? Auweia!
    Ich stellte die Musik leiser, ließ sie aber weiter spielen. Das lenkte den Teil meines Gehirns ab, der allmählich zu schnattern anfing. »Wenn ihr die Sendung allerdings kennen solltet, wird euch vielleicht aufgefallen sein, dass die Gestaltung diesmal ein wenig anders ist. Vielleicht habt ihr auch bemerkt, dass dies nicht der normale Sendetermin ist. Und diejenigen unter euch, die ganz besonders scharfsinnig sind, werden sicher wissen, dass wir heute Vollmond haben, und vielleicht fragt ihr euch nun, was zur
Hölle ich hier treibe, in ein Zimmer eingesperrt? Das sind wirklich gute Fragen. Lasst mich diejenigen Menschen vorstellen, die dies möglich gemacht haben. Können wir die Kamera einen Augenblick in die Richtung schwenken? Toll, danke.« Der Kameramann kam meiner Bitte nach und drehte die Linse zur anderen Seite des Zimmers.
    Flemming wich kopfschüttelnd zurück. Doch es gab keinen Ausweg. Die Kameralinse hielt ihn an der Wand fest. Duke, der ein wenig mehr an Fernsehauftritte gewöhnt war, flüchtete nicht. Doch wenn Blicke töten könnten …
    Â»Also, von euch aus rechts befindet sich Dr. Paul Flemming, der Leiter des Centers for the Study of Paranatural Biology, in dessen Labor ich im Moment eingesperrt bin. Auf der anderen Seite des Zimmers werdet ihr vielleicht Senator Joseph Duke wiedererkennen, der der Anhörung bezüglich des Centers vorsitzt. Die Kamera bitte wieder zurück hierher. Danke.« Immer schön lächeln. Ein Schönheitsköniginnenlächeln, steif und strahlend. Oh yeah!
    Â»An dieser Stelle möchte ich hinzufügen, dass ich mich vollkommen gegen meinen Willen hier befinde. Wisst ihr, Flemming und Duke fürchten beide, dass das Gerede in der Anhörung eines Sonderausschusses nicht ausreichen wird, um die Regierung oder das amerikanische Volk davon zu überzeugen, dass es Werwölfe tatsächlich gibt. Beide wollen das unbedingt erreichen, weil Flemming die Fördergelder für sein Labor behalten möchte, und Duke will eine Hexenjagd vom Zaun brechen. Wölfejagd. Wie auch immer. Also haben sie dafür gesorgt, dass man mich mithilfe von Silber fesselt und einsperrt und die Ergebnisse live im Fernsehen landesweit übertragen werden. Und
wisst ihr, wieso sie sich einbilden, damit durchkommen zu können? Weil sie nicht glauben, dass ich ein Mensch bin.«
    Â»Nein, das ist nicht …« Flemming trat vor und setzte zu einer Art Protestrede an. Mein wütender Blick brachte ihn zum Schweigen.
    Â»Wenn Sie mich für einen Menschen gehalten hätten, hätten Sie dem hier nicht zugestimmt. Dann gäbe es dieses Gefängnis nicht. So. Ich bin eine Art Handel eingegangen, um zu versuchen, meine Version der Geschichte zu präsentieren, bevor die ganze Sache haarig wird. Ich meine, wirklich haarig.
    Ein paar Dinge, bevor wir fortfahren. Mom, Dad, Cheryl? « Falls Cheryl das hier sah, hatte sie bestimmt längst meine Eltern angerufen. Sie verpetzte mich ständig. »Ich würde es wirklich zu schätzen wissen, wenn ihr jetzt den Fernseher ausschaltet. Ihr solltet euch das nicht ansehen. Es wird euch aus der Fassung bringen. Wahrscheinlich werdet ihr nicht auf mich hören, aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Ich liebe euch. Und Ben, falls Sie eingeschaltet haben? Bloß ein Wort: Klage. Nein, ein längeres Wort: Mehrfachklage .«
    Ich rieb mir die Hände. »Schön. Fangen wir also an. Roger, kommen Sie mal her.«
    Der Reporter fuhr mit der Hand über sein zerzaustes Haar, strich sich das Hemd vorne glatt und richtete das Mikro, das er an seinem Kragen befestigt hatte. Erst dann trat er an die Zellentür. Wir starrten einander wütend durch die Plexiglasscheibe an, als sei sie in Wirklichkeit nicht vorhanden.
    Â»Heute Abend ist außerdem Roger Stockton anwesend,
ein Reporter für die übernatürliche Enthüllungssendung Uncharted World . Hallo Roger. Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie darauf bestanden, ein Interview mit mir zu führen. Wäre jetzt ein guter Zeitpunkt?«
    Er

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