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Die Stunde Der Vampire

Die Stunde Der Vampire

Titel: Die Stunde Der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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wollten herausfinden, wie er überlebt hatte. Wie seine Verletzungen so schnell verheilt waren.«
    Â»Natürlich.«

    Â»Geht es nur so weit bei Ihren Forschungen? Einmal haben Sie die Möglichkeit eines Heilmittels erwähnt.«
    Â»Jeder Wissenschaftler, der eine Krankheit erforscht, möchte das Mittel dagegen finden. Aber bisher begreifen wir diese Krankheiten noch nicht einmal. Die Entdeckung eines Heilmittels mag in ferner Zukunft liegen, und ich möchte keine falschen Hoffnungen wecken.«
    Â»Wie dicht stehen Sie davor, diese Leiden zu begreifen? Ich habe schon so ziemlich jede Theorie gehört, wie sie hervorgerufen werden, von viraler DNA bis hin zu aus dem Gleichgewicht gebrachten Körpersäften.«
    Â»Genau das ist der springende Punkt: Das interessanteste Kennzeichen dieser Krankheiten ist, dass sie sich nicht wie Krankheiten verhalten. Ja, sie sind ansteckend, sie rufen körperliche Veränderungen hervor. Aber anstatt Schaden oder Beschwerden hervorzurufen, führen sie vielmehr zu einer Stärkung ihrer Opfer. Im Falle des Vampirismus gewährt die Krankheit beinahe Unsterblichkeit, mit relativ harmlosen Nebenwirkungen.«
    Er nannte das Bedürfnis, menschliches Blut zu trinken, eine harmlose Nebenwirkung?
    Â»Dem Geheimnis, wie das vor sich geht, auf die Spur zu kommen«, fuhr er fort, »wäre eine großartige Entdeckung.«
    Â»Sie reden von medizinischen Anwendungsmöglichkeiten.«
    Wieder zögerte er, faltete die Hände auf dem Tisch vor sich und hielt sichtbar seine Begeisterung im Zaum. »Wie schon gesagt, möchte ich keine Hoffnungen wecken. Wir haben kaum damit begonnen, auch nur an der Oberfläche dieses Forschungsgegenstands zu kratzen.«

    Ich hatte das Gefühl, ihm nicht mehr als das entlocken zu können.
    Â»Okay, unsere Telefone sind geschaltet. Habt ihr irgendwelche Fragen an den guten Doktor …«
    Seine Augen quollen hervor, als hätte ich eine Kanone gezogen und zielte damit auf ihn. Er musste doch wohl gewusst haben, dass ich Hörer mit ihren Fragen in die Sendung hereinholte.
    Mit einem Kopfschütteln sagte er: »Ich möchte mich lieber nicht der Öffentlichkeit für Fragen zur Verfügung stellen.«
    Ã„hm, und wo lag da das Problem? »Ich bin Teil der Öffentlichkeit«, sagte ich. »Sie haben meine Fragen beantwortet. «
    Â»Nein, nicht so«, sagte er. Er legte das Headset nieder und schob den Stuhl zurück. »Es tut mir leid.«
    Liz, Wes und der Sendetechniker starrten hilflos durch die Scheibe, ohne ihn aufhalten zu können, als er die Schultern straffte und aus dem Zimmer eilte.
    Â»Warten Sie, Doktor …« Ich erhob mich, um ihm zu folgen. Für wen hielt dieser Bastard sich eigentlich, mir einfach so davonzulaufen? Das Kabel an meinem Headset hielt mich zurück. Die Sendung, ich konnte die Sendung nicht verlassen. Verdammt.
    Ich ließ mich erneut auf meinem Stuhl nieder. Um das Schweigen zu überbrücken, musste ich schnell etwas sagen.
    Â»Es tut mir leid, aber es sieht so aus, als habe Dr. Flemming noch einen dringenden Termin und wird deshalb eure Fragen nicht beantworten können. Aber ich bin immer
noch hier und bereit für den ersten Anruf des Abends. Hallo, Brancy aus Portland …«
    Die Senatsanhörung sollte am Montag beginnen, aber ich fuhr schon am Samstagabend in das Stadtgebiet von D.C. Ich hatte ein Zimmer in einem Hotel in der Nähe des Kapitols reserviert, von dem aus viele Touristenattraktionen leicht zu erreichen waren. Ich war noch nie zuvor in der Stadt gewesen und sah keinen Grund, weshalb ich aus meinem Aufenthalt hier keinen Urlaub machen sollte. Verdammt noch mal, ich wollte mir das Smithsonian ansehen!
    Es fiel mir nicht leicht, beim Fahren die Augen auf die Straße gerichtet zu halten und mir nicht den Hals zu verrenken, um einen Blick auf das Lincoln Memorial zu erhaschen. Ich hatte auf einem Stadtplan nachgesehen; es musste sich ganz in der Nähe befinden. Doch ich wusste noch nicht einmal, ob ich in die richtige Richtung sah. Die Sonne ging allmählich unter und warf ein smogverfärbtes, orangefarbenes Leuchten über die Stadt. Das Sightseeing würde wohl bis morgen warten müssen.
    Der Verkehr vor mir geriet ins Stocken. Einer der typischen Ivy-Staus, sogar an einem Samstag. Ich war beeindruckt. Da bemerkte ich die blinkenden Rot- und Blaulichter. Vielleicht ein Unfall. Die Autos vor mir

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