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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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Susanne mit den Beinen auf den Boden presste und mit beiden Fäusten bearbeitete.
    Da ihn niemand beachtete, beschloss er, seinem Gegner Gesellschaft zu leisten, bis der wieder fit war. Auf dem Weg zu Silvios Wagen kam ihm der Katzenmensch entgegen. In der Hand trug er ein Tuch mit Eiswürfeln. Silvio drohte Phil mit dem Finger. „Du hast das arme Ding ganz schön zugerichtet."
    „Er ist aber auch nicht ohne", verteidigte sich Phil.
    Silvio murmelte etwas und mixte einen Trank.
    „Kann ich was gegen Durst bekommen?", fragte Phil.
    „Sicher, und das hier bringst du der jungen Dame."
    „Welcher Dame?"
    „Na, ihr!" Silvio nickte mit dem Kopf in Richtung des Katzenmenschen, der auf einem Liegestuhl lag.
    „Das ist ein Mädchen? Ich … ich habe die ganze Zeit gegen ein Mädchen gekämpft?"
    „Ihr habt doch auch Mädchen in der Klasse", erwiderte Silvio gleichmütig.
    Plötzlich wurde Phil siedend heiß. „Ich ... habe mich vor ihr ausgezogen! Unten am See!"
    „Tja, das ist dein Problem."
    Silvio stellte Phil den zweiten Becher hin. „Nun geh schon!" Phil war froh, dass er eine Maske trug. Sein Gesicht brannte, als würde er es über eine lodernde Flamme halten. Wie in Trance nahm er die Becher und ging zum Liegestuhl. Der Katzenmensch hatte die Kapuze nach hinten geschoben. Das Tuch mit den Eiswürfeln bedeckte das halbe Gesicht.
    Noch während Phil sein Gehirn fieberhaft nach ein paar geistreichen Sätzen durchforstete, legte sein Gegner das Tuch beiseite und setzte sich auf.
    Beinahe hätte Phil beide Becher fallen lassen, denn vor ihm saß Elisa May, so, wie er sie aus der Musiksendung im Fernsehen kannte: langes, kastanienbraunes Haar, das sie zu einem Zopf geflochten hatte, ein wunderschönes Gesicht und die meergrünen Augen, die ihn von Anfang an fasziniert hatten.
    „Elisa ..." Phil starrte sie an.
    „Ganz recht. Nett von dir, dass du mir etwas zu trinken bringst." Elisa streckte den Arm aus. Mechanisch reichte Phil ihr einen Becher. „Danke sehr." Sie lächelte, sodass ihre weißen Zähne sichtbar wurden.
    Als sie den ersten Schluck nahm, vertiefte Phil sich in den Anblick seines Getränks, um nichts sagen zu müssen. Dabei merkte er, dass er ihr den falschen Becher gegeben hatte.
    „Ähm – Sie haben meinen ..."
    „Wie bitte?"
    „Becher." Phil schwitzte mehr als beim 3000-Meter-Lauf. „Das ist Ihrer."
    Elisa tauschte die Becher aus. „Vielleicht holst du dir besser einen neuen?"
    „Nicht nötig." Auf keinen Fall wollte Phil jetzt hier weg. In seinem Bauch kribbelte es unerträglich.
    „Setz dich doch!" Elisa deutete auf den Liegestuhl neben sich. „Du bist ein guter Kämpfer, Phil. Es macht Spaß, mit dir zu arbeiten."
    „Mit Ihnen auch. Und ... ähm ... ich wollte Sie nicht verletzen." Allmählich entschwand das Vakuum aus Phils Kopf und er fühlte sich wieder in der Lage, zusammenhängende Sätze zu bilden. Nur das Kribbeln im Bauch wollte nicht nachlassen.
    „Es geht schon wieder. Im Übrigen darfst du mich weiter duzen. Meinen Namen kennst du ja bereits."
    Eben wollte Phil seine Kapuze abnehmen, um zu trinken, als Herr Kinsky den Balkon betrat. Seine Metallfüße klickten auf den Marmorplatten. „Ich störe Ihre kleine Plauderei nur ungern, aber ich habe Sie beide im Unterricht vermisst. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, eine Pause für Erfrischungen angeordnet zu haben. Außerdem befremdet es mich, Sie ohne Maske zu sehen, Fräulein May." Prüfend blickte Herr Kinsky von einem zum anderen.
    Elisa zeigte auf das Tuch mit den Eiswürfeln. „Ich bekam plötzlich Nasenbluten. Silvio und der junge Mann hier waren so nett, mich zu versorgen. Aber ich fühle mich schon viel besser."
    „Freut mich zu hören." Ohne weiteren Kommentar kehrte Herr Kinsky zurück in den Unterrichtsraum.
    „Lasst alles stehen und liegen, ich räume es weg", rief Silvio, als sich Elisa und Phil erhoben.
    „Danke", rief Elisa zurück und zog ihre Maske über das Gesicht. Ihre grünen Augen funkelten Phil an. „Ab jetzt bin ich wieder dein Feind."
    „Ich bin nicht sicher, ob ich gegen dich kämpfen kann."
    „Oh doch, das kannst du, ich werde dich dazu zwingen." Ehe Phil etwas erwidern konnte, lag er auf dem Boden. Zunächst beschränkte er sich nur darauf, Elisa auszuweichen, doch mit der Zeit wurde ihm das zu langweilig. Außerdem provozierte sie ihn fortwährend, sodass er gezwungen war, sich zu verteidigen.
    „Na endlich", sagte Elisa, als Phil sie durch einen geschickten Griff zum

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