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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Tür des Wagens aufschloß. »Ich setze dich bei deiner Wohnung ab.«
      Sie tat es und stieg aus dem Mercedes, um noch ein paar Worte mit ihm zu wechseln, ehe sie weiterfuhr.
      Auf der anderen Straßenseite saß einer von Nikolaj Belows Männern auf einer Bank, notierte die Zulassungsnummer des Wagens, stand auf und entfernte sich, als Montera das Mietshaus betrat.

      Wieder in ihrer Wohnung, ging Gabrielle unruhig im Wohnzimmer auf und ab und wartete auf das Klingeln an der Tür, das kommen mußte. Als es ertönte, eilte sie hin und ließ Villiers herein. Sie ging ins Zimmer zurück und drehte sich wütend zu ihm um.

    »Nun?« sagte er. »Hast du etwas zu berichten?«
      »Er ist im Auftrag seiner Regierung hier. Es hängt mit dem Waffenembargo der Franzosen zusammen.«
    »Das ist eine gute Beschreibung. Sonst noch etwas?«
      »Ja, ich will nicht, daß du mich ununterbrochen beschattest, Tony. Das ist mein Ernst. Diese Sache ist sowieso schon schwierig genug.«

    »Du meinst, es ist dir peinlich, wenn ich dich beobachte.«
      »Drück es meinetwegen aus, wie du willst. Aber he ute abend werde ich dich noch weniger brauchen als sonst. Wir essen auf dem Montmartre.«
    »Und ihr kommt dann wieder hierher?«

      Sie ging an ihm vorbei und öffnete die Tür. »Das war’s, Tony.«

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      »Keine Sorge«, sagte er. »Harvey und ich müssen uns heute abend um ein anderes Wild kümmern.«
      Er ging hinaus, und Gabrielle drehte sich um, ging ins Badezimmer und ließ zum zweitenmal an diesem Tag heißes Wasser ein. Sie freute sich auf den Abend. Was auch geschehen mochte, diesen Abend konnte ihr jedenfalls niemand nehmen.
      Bobst stand unter der Dusche, als Wanda mit dem Telefon in der Hand hereinkam. »Below möchte dich sprechen.«

      Bobst trocknete sich die Hände ab, beugte sich aus der Kabine und nahm den Apparat. »Nikolaj, was kann ich für Sie tun?« Er lauschte eine Weile mit ausdruckslosem Gesicht. »Das ist wirklich interessant. Ja, halten Sie mich auf dem laufenden. Wenn Sie heute abend zum Beispiel irgendwo hingehen sollten, sagen Sie mir Bescheid.«
    Er gab ihr das Telefon zurück.

    »Schwierigkeiten?« fragte sie.
      »Unser Kriegsheld hat offenbar eine Puppe aufgegabelt. Laut Below ein sehr attraktives Mädchen, das in der Avenue Victor Hugo wohnt.«
    »Das bedeutet meist Geld.«

      »Eine logische Folgerung. Sie heißt Gabrielle Legrand. Below will mich informieren, wie es weitergeht. Ich muß sagen, wenn sie so gut ist, wie er sagt, könnte sich ein näherer Blick lohnen.«
      »Typisch«, sagte sie bitter und stellte den Apparat auf einen kleinen Tisch an der Tür. »Kann ich sonst was für dich tun?«
    »Wenn du willst.«
      Sie fing an, sich langsam auszuziehen und dachte bereits mit einer gewissen Angst an ein Mädchen, das sie noch nie gesehen hatte, denn ein sechster Sinn sagte ihr, daß ihr Gefahr drohen könnte.
    Montera hatte nur einen passablen Anzug dabei, den er nun
trug, dunkelblauer Mohair, einreihig, und dazu ein weißes
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    Hemd und eine weinrote Krawatte.
      »Du siehst blendend aus«, sagte sie, als sie hinten im Taxi saßen.

    »Neben dir verblasse ich.«
      Sie trug wieder das spektakuläre, silbern glitzernde kurze Kleid, das sie bei ihrem Kennenlernen in der Argentinischen Botschaft in London angehabt hatte, und ihr Haar war wie damals zur coupe sauvage gebürstet.

      »Als wir letztes Mal zusammen ausgingen, hast du mir gezeigt, wie romantisch die Themse um Mitternacht sein kann. Was hast du heute in petto?«
      Gabrielle lächelte und nahm seine Hand. »Nicht viel«, sagte sie. »Nur mich.«

      Bobst sah gerade die neuesten Nachrichten über die Falklandinseln, als Below wieder anrief.

      »Sie sind in die Stadt gefahren«, sagte der Russe. »Ein brasilianisches Restaurant auf dem Montmartre, es heißt Paco.«
    »Klingt nicht übel«, sagte Bobst. »Ist das Essen genießbar?«

      »Einigermaßen, aber die Musik soll hervorragend sein. Die junge Dame ist übrigens die Tochter eines schwerreichen Industriellen, er heißt Maurice Legrand.«
    »Was macht er?«
      »Fast alles. Hauptsitz ist Marseille. Wenn er pleite ginge, könnte die Bank von Frankreich Schwierigkeiten bekommen.«
      »Noch interessanter«, sagte Bobst. »In Ordnung, überlassen Sie das Weitere mir.« Er legte auf und drehte sich Wanda zu, die am Kamin eine Illustrierte las. »Los, zieh deinen besten Fummel an. Wir gehen tanzen.«

      Below blieb noch

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