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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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verbergen.
    „Bringt unsere Gäste her!", befahl der König. Einige Gestalten entfernten sich, um kurze Zeit später zwei aneinandergekettete Gefangene hereinzuführen – Phils Eltern.
    Phils Vater strahlte: „Ich hab's gewusst! Die ganze Zeit habe ich gewusst, dass du es schaffst, mein Junge."
    „Hallo Paps, hallo Mams." Phil wollte seine Eltern umarmen, aber eine schwarze Gestalt packte ihn grob, entwand ihm das Schwert und stieß ihn zurück.
    „Finger weg von meinem Jungen, ihr Monster!" Phils Vater rüttelte an seinen Fesseln.
    „Na, na, wer wird sich denn so aufregen", ließ sich der König vernehmen. „Sie tun doch nur ihre Pflicht."
    „Warum ist meine Mutter geknebelt?", fragte Phil scharf. Seine Mutter weinte stumm. Ihr Mund war mit einem weißen Streifen zugeklebt.
    „Das war leider notwendig, weil sie laut geschrien hat. Meine Wächter sind sehr sensibel, sie vertragen keinen Lärm. Darum ist ihnen deine Mutter schon einmal entkommen. Aber du hast sie ja erfreulicherweise für mich aufgespürt."
    Auf einen Wink des Königs wurde das Klebeband entfernt.
    Phils Mutter schluchzte: „Ach, Phil, wir haben dich in große Gefahr gebracht. Kannst du uns das jemals verzeihen?"
    „Du sprichst wieder!", jubelte Phil, ohne auf ihre Frage zu antworten. Was hätte er auch sagen sollen? Er war überglücklich, seine Eltern wiederzuhaben. Alles andere zählte nicht.
    Eine dritte Gefangene wurde herein geführt, es war Elisa. „Hallo, Phil."
    „Elisa!" Phils Herz war kaum noch zu bändigen.
    „Ich habe das Mädchen in den Goldenen Sarg legen lassen. Ich dachte mir, dass dich das freuen würde. Normalerweise werden die Ausgeschiedenen sofort abgeholt, aber in diesem Fall wollte ich ganz sicher gehen, dass du in dieses Schloss kommst. Deshalb habe ich dir den goldenen Drachen geschickt."
    „Sie waren das?"
    „Natürlich! Wie hättest du denn sonst hierhergelangen sollen, nachdem der schwarze Drache den letzten Teil der Prüfung vermasselt hatte. Ich hatte die Warterei endgültig satt."
    „Woher wussten Sie von dem Angriff des schwarzen Drachen?"
    „Ich war stets über alles informiert, dank meiner unsichtbaren Spione." Der König wies auf die schattenhaften Gestalten. „Zu jedem Wächter gehört ein Spiegel. Auf diese Weise kann ich mit ihren Augen sehen." Er streckte den Arm aus.
    Im hinteren Teil des geräumigen Zimmers waren in die Wand zahlreiche Spiegel eingearbeitet. Einige zeigten den König und Phil, andere seine Eltern sowie Elisa, aber es entstand kein zusammenhängendes Bild. Sie gaben nur das wieder, was die einzelnen Schattenwesen gerade betrachteten. In mehreren Spiegeln funkelte der goldene Drache. Demnach befanden sich auch außerhalb des Schlosses noch Wächter.
    „Tag und Nacht habe ich dich beobachtet, über beinahe jeden deiner Schritte wusste ich Bescheid. Nur der Digitalisierer blieb unauffindbar. Immerhin konnte ich verhindern, dass der schwarze Drache dich tötete. Gegen die Übergriffe des Katzenmenschen war ich machtlos, aber damit bist du ja selbst fertiggeworden. Ich habe den Übeltäter einsperren lassen, um ihm Gelegenheit zu geben, über sein schlechtes Benehmen nachzudenken. Vielleicht hat der neue König Mitleid mit ihm." Der König übergab Phil die Krone und den Umhang.
    „Ich werde niemals König. Ich werde diese Welt auf dem schnellsten Wege wieder verlassen", wiederholte Phil. Er legte die Sachen auf einer Truhe ab.
    „Da du auf diesen Punkt zu sprechen kommst, muss ich dich leider korrigieren, denn ich w erde im Gegensatz zu euch zurückkehren. Und du wirst mir dazu freundlicherweise deinen Digitalisierer aushändigen, den du bisher erfolgreich vor mir versteckt hast. Es ist mir ein Rätsel, wie ich auf euren simplen Taschentrick hereinfallen konnte." Der Mann warf Phil Fridas Tasche vor die Füße.
    „Ich denke nicht daran, Ihnen zu helfen", zischte Phil.
    Lächelnd ging der Mann zu den Gefangenen, nahm dem Wächter das Schwert aus der Hand und hielt es Phils Vater an die Brust. „Wen möchtest du zuerst sterben sehen? Deinen Vater? Deine Mutter? Oder lieber das Mädchen?"
    In Phils Kopf wirbelte alles durcheinander. Er brauchte unbedingt Zeit zum Nachdenken. „Der Digitalisierer ist nicht hier! Ich muss ihn erst holen."
    „Das ist kein Problem. Meine Wächter werden dich begleiten und sich um alles Weitere kümmern."
    „Und woher weiß ich, dass Sie niemandem etwas antun?"
    „Lass dich überraschen." Der Mann lachte kalt.
    Hilfesuchend sah Phil zu seinem

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