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Die Stunde Der Vampire

Die Stunde Der Vampire

Titel: Die Stunde Der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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Das allgemeine Scharren und Gemurmel im Raum verstummte, als er die Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Â»Ich möchte mich bei meinen geschätzten Kollegen im Senat dafür bedanken, dass Sie ein solches Interesse für den heutigen letzten Tag der Überblicksanhörung bezüglich des Centers for the Study of Paranatural Biology bekundet haben. Ich hoffe, dass es mir gelingt, Ihr Interesse
aufrechtzuerhalten. In der Abwesenheit von Senator Duke und mit der Zustimmung der übrigen Mitglieder werde ich den Vorsitz des Ausschusses übernehmen. Hierbei handelt es sich um eine reine Formalität, da heute lediglich unsere Abschlusserklärung und die Empfehlungen auf dem Programm stehen. Ohne weitere Umstände möchte ich diese nun für die Akten verlesen.
    Aufgrund noch nicht lange zurückliegender Ereignisse und des Vorgehens eines Kollegen hat dieser Ausschuss beschlossen, so bald wie möglich eine Erklärung bezüglich des Themas dieser Anhörung zu veröffentlichen. Auf diese Weise möchten wir jegliche Verwirrung mindern und Spekulationen darüber vorbeugen, welche Position wir einnehmen werden. Zuerst möchte ich mich bei sämtlichen Diskussionsteilnehmern, die eine Aussage gemacht haben, für ihre Zeit und ihre Meinungen bedanken. Ohne diese Aussagen wäre es unmöglich gewesen, eine Reaktion auf die Existenz des Centers for the Study of Paranatural Biology und dessen Forschungstätigkeiten zu formulieren.
    Dieser Ausschuss ist bereits aktiv geworden, indem er dem Senat bezüglich dessen weiterer Vorgehensweise Empfehlungen erteilt hat. Wir haben empfohlen, dass der Ethikausschuss des Senats gegen unseren Kollegen Senator Joseph Duke wegen des Verdachts auf Machtmissbrauch und der Verabredung zur Teilnahme an einer Entführung ermittelt. Der Senat könnte einen Tadel gegen Senator Duke in Erwägung ziehen. Wir haben dem Leiter der National Institutes of Health empfohlen, das Center for the Study of Paranatural Biology aufgrund der fragwürdigen Methodik und möglicher unethischer Praktiken aufzulösen.
Die dortigen Forschungsprojekte sollten fortgeführt werden, allerdings unter der Aufsicht des National Institute of Allergy and Infectious Diseases, im Einklang mit sämtlichen Vorschriften und Bestimmungen, die laut der NIH gelten. Dieser Ausschuss sieht nicht ein, weshalb die hier diskutierten Leiden, falls sie denn tatsächlich das Ergebnis von Krankheiten sein sollten, nicht unter der Schirmherrschaft bereits existierender, auf Krankheiten spezialisierter Forschungsorganisationen ergründet werden sollten. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich das Center for the Study of Paranatural Biology gegebenenfalls für seine Vorgehensweise vor Gericht wird rechtfertigen müssen, besonders im Zusammenhang mit Ereignissen, die zu der Fernsehübertragung letzte Nacht geführt haben, mit der wir alle zweifellos vertraut sind. Mir ist mitgeteilt worden, dass zumindest vonseiten Katherine Norvilles bald Zivilklage gegen die direkt involvierten Parteien erhoben werden wird. Zu diesem Zeitpunkt liegen jegliche Entscheidungen und Empfehlungen außerhalb der Zuständigkeit des Ausschusses. Wir überlassen derlei Erwägungen gerne dem Justizsystem.
    Abschließend ist es die Meinung des Ausschusses, dass die Opfer der Krankheiten, die von Dr. Paul Flemming und seinem Labor erforscht wurden, schon seit Jahren unbemerkt, und ohne eine Bedrohung darzustellen, inmitten der amerikanischen Gesellschaft gelebt haben. Wir sehen keinen Grund, weshalb sie es nicht auch in Zukunft tun sollten, und wir möchten jeden vernünftigen Menschen dringend bitten, nicht in Hysterie zu verfallen. Vielen Dank.«
    Das war’s. Das Ganze wurde zu den Akten gelegt, bürokratisch
abgeheftet, damit es so schnell wie möglich in Vergessenheit geriet. Genau das hatte ich doch gewollt, oder? Es fühlte sich dennoch ein wenig enttäuschend an.
    Der Aufbruch setzte ein, Senatoren und Berater ordneten Papiere und schlossen Aktentaschen, Reporter schalteten ihre Aufnahmegeräte aus, und Leute drängten in Scharen in Richtung der Türen.
    Es war der erste Tag, den Flemming verpasst hatte. Ich konnte es ihm nicht wirklich verübeln; er hatte allerhand auf dem Kerbholz. Und mal im Ernst, wenn ich es geschafft hätte, ihn in die Enge zu treiben und mit ihm zu reden, was hätte ich dann gesagt? Ȁtsch«? Vielleicht wollte ich ihn bloß ein wenig

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