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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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einem heftigen Kribbeln gewann er das Gefühl in der linken Hand zurück. Er umfasste den Quaks mit beiden Händen und riss ihn hoch. In kleinen Sprüngen schaffte er es mit seiner lebenden Fußfessel zum Ladegerät. Mit der Linken zerrte Phil seine Waffe heraus und betäubte den Quaks zum zweiten Mal. Sobald das Tier erschlaffte, beförderte er es in eine Ecke, lud seinen K.o.-Stift noch einmal auf und umrundete die Treppe. Dabei stach ihm die rubinrot leuchtende Glasfrucht von einem Kaktus ins Auge, der sich in einer Mauernische verbarg. Ehe Phil die Frucht berühren konnte, ließ sich eine der Wandfarbe angepasste Zecke auf ihn fallen. Beim Sturz verlor Phil seinen K.o.-Stift. Voller Entsetzen fühlte er, wie die dolchartigen Beißwerkzeuge seinen Kampfanzug durchdrangen. Gleichzeitig breitete sich ein brennender Schmerz auf seiner Brust aus.
    Phils Arme waren eingeklemmt. Mit den Fußspitzen hangelte er nach dem Kaktus. Es gelang ihm sogar, die Pflanze umzustoßen, doch die Glasfrucht kullerte in die falsche Richtung. Allmählich erfasste ihn eine lähmende Gleichgültigkeit, schließlich wurde er bewusstlos.
    Als Phil die Augen wieder öffnete, herrschte tiefe Finsternis um ihn herum und es roch nach modriger Erde. Das Atmen war mühsam. Ein furchtbarer Gedanke schoss ihm durch den Kopf – er war im Boden gefangen. Vermutlich hatte ihn ein Erdbär verschleppt. Vergebens versuchte Phil, sich zu bewegen. Panik überkam ihn. Wenn es ihm nicht gelang, sich zu befreien, würde er qualvoll ersticken. Er strampelte mit den Füßen. Das war die einzige Bewegung, die überhaupt möglich war. Anscheinend war der Boden an der Stelle lockerer, vielleicht hatte der Erdtunnel dort einen Ausgang. Unter großer Anstrengung schob sich Phil wenige Millimeter rückwärts, dann strampelte er erneut. Nach einigen Zentimetern, die er auf diese Weise zurückgelegt hatte, packte jemand seine Füße. Es gab einen Ruck und Phil rutschte ein Stück durch die Erde. Bis zum nächsten Ruck vergingen einige Sekunden, der Druck auf seine Füße wurde stärker. Beim fünften Ruck konnte Phil seine Arme bewegen. Er stützte sich mit den Händen ab und befreite seinen Kopf aus der Erdröhre. Eine Riesenameise beäugte ihn. Nachdem er sich aufgerichtet hatte, entfernte sie sich. Phil machte ein paar tiefe Atemzüge und hob seinen K.o.-Stift auf. Mit wackligen Knien wankte er zu dem Kaktus und berührte die Glasfrucht. Augenblicklich wichen die Schmerzen und das unangenehme Zittern in den Beinen. Er hatte seine Kraft, die ihm die Zecke genommen hatte, zurückgewonnen. Phil blickte an sich herunter. Auf dem Schutzanzug gab es keine Spur mehr von einem Zeckenbiss.
    Ein vierblättriges Kleeblatt flog an seinem Kopf vorbei, geistesgegenwärtig griff er zu. Eine angenehme Kühle breitete sich in seinem Körper aus. Im nächsten Moment spürte er einen Stich in den Hals und eine Libelle schwirrte eilig davon. Damit war der Schutz durch das Kleeblatt gleich wieder aufgehoben, was Phil sehr bedauerte.
    Ohne weitere Zwischenfälle gelangte er in den ersten Stock der Burg. Hier bestand der Fußboden aus Steinplatten und er musste wenigstens nicht mehr mit Erdbären rechnen. Allerdings zwang ihn ein Libellenschwarm, sich hinter einer Tür zu verstecken.
    Von seiner Seite aus war ein dickes Seil quer durch den Raum gespannt. Dort, wo es an der gegenüberliegenden Wand befestigt war, hing ein schmaler, roter Gegenstand an einer goldenen Kette. Darunter befand sich ein Balkon mit einem geschmiedeten Geländer.
    Phil hangelte sich hinüber. Kaum hatte er den Balkon erreicht, tauchte wie aus dem Nichts ein Katzenmensch auf, der mit dem K.o.-Stift auf seine Brust zielte. Phil versetzte ihm einen Tritt, sodass der Pfeil an ihm vorbeizischte. Bei dem Versuch, seinen Gegner zu betäuben, bekam er einen Fausthieb ins Gesicht. Er wurde ans Ende des schmalen Balkons geschleudert und saß in der Falle. Der Katzenmensch kam langsam auf ihn zu, seine grauen Augen strahlten eine unheimliche Kälte aus. Phil stand auf und drückte sich gegen die Wand, um im passenden Moment vorschnellen zu können, aber die Wand gab überraschend nach und er stolperte rückwärts in einen anderen Raum. Sofort war der Grauäugige hinter ihm.
    Nach einem Schlag gegen die Schulter verlor Phil das Gleichgewicht und kippte vornüber. Beim Aufspringen prallte er beinahe mit einem zweiten Katzenmenschen zusammen. Als dieser mit dem Fuß ausholte, duckte sich Phil. Der Schlag traf den Grauäugigen

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