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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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können.
    Es folgten mehrere flache Bauten sowie eine Arena mit erhöhten Sitzreihen. Leo legte die Stirn in Falten. „Wenn es Tore gäbe, würde ich das da glatt für ein Fußballstadion halten."
    Von der Arena ging eine Straße ab, die sich durch eine flache Landschaft mit vereinzelten Bäumen schlängelte, anschließend durch einen Tunnel, ein Flussbett und eine Sandwüste, die von einem Wald umgeben war.
    „Und?", fragte Phil, doch Leo schüttelte den Kopf.
    Auf einem Feld mit grünen Kohlköpfen endete die Straße. Dann tauchte eine schmale Hängebrücke auf, die eine tiefe Schlucht überwand.
    „Stopp!", stieß Leo plötzlich hervor.
    Hastig wählte Phil ANHALTEN.
    „Die Brücke! Ein Stückchen davon habe ich auf dem Bildschirm gesehen, als deine Eltern verschwanden. Zwischen dem Wald und dem Kohlfeld war ein Zaun – genau wie hier. Da! Siehst du die Eiche mit den zwei Stämmen?" Leos Stimme zitterte vor Aufregung. „Das ist die Stelle!" Er tippte mit dem Finger auf den Monitor. „Ich erinnere mich. Deine Eltern sind dicht hinter dem Zaun gelandet und in den Wald gegangen. Ich bin ganz sicher!"
    Phil sprang auf. „Dann gehe ich jetzt rein."
    Leo zupfte an seinem Ärmelsaum. „Willst du nicht zuerst am Bildschirm nach deinen Eltern suchen?"
    „Das würde zu lange dauern. Ich glaube, Arne ahnt etwas. Sie haben deine Fingerabdrücke am Computer gefunden. Noch heute wird er dich verhören. Sobald er von dem Spiel und womöglich sogar von dem Digitalisierer erfährt, ist es aus."
    „Aber das ist verrückt!"
    „Was soll ich denn machen? Vielleicht sind meine Eltern in Lebensgefahr! Außerdem weiß ich nicht, wie lange ich noch in diesem Haus wohnen darf. Heute war eine Frau von irgend so einem Amt da. Die ist der Meinung, dass ich woanders besser aufgehoben wäre, nur weil gerade ein Einbrecher alle Sachen herumgeschmissen hat und Lu keine Zeit zum Kochen hatte. Wer weiß, was noch alles passiert?!"
    Leo zog das Bündchen seines Ärmels wieder glatt, dann streckte er sich. „Ich komme mit."
    Erstaunt sah Phil in Leos himmelblaue Augen, die jetzt entschlossen funkelten. „In meinem Rucksack ist schon alles drin, was ich brauche."
    „Und deine Eltern?"
    „Ich glaube nicht, dass sie mich vermissen werden. Das Einzige, worum es mir echt leidtut, ist mein Referat in Bio. Es ist wirklich gut gelungen."
    „Wenn das deine größte Sorge ist ... Ich hoffe, die Suche dauert nicht allzu lange."
    Von allen Jungen, die Phil kannte, war Leo der Letzte, den er freiwillig mitnehmen würde, mal abgesehen von Ronny Duckert. Andererseits verdankte er Leo die DVD und den Digitalisierer. Würde Leo hierbleiben, müsste er der Polizei einiges erklären. Sicher würde er großen Ärger bekommen und das wollte Phil nicht.
    „Vorher gibt's noch einiges zu tun", sagte er unvermittelt. Leo strahlte wie ein Weihnachtsbaum.
    „Wir müssen Arne eine Nachricht hinterlassen." Phil holte sein Schreibzeug aus dem Schulrucksack und begann:

    Hallo Arne!
    Wenn du das hier liest, sind Leo und ich mit einem Digitalisierer in dem Spiel „Die Suche nach dem Drachenring", um meine Eltern zu befreien. Bitte nimm unbedingt die DVD an dich und pass gut darauf auf!
    Wenn wir meine Eltern gefunden haben, kommen wir sofort zurück. Phil

    Er las den Brief laut vor. „Fehlt noch was?"
    Leo zuckte die Schultern.
    „Ich werde vorsichtshalber auch ein bisschen was einpacken. Was hast du alles mit?" Über einer freien Stelle auf dem Fußboden schüttete Phil seinen Schulrucksack aus. Während Leo aufzählte, was er dabei hatte, wühlte Phil zwischen den verstreuten Sachen. Er griff sich ein T-Shirt sowie einige Boxershorts und Sockenpaare und stopfte sie in den Rucksack.
    „Ich weiß ja nicht, wie das ist, wenn man digitalisiert ist, aber ich gehe vorher lieber noch mal aufs Klo." Leise lief er über den Flur. Unten hörte er Arne reden, wahrscheinlich telefonierte er. Er beeilte sich, danach wollte Leo ins Bad. Um Zeit zu sparen, brachte Phil ihn hin.
    Auf dem Rückweg zu seinem Zimmer warf er einen letzten Blick in das Schlafzimmer seiner Eltern. Über dem Bett hing ein jüngeres Foto, auf dem sie sich alle drei eng aneinanderkuschelten. Sie sahen darauf so glücklich aus, als könnte nichts und niemand ihnen jemals etwas anhaben, solange sie nur zusammen waren. Phil schwor sich, alles zu tun, um seine Eltern zu finden, selbst wenn er in der digitalen Welt jeden Winkel durchsuchen und jedes Wesen befragen müsste.
    Ich brauche ein Foto, schoss

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