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Die Stunde des Verfuehrers

Die Stunde des Verfuehrers

Titel: Die Stunde des Verfuehrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Ruhm.
    Alana schaute auf. Gefangen zwischen zwei Welten, einer unsicheren Zukunft und einer schmerzhaften Vergangenheit, klammerte sie sich unwillkürlich an etwas, das sie in Pascals Augen zu sehen glaubte.
    „Mein Flugzeug steht dir jederzeit zur Verfügung.“
    „Das ist verrückt.“
    „Jederzeit“, wiederholte er. „Ich würde gerne das Wochenende mit dir verbringen. Aber ich will dich zu nichts zwingen, was du nicht willst. Oder wozu du nicht bereit bist.“ Er reichte ihr eine Visitenkarte. „Hier sind all meine Telefonnummern, auch die meiner Assistentin. Wenn du nach Rom kommen möchtest, ruf sie einfach an. Sie kümmert sich um die Organisation.“
    Alles in Alana rebellierte bei dem Gedanken, sich ihm ohne jede Gegenwehr zu ergeben. Doch ein anderer Teil von ihr sehnte sich danach, es einfach zu tun. Wollte sie wirklich ihr ganzes restliches Leben enthaltsam verbringen? Pascal, so viel hatte sie aus den Zeitungsartikeln gelernt, verbrachte immer nur wenige Wochen mit einer Frau. Vielleicht war es genau das, was sie brauchte. Eine kurze Affäre ohne Verpflichtungen.
    Unterdessen stand Pascal schon in der Tür. Hastig folgte Alana ihm. Und bevor sie etwas sagen konnte, hatte er Alana fest in die Arme geschlossen und küsste sie leidenschaftlich. Wieder ließ er seine Zunge in ihren Mund gleiten, was ihren Herzschlag binnen Sekunden verdoppelte. Sie spürte bereits, wie jeder innere Widerstand dahinschmolz. Doch dann zog er sich auch schon zurück.
    „Siehst du?“, war alles, was er zu sagen brauchte.
    Wie auf ein magisches Zeichen hin tauchte ein schwarzer Wagen auf und hielt vor ihrem Haus. Pascal stieg ein, der Wagen fuhr davon.
    Alana ballte die Hände zu Fäusten. Wilde unzusammenhängende Gedanken wirbelten durch ihren Kopf. Die Mauern, die sie so sorgfältig um ihre Gefühle errichtet hatte, waren allesamt eingestürzt. Nur eines wusste sie mit absoluter Sicherheit. Auf keinen Fall würde sie sein Angebot annehmen. Niemals.
    Niemals, wiederholte eine spöttische Stimme in ihrem Kopf, als sie eine Woche später auf der Rückbank des eleganten Lexus saß. Es war Freitagabend, es herrschte nur wenig Verkehr. Die Fahrt zum Flughafen würde nicht lange dauern. Ihr blieb kaum Zeit, ihre Entscheidung noch einmal zu überdenken.
    Ihre Tasche hatte sie gestern Nacht gepackt. Heute Morgen dann hatte sie ihren verdutzten Kollegen verkündet, dass sie nicht mit ihnen nach Rom fliegen würde.
    Anschließend hatte sie Pascals Assistentin angerufen. Die Frau hatte um einige Informationen gebeten, um alles in die Wege zu leiten, und sie innerhalb von zehn Minuten mit den notwendigen Details zurückgerufen.
    Und jetzt war sie hier.
    Auf dem Weg nach Rom, um Pascal Lévêques neue Geliebte zu werden.
    Und das vorherrschende Gefühl, das sie bei dem Gedanken empfand, war Vorfreude. Es ging nicht anders, sie musste es sich eingestehen. Jeden Tag hatte sie einen anderen Entschluss gefasst. Kaum hatte sie entschieden, sein Angebot eben niemals anzunehmen, ertappte sie sich dabei, wie sie, Löcher in die Luft starrend, sich an seinen wundervollen Kuss erinnerte.
    Pascal rief sie jeden Abend an, erwähnte die Einladung nach Rom aber mit keinem Wort. Vielmehr wollte er wissen, wie ihr Tag war, und erzählte von seinem. Er war ein Meister darin, ihre abwehrende Haltung zu unterwandern, sodass sie sich gegen Ende der Woche schon auf seine Anrufe freute. Doch erst gestern Nacht, als sie aus einem unglaublich erotischen Traum aufwachte, war sie kurz entschlossen aufgestanden und hatte ihre Tasche gepackt.
    Ein weiterer dunkler Wagen erwartete sie auf dem Rollfeld des Flughafens in Rom. Alana atmete noch einmal tief durch, dann schritt sie die Gangway hinunter. Sie trug noch das Outfit, in dem sie heute zur Arbeit gekommen war. Ein schwarzes Trägerkleid, darunter eine weiße Bluse mit einer kurzen Krawatte, Seidenstrümpfe und hohe Schuhe. Ihre Rüstung.
    Und dann sah sie Pascal, der gerade aus dem Wagen stieg. In seinen Jeans wirkte er entspannt und atemberaubend attraktiv zugleich. Er machte keinen Versuch, sie zu berühren. Auf seiner Miene zeichnete sich kein Triumph ab, wie Alana erleichtert feststellte. Ansonsten hätte sie auf dem Absatz kehrtgemacht und dem Piloten befohlen, sie sofort wieder nach Dublin zu fliegen.
    Nachdem ihr Koffer verstaut war und sie im Wagen saß, gab Pascal dem Chauffeur ein Zeichen zum Losfahren.
    Auf so kleinem Raum mit Pascal eingeschlossen zu sein, versetzte Alana in einen geradezu

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