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Die Stunde des Jägers - EXOCET

Die Stunde des Jägers - EXOCET

Titel: Die Stunde des Jägers - EXOCET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Ganze machte ihm sichtlich Spaß. »Überschußware, wir haben sie sehr günstig bekommen.« Er wandte sich an Jarrot. »Das Weitere kannst du erledigen.«

      In Minutenschnelle lagen die vier Männer, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, neben dem bewußtlosen Sergeanten mit dem Gesicht nach unten am Boden. Faure untersuchte bereits die Funkausrüstung.
    »Probleme?« fragte Kemal.

      Faure schüttelte den Kopf. »Fast alles Standardgeräte der Armee.«
      »Gut. Du weißt, was du zu tun hast. Setz dich mit dem Trawler in Verbindung, sag ihnen, sie können beruhigt herkommen, und rechne aus, wann sie ungefähr da sein werden.«

      »In Ordnung.« Faure setzte sich vor eines der Funkgeräte. Kemal wandte sich an Jarrot. »Insgesamt achtzehn Soldaten, hat Mr. Bobst gesagt. Fünf haben wir, bleiben also noch drei

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    zehn.« Er grinste. »Nehmen wir uns als nächstes die Unteroffiziersmesse vor, Claude. Du gehst vor.«
      Bobst stand mit einem Cognacschwenker in der Hand am Fenster von Major Espinets Büro und beobachtete, wie die beiden Männer aus der Funkstation kamen. Sie gingen zum Laster, Kemal setzte sich ans Steuer, Claude stellte sich auf das Trittbrett, und sie fuhren los.
      Bobst sagte: »Wann sollen wir mit der Arbeit anfangen, Major?«
      »Das hat keine Eile«, antwortete Espinet. »Akklimatisieren Sie sich erst mal. Auf unserer charmanten Insel spielt Zeit keine Rolle.«
      »Für mich aber, mein Bester.« Bobst holte eine Walther mit aufgeschraubtem Schalldämpfer aus der Tasche.
      Espinet machte große Augen, stand auf und stützte sich mit beiden Händen auf den Schreibtisch. »Was, zum Te ufel, soll das heißen?«
      »Ganz einfach«, sagte Bobst. »Ich übernehme das Kommando.«
      »Sie müssen verrückt geworden sein.« Espinet wandte sich an Jobert. »Pierre, rufen Sie sofort in der Wachstation an!«
      Bobst schoß ihn in den Hinterkopf, und die Kugel tötete ihn auf der Stelle und schleuderte ihn quer über einen in der Ecke stehenden Schemel. Die Tatsache, daß der Schuß wegen des Schalldämpfers beinahe lautlos gefallen war, verstärkte die Obszönität seines Todes.
    Jobert sagte: »Um Himmels willen, wer sind Sie?«
      Bobst sagte: »Benutzen Sie Ihre Intelligenz. Ich sage nur, daß mein Land im Krieg ist und daß wir mehr Exocets brauchen. Gleich kommt ein Schiff von uns, und wir werden so viele laden, wie wir kriegen können, und Sie werden uns dabei helfen.«
    »Ich werde den Teufel tun«, sagte Jobert.

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      »Oh, macht ihr heute alle auf Helden?« Bobst stieß ihm das Ende des Schalldämpfers zwischen die Augen. »Sie werden genau das tun, was ich sage, weil ich sonst Ihre ganze Einheit aufmarschieren und jeden dritten Mann erschießen lasse.«
      Er hatte richtig kalkuliert: Jobert glaubte ihm. Verzweiflung trat in seine Augen, und seine Schultern sackten nach unten. Bobst schenkte sich Cognac nach und prostete ihm zu. »Machen Sie nicht so ein Gesicht«, sagte er. »Immerhin könnten Sie jetzt auch da sein, wo Espinet ist. Tot. Los jetzt.«
      Sie gingen die Straße hinauf zu dem Laster, der vor einem der Betonschuppen stand. Kemal und Jarrot traten aus einem anderen Gebäude, und sie trafen sich, als aus der Hütte gegenüber drei andere Gangster kamen.

      Kemal sagte: »Fünf in der Funkstation, sechs in der Unteroffiziersmesse, zwei Unteroffiziere in der Schreibstube des Hauses da drüben. Alle in Handschellen am Boden.«
      »Bleibt noch der Rest.« Bobst wandte sich zu Jobert. »Wo sind sie, Hauptmann?«

      Jobert zögerte, aber nur einen Augenblick. »Sie haben Dienst im Raketensilo.«

    »Wie viele sind in den Silos?«
      »Wahrscheinlich fünf. Sie arbeiten in drei Schichten. Die anderen werden gerade essen oder schlafen.«

      »Ausgezeichnet. Wenn Sie nun die Güte hätten, uns den Weg zu zeigen, wir werden uns dann selbst bekannt machen, in Ordnung?«
      Wanda konnte durch das Heubodenfenster in die Küche sehen, wo Rabier seit einiger Zeit am Tisch saß und Brot und Käse aß und Cognac trank – eine ganze Menge Cognac. Sie fror und hatte schrecklichen Hunger. Sie ging zur Ecke des Speichers, klappte die Falltür hoch und stieg eine altersschwache Holztreppe hinunter. Sie war nun in dem Pferdestall, in dem Roux’ Leute kampiert hatten. In den Boxen lagen Schlaf

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    säcke, und auf einem rohgezimmerten Tisch sah sie verschiedene Ausrüstungsgegenstände und ein Sortiment von Waffen.
      Sie öffnete die

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