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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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wahr?« Er lächelte. »Ich hätte ein Bild von dir im Cockpit haben sollen, ein Foto mit den Worten: ›Ich bin Gabrielle – vertrau dich mir an.‹ Du solltest mir eins geben, damit ich es mit zurücknehmen kann.«

      »Zurücknehmen?« Sie war entsetzt. »Du gehst doch nicht wieder dorthin zurück, um weiterzufliegen?«

      Er zuckte ausweichend mit den Schultern. »Ich bleibe noch ein paar Tage hier. Ich habe keine Ahnung, was sein wird, wenn ich zurückkehre.«

    »Was machst du hier?«
      »Etwas für unsere Regierung.« Das war die Wahrheit. »Das Waffenembargo, das die Franzosen gegen uns verhängt haben, macht uns Schwierigkeiten. Aber genug davon. Was ist mit dir?«

    »Ich mache eine Serie für Paris-Match.«
    »Mit Schützenhilfe deines reichen Papas?«

    »Sicher.«
    »Ja. An einer Wand ein Degas, an der anderen ein Monet.«
    Sie rutschte auf die Knie und küßte ihn sehr, sehr zärtlich auf
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    den Mund, und ihre Zunge erkundete ihn. »Ich hatte fast vergessen, wie umwerfend du bist.«
      »Wieder dieses Wort«, antwortete er. »Fällt dir kein anderes ein?«
    »Vielleicht, wenn du mit mir ins Bett gehst.«

      Als sie später bei halb geöffneten Vorhängen im Zwielicht dalagen, stützte sie sich auf einen Ellbogen hoch und betrachtete ihn. Er schlief, sein Gesicht verkrampfte sich, Schmerz zeichnete sich darauf ab, er stöhnte, und Schweiß trat ihm auf die Stirn.

      Sie strich ihm die Haare aus der Stirn und küßte ihn zart, wie ein Kind. »Alles in Ordnung. Ich bin da.«
      Er lächelte schwach. »Ich hatte wieder diesen Traum. Ich habe ihn so oft gehabt. Erinnerst du dich? Ich habe ihn dir damals in deiner Wohnung in London erzählt.«

    »Ein Adler stößt nieder«, sagte sie.
    »Ja, mit gespreizten Fängen.«
      »Nun, denk einfach daran, was ich dir gesagt habe. Landeklappen ausstellen. Auch Adler sausen vorbei.«
      Er zog sie an sich und küßte sie auf den Hals. »Wie gut du riechst. Warm und fraulich.«
      Sie erwachte wieder und sah, daß er nicht mehr da war. Die Panik, die sie ergriff, war schmerzhaft. Sie setzte sich auf und sah zu der Uhr auf dem Nachttisch. Es war vier. Dann kam er in seinem alten schwarzen Jogginganzug, eine Zeitung in der Hand, wieder herein.
    »Sie war in deinem Briefkasten.«
      Er setzte sich auf den Bettrand und schlug die Zeitung auf. »Etwas Interessantes?« fragte sie.
      »Ja, die britischen Truppen haben ihren Brückenkopf in San Carlos verlassen und sind vorgestoßen. Skyhawks haben sie zu Land angegriffen. Zwei wurden abgeschossen.« Er warf die

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    Zeitung hin und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Laß uns Spazierengehen.«
    »Gut. Gib mir fünf Minuten.«

      Er wartete im Wohnzimmer, rauchte eine Zigarette, und als sie zu ihm trat, hatte sie die Jeans und das T-Shirt an, an die er sich von London her erinnerte. Sie gingen nach unten, holten ihren Wagen und fuhren zum Bois de Boulogne. Dort schlenderten sie einfach dahin und hielten sich an der Hand.

    »Du siehst besser aus, entspannter«, sagte sie.
      »Das habe ich dir zu verdanken.« Sie saßen auf zwei Klappstühlen, die jemand im Regen zurückgelassen hatte. »Manche Leute stehen auf Drogen, andere stehen auf Schnaps, aber ich stehe auf Gabrielle, das ist viel wirksamer.«

      Sie beugte sich vor und küßte ihn. »Du bist ein wunderbarer Mann, Raul. Der beste, den ich je gekannt habe.«

      »Ach, das ist nur dein Einfluß, verstehst du? Ich hab dir schon mal gesagt, daß ich mir bei dir irgendwie besser vorkomme.«

      Sie standen auf und gingen Arm in Arm zum Parkplatz zurück. »Aber was wird aus uns?«, fragte sie.

      »Du meinst, ob ich ernste Absichten habe? Natürlich. Ich werde dich zu gegebener Zeit heiraten, und sei es nur, um mir den Monet und den Degas unter den Nagel zu reißen.«

    »Und die unmittelbare Zukunft?«
      »Wenn wir Glück haben, ein paar Tage, dann muß ich zurück nach Argentinien.«
      Sie bemühte sich angestrengt, fröhlich zu sein. »Dann werden wir zumindest diesen Abend für uns haben. Laß uns irgendwo hingehen, wo man gut essen und tanzen kann… und an nichts anderes denken.«

    »Weißt du ein Lokal?«
    »Vielleicht Paco auf dem Montmartre. Er ist Brasilianer. Die

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    Musik ist ausgezeichnet.«
    »Also Paco. Ich hole dich um acht ab. In Ordnung?«
    »Sehr gut.«

      Sie erblickte Tony Villiers am Zeitungskiosk auf der anderen Seite des Parkplatzes, und Zorn wallte in ihr auf, als sie die

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