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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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nicht wieder runterfällst."
    „Pass auf, was du sagst, Marten. Bei der nächsten Prüfung werde ich dich schlagen, das schwöre ich dir."
    „Ich dachte, dafür sind die Katzenmenschen da." Phil ließ sich vom Gelächter der anderen anstecken.
    „Sehr witzig, Marten. Dir wird das Lachen noch vergehen."
    Obwohl sein Teller noch halb voll war, verließ Olaf den Balkon. Stefan schlang noch schnell ein paar Spagetti hinunter und folgte ihm.
    „Würde mich nicht wundern, wenn der sich eines Tages als Katzenmensch verkleidet und über dich herfällt. An deiner Stelle würde ich auf mich aufpassen", bemerkte Lukas.
    „Wart ihr wirklich im Kraftraum?", staunte Melanie.
    „Ja, und gekämpft haben wir auch noch", sagte Leo wie nebenbei.
    Melanie lehnte sich an ihn. „Ich bin so stolz auf dich."
    Da Phil seine beachtliche Nudelportion schon verdrückt hatte, stand er auf. „Ähm, ich gehe dann mal. Man sieht sich."
    Im Zimmer stolperte er über seine nassen Badeshorts. Unschlüssig schwenkte er sie ein paar Mal hin und her, dann lief er die Treppen zur Kuppel hinauf. Der Himmel färbte sich dunkel, die ersten Sterne funkelten über dem Glasdach. Langsam durchschwamm Phil den See.
    Er entdeckte sie erst bei der achten oder neunten Runde – viele leuchtende rote Punkte zwischen den grünen Ranken. Phil war nicht sicher, ob die Glaskuppel zwischen ihm und den unheimlichen Wesen war. Er stürmte aus dem Wasser in den Umkleideraum und raffte seine Sachen zusammen, dann zwang er sich zur Ruhe. Wenn diese Wesen wirklich in die Kuppel eingedrungen waren, um ihn zu entführen, dann hätten sie es sicher längst getan. Leise ging er noch einmal zurück.
    Eine schmale Gestalt glitt durch das Wasser, nur undeutlich konnte Phil die Umrisse erkennen. Noch bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte, war er schon die halbe Treppe hinuntergerannt. Er stürmte ins Zimmer. Mit lautem Knall flog die Tür ins Schloss.
    Leo rührte sich nicht, er schlief wie ein Toter. Bei Phil dauerte es lange, bis sich sein hämmerndes Herz soweit beruhigt hatte, dass er die Augen schließen konnte.
    Am nächsten Morgen schämte er sich für seine Angst. Sollten ihn diese Schattenwesen doch holen! Vielleicht brachten sie ihn zu seinen Eltern. Er griff nach einem Käsebrötchen und einem Becher Orangensaft.
    Leo passte genau auf, was Phil auf seinen Teller packte. Eilig ging er an dem Korb mit den kleinen Schokoladenkuchen vorbei.
    Herr Kinsky begrüßte sie gut gelaunt zum Unterricht. „Schön, dass Sie alle den Mut haben, wieder anzutreten. Es wäre schade, wenn jemand nur wegen ein paar blauer Flecke vorzeitig aufgibt."
    Phil wählte wieder einen Platz vor dem Balkon. Von dort aus konnte er einen Blick auf Leo werfen. Dessen Gegner empfing ihn mit einem Sprung. Dabei machte er eine Vierteldrehung und streckte seinen rechten Fuß vor. Leo bekam einen Schlag gegen die Brust und wurde nach hinten geschleudert.
    „So ein Mistkerl!" Am liebsten wollte sich Phil auf Leos Gegner stürzen. Sein eigener Gegner packte ihn am Arm. „Es ist nicht dein Kampf. Außerdem fängt der Schutzanzug die Wucht des Schlages ab."
    Tatsächlich setzte sich Leo mühelos auf und brummte: „Das war keine nette Begrüßung." Der Katzenmensch lachte rau.
    „Können wir anfangen?", fragte Phils Gegner. Phil ging in Abwehrstellung. Er war wütend, dass Leo diesem gestreiften Grobian schutzlos ausgeliefert war. In Gedanken sah er noch einmal dessen Sprung vor sich. Sein Gegner nutzte seine Unaufmerksamkeit aus und riss ihm die Beine weg.
    Phil rappelte sich auf. Der Katzenmensch tänzelte vor ihm. Phil versuchte einen Sprung aus dem Stand. Mit dem rechten Bein zielte er auf die Brust seines Gegners – so, wie er es eben gesehen hatte. Allerdings sprang er zu hoch und traf seinen Gegner mit voller Wucht ins Gesicht. Der Katzenmensch fiel nach hinten und blieb mit geschlossenen Augen liegen.
    Zunächst hielt Phil das für einen Trick, doch als sich sein Gegner nicht rührte, kniete er nieder und fragte, ob er Hilfe brauche. „Ich dachte, das Gesicht sei tabu", kam es leise zurück.
    „War nicht mit Absicht, ehrlich. Ich habe diesen Sprung heute zum ersten Mal ausprobiert und war einfach zu hoch", entschuldigte sich Phil.
    Der Katzenmensch stand langsam auf. „Ich glaube, ich habe Nasenbluten. Ich werde mir von Silvio Eis geben lassen."
    Phil sah hinüber zu Leo, der seinem Gegner mit Händen und Füßen etwas erklärte. Herr Kinsky eilte einem Katzenmenschen zu Hilfe, den

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