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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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wie vor auf dem Übungsplatz das Anfahren übte und somit nicht der Unglücksfahrer sein konnte. Er parkte seinen Wagen etwas abseits. Inzwischen waren einige Fahrlehrer herbeigeeilt. Sie öffneten die zerbeulte Tür des roten Wagens. Heraus kletterte leichenblass und am ganzen Körper zitternd – Leo. Er tat Phil unendlich leid, als er so kläglich dastand.
    Rennfahrer Maik Heckerle half Leo beim Abnehmen des Helms. „Bist du in Ordnung?"
    „Ich ja, aber die Autos ..." Leo schluckte.
    „Um die Wagen kümmern wir uns später. Gönn dir eine kurze Verschnaufpause, dann suchst du dir einen neuen Wagen. Nächstes Mal komme ich wieder mit." Er klopfte Leo auf die Schulter, sodass der noch ein wenig mehr einknickte.
    Mit gesenktem Kopf schlich Leo an den Lehrern und Schülern vorbei.
    „Deine erste Runde?", fragte Phil mitfühlend.
    Leo nickte bekümmert. „Die erste ohne Trainer."
    „Und wie viele bist du schon mit deinem Lehrer gefahren?"
    „Dreißig oder vierzig. Wenn jemand neben mir sitzt und sagt, was ich tun soll, geht alles viel besser."
    Eine Pause entstand.
    „Und wie lief es bei dir heute?"
    „Wir sind die gesamte Rennstrecke abgefahren, aber langsam."
    „Und – ist es gefährlich?"
    Phil dachte an den engen Tunnel, die schießenden Kakteen, die beweglichen Hindernisse und den Flug über die Schlucht. Konnte er Leo das jetzt antun?
    „Eigentlich nicht. Mit ein bisschen Übung kriegt das jeder hin."
    „Wenn du dich da mal nicht irrst. Erzähl mir was über die Strecke! Hat sie viele Kurven?"
    „Kurven ... gibt es einige, außerdem ein paar Hindernisse und einen Tunnel, und dann fährst du über ein Feld mit … ähm ... merkwürdigen Grünpflanzen. Es grenzt an den Wald mit der zweistämmigen Eiche, dahinter kommt die Brücke. Du hast mir die Stelle am Monitor gezeigt – erinnerst du dich?"
    „Sehr gut sogar. Da hatte ich noch keine Ahnung, worauf ich mich einlasse."
    „Möchtest du lieber bei Frida bleiben?"
    Melanie kam herübergeschlendert. Leos Miene hellte sich etwas auf.
    „Nein, ich habe doch versprochen, dir zu helfen. Solange sie mich lassen, werde ich das eine oder andere Auto noch schrotten."
    Michael Schumann winkte Phil zu sich heran. Phil nickte. „Ich muss gehen. Und Leo – du kriegst das hin!"
    „Was, die Autos zu schrotten?", rief Leo ihm nach.
    Herr Schumann tippte auf seine Armbanduhr. „Eine zweite Runde schaffen wir heute leider nicht mehr. Ich möchte gern die Strecke mit euch auswerten."
    Im Unterrichtsraum des Flachbaus sahen sie sich an einem der in die Tische eingelassenen Bildschirme nacheinander die Filme von Olafs und Phils Testfahrt an. Phil hatte das Gefühl, als säße er erneut hinter dem Steuer. Das gesamte Armaturenbrett war sichtbar, der Blick durch die Frontscheibe wurde als Panoramabild dargestellt. Von Phil und Olaf war nicht viel zu erkennen. Ohne Herrn Schumann als Beifahrer wären sie in ihren roten Anzügen und Helmen unmöglich zu unterscheiden gewesen. Jede ihrer Schalt- und Lenkbewegungen war aufgezeichnet worden, in Bild und Ton. Selbst das knirschende Geräusch, das Phils Außenspiegel im Tunnel verursacht hatte, war deutlich zu hören. Die Sicht im Tunnel war wegen der Dunkelheit schlecht. Allerdings konnte man einen hübschen Funkenflug beobachten, als Olafs Wagen an der Tunnelwand entlangschrammte.
    Insgesamt war Herr Schumann mit seinen beiden Schützlingen zufrieden, nur der überfahrene Hirsch kostete Phil zwei Strafminuten. Das Tier erschien mit gesenktem Geweih und scharrenden Hufen auf dem Bildschirm.
    Draußen zog eine lärmende Schülerschar vorbei. Kurz darauf rumorte es in den Umkleideräumen. Herr Schumann zeigte noch den Film zu Ende. Als Phil und Olaf sich endlich umgezogen hatten, waren die anderen schon unterwegs zur Schule. Susanne Bartels hatte sich bei Leo untergehakt und schleifte ihn neben sich her. Melanie lief hinter den beiden. Phil sprintete an ihr vorbei und griff Leo unter den noch freien Arm.
    „Ähm, Susanne, ich muss mal dringend mit Leo unter vier Augen sprechen. Ob du ihn mir bitte überlassen würdest?"
    Widerwillig zog Susanne ihren Arm zurück. Leo seufzte erleichtert. „Danke, jetzt habe ich nur noch ein großes Problem."
    „Welches denn?"
    „Autofahren!"
     

Küchendienst
    Nach dem Mittagessen liefen Phil und Leo zur Kuppel. Sangria schlummerte in ihrer Hängematte. Als sich Phil und Leo vorbeischleichen wollten, öffnete sie ihre Augen einen Spaltbreit. „Hallo, ihr zwei, kann ich euch etwas Gutes

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