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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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war ich noch nie nach einer Prüfung", stellte er erfreut fest.
    Als Melanie ihm die Pfeife vor die Nase hielt, strahlte er. „Wo habe ich die denn her? Ich kann mich gar nicht erinnern."
    Phil saß noch immer bei Elisa. Herr Kinsky blickte ihn mitfühlend an. „Ich sage es nur ungern, Phil, aber du musst dir eine Drachenpfeife besorgen, sonst kannst du an der letzten Prüfung nicht teilnehmen."
    Seit wann duzte ihn Herr Kinsky? Egal, er musste sich überlegen, wo er eine Drachenpfeife auftreiben konnte. In Gedanken versunken stieg Phil die Treppen zum zweiten Mal hinauf.
    „Beeil dich, Marten, wir haben noch mehr zu tun", hörte er Olaf hinter sich rufen. „Halten Sie den Mund, Olaf. Sie können gehen!" Dem Tonfall nach stand Herr Kinsky kurz vor einem Wutausbruch.
    „Wie jetzt?"
    „Ich sagte, Sie können gehen." Herr Kinsky machte eine Pause. „Sie alle können schon in die Arena einmarschieren. Ich werde mit Phil nachkommen."
    Die meisten Schüler schlugen den Weg zur Arena ein, während Phil die Drachenburg betrat. Er wusste nicht genau, wie viele Betäubungspfeile noch in seiner Waffe steckten, also zog er es vor, den giftigen Kreaturen auszuweichen.
    Auf seiner Flucht vor einem anhänglichen Kugel-Schrei-Bären entdeckte Phil eine Kammer, in der ein Quaks mit einer silbernen Kette spielte. Sobald Phil die Tür durchschritten hatte, stopfte es den Schmuck hastig in den Brustbeutel.
    Scheinbar achtlos spazierte Phil durch den Raum. Der Quaks rührte sich nicht, hatte ihn aber mit mehreren Augen ständig im Visier.
    Ein Stachelbär gesellte sich dazu. Phil betäubte ihn und benutzte ihn als Wurfgeschoss gegen den Quaks. Gleich mehrere Stacheln mit Betäubungsgift durchdrangen dessen Haut. Noch bevor beide Tiere zu sich kamen, hatte Phil die Brusttasche des Quaks ausgeschüttet und die Kette samt einer rundlichen, gelb gesprenkelten Drachenpfeife an sich genommen.
    Phil streifte die Kette über den Kopf und sprintete aus der Burg.
     

Der Drachenring
    Phil fand Elisa genauso vor, wie er sie zurückgelassen hatte. Wenn der König sie nicht holte, würde er sie eben selbst in das Schloss bringen.
    Kaum hatte er die Griffe der Trage berührt, schossen unter der Liegefläche dünne, schwarze Schlangen hervor, die den leblosen Körper verschnürten. Entsetzt wich Phil zurück. Erst beim genauen Hinsehen erkannte er, dass es sich bei den vermeintlichen Schlangen um Gurte handelte. Phil zog die Trage in Richtung Arena, begleitet von Herrn Kinsky, Leo und Melanie, die in der Nähe der Burg gewartet hatten.
    Nachdem Herr Kinsky einen Blick auf Phils Drachenpfeife geworfen hatte, entfuhr ihm ein mitleidiges „Oh". Auf Phils Nachfrage antwortete er ausweichend: „Du wirst das schon schaffen."

    In der Arena wurden die letzten Kämpfer mit stürmischem Beifall begrüßt. Auf einem der riesigen Bildschirme lief eine Zusammenfassung der Ereignisse in der Drachenburg, gerade kämpfte Phil gegen zwei Katzenmenschen. Die restlichen Monitore zeigten die ovale Rasenfläche im Inneren der Arena, auf der sich die anderen Schüler bereits verteilt hatten.
    Für Phil, Leo und Melanie blieben nur Plätze am Rand übrig. Herr Kinsky wollte Phil die Trage abnehmen, aber Phil weigerte sich. Sein Lehrer nickte, als hätte er es nicht anders erwartet, und eilte zum Direktor, der damit beschäftigt war, die Höhe des Mikrofons einzustellen. Phil hielt nach seiner Mutter Ausschau, konnte sie jedoch nirgends entdecken. Dann sah er Frida über den Rasen stürmen, sie war allein.
    „Phil, etwas Furchtbares ist geschehen", rief Frida, vollkommen aufgelöst. „Deine Mutter … wir wollten die Arena für kurze Zeit verlassen, weil sie Angst bekam. Plötzlich schrie sie. Bevor ich etwas tun konnte, bekam ich einen Schlag auf den Kopf. Als ich wieder zu mir kam, war sie fort. Und meine Tasche!" Frida kämpfte mit den Tränen.
    Lähmende Wut überkam Phil. Er musste ein paar Mal tief durchatmen, bis er sprechen konnte. „Ich werde mit Elisa fliegen. Bitte geh nirgends allein hin. Hier ist es sicherer."
    Jetzt schluchzte Frida. „Sorge dich bloß nicht um mich, du bist in viel größerer Gefahr. Wenn ich daran denke, was in der Drachenburg passiert ist ..."
    Herr Junker unterbrach sie. „Bitte, Frida, du musst den Rasen verlassen." Frida fingerte nach einem Taschentuch und hastete zurück zu den Sitzreihen. Der Direktor wandte sich an Phil: „Herr Kinsky teilte mir mit, dass du Elisa mit in das Schloss nehmen möchtest."
    Das „Ja" von

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