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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Bärtige versuchte, sie weiterzuziehen, der andere sah zu. Montera war wie ein Blitz über ihnen und versetzte dem Jüngeren einen fürchterlichen Hieb in die Nierengegend. Der Junge schrie und fiel auf die Knie. Als der Bärtige aufsah, trat Montera ihm ins Gesicht.

      Der weiche Laufschuh richtete nicht viel Schaden an, und der Mann rollte zur Seite, sprang und zog im selben Moment ein Messer aus der Tasche. Gleichzeitig drehte Gabrielle sich um und rappelte sich auf, und erst jetzt erkannte Montera sie. Starr vor Staunen hielt er inne, und dann griff er instinktiv nach ihr.

      Sie schrie warnend, denn der bärtige Mann schoß auf ihn los. Montera stieß sie fort und drehte sich zur Seite wie ein Stierkämpfer, so daß der Angreifer an ihm vorbeisauste. Raul Montera fühlte eisige Wut in sich aufsteigen. Er stellte sich breitbeinig hin und wartete. Der Mann ging wieder auf ihn los, mit vorgehaltenem Messer. Als er es hochriß, packte Montera sein Handgelenk und bog den Arm mit einem wilden Ruck um. Der Mann schrie entsetzlich, Montera traf ihn mit der Handkante am Hals, und er stürzte zu Boden.
      Der Junge mit den blonden Haaren übergab sich konvuls ivisch, und Gabrielle lehnte totenbleich, mit Dreck beschmiert, an einem Baum.

      »Gabrielle, mein Gott!« Der Name brach aus ihm hervor, und als er sie bei den Armen nahm und betrachtete, lachte er unvermittelt.

    Sie sagte stockend: »Du machst nie etwas halb, nicht wahr?«
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      »Das hätte keinen Sinn. Bei so etwas sollte man entweder gründlich arbeiten oder aber weglaufen. Ich hole dein Pferd.«
      Es graste ruhig in der Nähe, und er nahm den Zügel und führte es zu ihr. »Möchtest du weiterreiten?«
    »Ich glaube nicht.«

      Der bärtige Mann stöhnte und versuchte, sich aufzusetzen. Der Junge stand kreidebleich an einem Baum.
    »Was soll ich mit diesen Tieren machen? Die Polizei holen?«

      »Nein, laß sie laufen«, antwortete sie. »Du hast für heute genug Gerechtigkeit geübt.«

      Sie gingen zum Parktor. »Es ist unfaßlich, wirklich nicht zu glauben. Ich bin gestern angekommen. Ich konnte dich nicht im Telefonbuch finden, aber ich habe in der Londoner Wohnung angerufen. Niemand meldete sich.«
      »Natürlich nicht. Ich bin hier.« Und jetzt mußte sie das Richtige sagen. »Aber was ist los, Raul? Du bist doch im Krieg! Warum bist du nicht in Buenos Aires?«
      »Das ist eine lange Geschichte. Ich wohne in der Avenue de Neuilly, genau gegenüber. Und du?«
    »Avenue Victor Hugo.«

      »Auch nicht sehr weit.« Er lächelte. »Gehen wir zu mir oder zu dir?«
      Die Freude in ihr war so groß, daß sie einen Moment lang alles vergaß. »O Raul, es tut so gut, dich zu sehen.«
      Sie umarmte ihn und küßte ihn. Er hielt sie fest an sich gepreßt. »Ist das vielleicht das Gefühl, das die Dichter Seligkeit nennen? Ein Zustand, den man nur wenige Male im Leben spürt?«

    »Vermutlich.«
      Seine Augen leuchteten, und sein Mund verzog sich zu jenem unnachahmlichen Lächeln, das sie so gut kannte.
    »Ich würde sagen, daß du im Moment nichts so dringend

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    brauchen könntest wie ein heißes Bad.«
    Sie lächelte. »Mein Auto steht bei den Ställen.«
    »Worauf warten wir dann noch?«

      Sie gingen nebeneinander den Hang hoch, er hatte ihre Taille umfaßt und führte mit der anderen Hand das Pferd am Zügel.

      Als sie fort waren, verließen Tony Villiers und Harvey Jackson den Schutz der Bäume und gingen zu den beiden Strolchen. Der bärtige Mann stand inzwischen wieder auf beiden Füßen und umklammerte mit schmerzverzerrtem Gesicht seinen Arm. Der Junge übergab sich erneut.

      »Ich hab euch gesagt, ihr solltet ihr ein bißchen Angst machen, mehr nicht«, zischte Villiers. »Aber ihr wolltet zu schlau sein. Ihr habt das bekommen, was ihr verdient habt.«

      Jackson nahm ein paar Scheine aus seiner Brieftasche und stopfte sie in die Hemdtasche des Bärtigen. »Fünftausend Franc.«
      »Nicht genug«, sagte der Mann. »Er hat mir den Arm gebrochen!«

      »Ihr Pech«, antwortete Jackson in seinem schlechten Französisch.

      Villiers war vor Wut dunkelrot angelaufen, denn er sah sie wieder in ihren Händen zappeln, aber ein Teil des Zorns war gegen sich selbst gerichtet, weil letztlich er die Schuld hatte.

      »Wenn Sie unbedingt wollen, brechen wir Ihnen auch den anderen«, sagte er langsam und drohend.

      Der bärtige Mann riß seinen gesunden Arm schützend hoch. »Nein! Mir

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