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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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sorgenvollem Gesicht. »Dann hoffe ich sehr, dass du dir vollkommen im Klaren bist, welche Risiken du eingehst.«
    »Ich bin mir vollkommen im Klaren.« Ich horchte noch einmal in mich hinein, um mich zu vergewissern, ob meine Worte der Wahrheit entsprachen. Im selben Augenblick wusste ich die Antwort. »Ich weiß, dass ich das Richtige tue.«
    Thomas legte mir die Hand auf die Schulter. »Könnten wir kurz miteinander reden? Unter vier Augen?«
    Michael erhob sich und trat neben Dru. »Ich wollte Sie schon länger nach einem der Kunstfotos in meiner Wohnung fragen. Ich hätte gern die Kontaktdaten des Künstlers. Könnten wir zu mir gehen, dann zeige ich Ihnen, welches Bild ich meine.«
    »Ja, gern. Aber wenn es ein Foto ist, kann ich mir denken, wer es gemacht hat. Haben Sie Ems Freundin Lily schon kennen gelernt?«, fragte Dru, als sie zusammen den Tisch verließen. Auf dem Weg zum Ausgang warf sie uns noch einen Blick zu, bei dem ihr langes Haar zwar ihr halbes Gesicht, jedoch nichts von ihrer Sorge verbarg. Die Phantommusiker gingen nahtlos von einem Klassiker von Cole Porter zu einem Stück von Billie Holiday über.
    Sobald die schwere Holztür hinter Michael und Dru ins Schloss gefallen war, schaute Thomas mir ernst in die Augen. »Zeit für die Wahrheit.«
    »Seit wir hier sitzen, habe ich nichts als die Wahrheit gesagt, Thomas. Du denkst doch wohl nicht, ich hätte das alles erfunden?«
    »Darum geht es nicht.« Er nahm ein Tütchen mit Süßstoff aus der Keramikschale. »Du weißt, dass ich dir glaube, zumindest hoffe ich das. Ich rede davon, wie du dich angehört hast, als ihr beiden alles erklärt habt.«
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.
    »Obwohl ich in den letzten vier Jahren dein gesetzlicher Vormund war, hast du weitgehend selbst entschieden, wie du dein Leben führen willst. Die einzige Ausnahme war deine …« Er hielt inne und rang nach einer schonenden Ausdrucksweise.
    »Zwangseinweisung«, sagte ich für ihn. »Sprich es ruhig aus, es ist kein Schimpfwort.«
    Thomas nickte, ging jedoch nicht weiter auf das Thema ein, sondern drehte das winzige Süßstofftütchen unablässig hin und her. »Du bist fast erwachsen. Ich kann dir nicht mehr lange sagen, was du zu tun und zu lassen hast.«
    »Ich kann dir nicht ganz folgen.«
    »Du und Michael.« Er riss das Tütchen auf, und der Inhalt rieselte auf die Tischdecke. »Wenn ich euch beiden zuhöre und euch zusammen sehe, habe ich das Gefühl, bei eurer Verbindung geht es um mehr als um das Teilen übernatürlicher Fähigkeiten.«
    »Wir haben keine professionellen Grenzen überschritten.« Ich mied seinen Blick und spürte, dass ich rot wurde. »Da ist nichts zwischen uns.«
    »Noch nicht, meinst du wohl. Was ist mit gestern Nacht?«
    Ich hatte gehofft, er würde mich damit in Ruhe lassen.
    »Thomas, bitte.« Am liebsten wäre ich unter den Tisch gekrochen. Alles, nur um dieser Unterhaltung aus dem Weg zu gehen. »Da war nichts.«
    »Hey, und wieso hast du dann die Sicherheitskamera an der Hausecke attackiert? Das sah nach aufgestautem Frust aus.«
    Ich hatte mich schon gefragt, wann er mich darauf ansprechen würde. »Du musst dir keine Sorgen machen. Wir haben keine Regeln gebrochen.«
    Thomas zeichnete einen Kreis in das Süßstoffgranulat. »Aber du hast Gefühle für ihn?«
    »Es ist alles so kompliziert.«
    Regeln. Vertrauen. Ava.
    »Ich hab mir schon gedacht, dass so etwas passieren kann. Deshalb hab ich sichergestellt, dass Michael die Regeln einhält, sowohl die von Hourglass als auch meine.« Thomas lehnte sich zurück und musterte mich wie das Fundament eines Gebäudes, das er zu kaufen gedachte. »Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst.«
    »Werde ich nicht«, versicherte ich ihm. »Meine Beziehung zu Michael ist rein platonisch. Wir sind uns nicht einmal nah gekommen …«
    Ich verstummte, als ich sah, wie Thomas die Lippen aufeinanderpresste.
    »Nun ja, bis auf das eine Mal auf der Veranda haben wir nicht mal im Traum dran gedacht, irgendetwas Unangebrachtes zu tun.« Gedankenverloren wischte ich die Süßstoffkrümel vom Tisch und fühlte mich sofort danach schuldig, weil ich den Boden beschmutzt hatte. »Obwohl er wirklich supernett ist und rücksichtsvoll …«
    Die Lippen meines Bruders wurden zu einem schmalen Strich.
    »Jedenfalls ist nichts zwischen uns.« Ich wischte meine Hände sauber, legte sie auf den Tisch und blickte Thomas direkt in die Augen. »Es spielt also keine Rolle.«
    »Aber Em«, sagte

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