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Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Titel: Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Lichtung stand eine Frau mittleren Alters in Outdoor-Kleidung und hielt eine Hundeleine in der Hand, an der ein aufgeregter Jack-Russell-Terrier zu ihren Füßen umhersprang. Ein junger uniformierter Constable nahm stramm Haltung an, als DI Steel sich näherte.
    »Ist ja schon gut«, sagte Steel, während sie die nächste Zigarette aus der Schachtel pulte. »Den Hofknicks können Sie sich sparen.«
    Der Constable grinste und erzählte ihnen, wie Mrs. Hendry ihn zu der Stelle geführt hatte und er sofort, als er den Koffer sah, die Spurensicherung angerufen hatte. Ein Bereitschaftsarzt und jemand von der Rechtsmedizin seien schon unterwegs. Ebenso die Staatsanwältin.
    »Braver Junge«, sagte Steel, als er geendet hatte. »Wenn ich DI Insch wäre, würden Sie jetzt ein Gummibärchen kriegen.« Stattdessen bot sie ihm eine Kippe an, was den jungen Mann schwer schockierte. An einem Leichenfundort zu rauchen, das konnte doch nicht richtig sein. Wenn sie nun irgendwelche wichtigen Spuren kontaminierten? »Ja, da haben Sie wahrscheinlich recht«, meinte Steel munter paffend. Sie ließen sich von Mrs. Hendry noch einmal ihre Version der Ereignisse vortragen. Nein, Sie hatte nichts angefasst – das sollte man doch nicht, oder? Nicht, wenn man eine Leiche in einem Koffer fand.
    Steel wartete, bis Mrs. Hendry und ihr kleiner Monsterköter weggebracht worden waren, ehe sie ganz gemächlich loslegte.
    »Na denn.« Sie schnappte sich einen der Overalls, die Rennie angeschleppt hatte, und stützte sich auf Logan, um sich die Hosenbeine in die Socken zu stopfen und in den Papieranzug zu steigen. Nachdem sie alle so verpackt waren, dass nur noch ihre Gesichter rausguckten, stapfte sie hinüber zu der Stelle, wo es dem Spurensicherungsteam beinahe gelungen war, das Schutzzelt aufzubauen. Es wimmelte von Fliegen. »Habt ihr vor, den ganzen Tag mit dem Ding rumzumachen?«, fragte sie streng.
    Ein dünner Mann mit einem schmutzig grauen Schnauzbart warf ihr einen finsteren Blick zu. »Das ist nicht so einfach, wie Sie denken!«
    »Bla, bla, bla. Haben Sie den Koffer schon aufgemacht?« – »Sind wir vielleicht blöd?«, schallte es ihr entgegen. Man konnte ja nie wissen, wen die Rechtsmedizin schickte, und diese MacAlister würde jedem die Eier in Formalin einlegen, der sich an »ihrer« Leiche zu schaffen machte. Also würde dieser Koffer zubleiben, bis sie oder der Bereitschaftsarzt hier aufkreuzte. Steel starrte den roten Textilkoffer an. »Ist wie Weihnachten, nicht wahr?«, sagte sie zu Logan. »Das Geschenk liegt da unterm Baum, du weißt, was drin ist, aber du darfst es erst aufmachen, wenn der Weihnachtsmann da war. Aber es kann ja wohl nicht schaden, mal einen kleinen Blick zu riskieren, oder …« Sie trat auf den offenen Eingang des Zelts zu, doch der schmutzige Schnauzer stellte sich ihr in den Weg.
    »Nein«, beschied er sie kategorisch. »Erst wenn die Rechtsmedizin hier ist.«
    »Ach, nun haben Sie sich doch nicht so. Es ist schließlich mein Fall! Wie soll ich denn bitte schön den Bastard fangen, wenn Sie mich nicht mal ein bisschen rumschnüffeln lassen?«
    »Sie können so viel rumschnüffeln, wie Sie wollen, sobald die Rechtsmedizin ihr Okay gegeben hat. Bis dahin bleibt dieser Bereich gesperrt. Und damit« – er deutete auf die Zigarette, die in ihrem Mundwinkel auf und ab wippte – »kommen Sie hier sowieso nicht rein!«
    »O Mann, ich glaub’s nicht …« Mit diesen Worten trollte sich DI Steel, um in Ruhe ihre Kippe aufzurauchen und zu schmollen. Zehn Minuten und anderthalb Zigaretten später hörten sie, wie jemand »Hallo?« rief und raschelnd und knackend durch das Unterholz auf sie zukam.
    Es war die neue stellvertretende Staatsanwältin, bereits in den weißen Spurensicherungsoverall einschließlich der dazu passenden Schuhüberzieher gehüllt, während ihre Begleiter noch ihre normale Straßenkleidung trugen. Die Staatsanwältin, die ihr auf dem Fuß folgte, war in eine angeregte Unterhaltung mit Dr. Isobel MacAlister, der Eiskönigin, vertieft, während Doc Wilson schweigend hinter der Gruppe dreintrottete und mit finsterer Miene Isobels Rücken anstarrte.
    Die Staatsanwältin schenkte ihnen ein ernstes Lächeln, bat darum, auf den neuesten Stand gebracht zu werden, und legte dann ihren Schutzanzug an, um mit Isobel und dem widerstrebenden Doc Wilson im Spusi-Zelt zu verschwinden. Nur ihre Stellvertreterin musste leider draußen bleiben. Ungeduldig trat sie am Eingang der stinkenden blauen

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