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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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– bis zum Hochplateau. Nur für die Dauer eines Augenaufschlags lenkte ihn ein Flimmern in der Luft ab. Als er wieder auf die Straße blickte, hatte er den Bugatti vor sich. Wütend über sich selbst raste Phil die Schräge hinunter. Nach einer harten Landung peitschte er den Apollo zur Höchstleistung.
    Im Wald musste er die Geschwindigkeit wieder drosseln, um einen Zusammenstoß mit einem Krähenschwarm zu vermeiden. Er wich einem Pony, einem Biberpaar und einer Anakonda aus, die so lang war, dass sie fast die gesamte Straßenbreite einnahm. Da kein weiteres Tier auftauchte, gab er mehr Gas. Völlig unerwartet hüpfte ein ausgewachsenes Känguru vor seinen Wagen. Phil riss das Lenkrad herum, war sich jedoch ziemlich sicher, dass er es am Schwanz erwischt hatte.
    Endlich erreichte er die breite Straße. Phil zog den Apollo nach links hinüber und drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Im letzten Moment schnitt Olaf ihm den Weg ab. So oft Phil auch zum Überholen ansetzte, Olaf ließ ihn nicht vorbei.
    Für einen Augenblick spielte Phil mit dem Gedanken, den Bugatti wegzudrängeln, aber dann fiel ihm ein, wie viele Leute sie beobachteten.
    Schon jagten sie in die transparente Achterbahn. Olaf war so schnell, dass er in den Kurven ganz nach außen gedrückt wurde. Plötzlich kam Phil ein Gedanke. Er kannte die Achterbahn auswendig. Vor der nächsten scharfen Rechtskurve lenkte er nach links, als wolle er überholen. Wie erwartet holte Olaf ebenfalls nach links aus. Dabei streifte sein Wagen die durchsichtige Balustrade. Phil ergriff die Gelegenheit und schoss rechts an ihm vorbei.
    In der Arena brach Jubel aus. Olafs Wagen schlingerte, wodurch er zurückfiel.
    Der Apollo erreichte als Erster die Ziellinie und die Menge tobte. Die Leute waren aufgesprungen und schwenkten bunte Fahnen.
    Phil wurde aus dem Wagen gezogen und in die Luft gehoben. Aus seinem Helm heraus konnte er kaum etwas sehen, aber er hörte den Lärm und wusste, dass er ihm galt – und er genoss den Triumph. Als er wieder auf den Füßen stand, drückte ihm der Direktor anerkennend die Hand. „Und was ist mit mir? Immerhin bin ich Zweiter!", brüllte Olaf über den ohrenbetäubenden Lärm hinweg.
    „Wir unterhalten uns noch, zum Beispiel über unfaire Fahrweise", antwortete Herr Junker kühl. Damit ließ er seinen Sohn stehen, um die nacheinander eintreffenden Fahrer zu beglückwünschen.
    Michael Schumann umarmte Phil. „Du warst großartig. Aber eigentlich müsste ich sauer auf dich sein."
    „Wegen des Kängurus?"
    „Nein, obwohl ich sagen muss, dass es ganz schön knapp war. Nun, du hast einen neuen Streckenrekord aufgestellt. Du warst zwei Minuten und zwölf Sekunden schneller als ich. Ob ich dir das jemals verzeihen kann ..." Herr Schumann lachte. „Ich bin stolz auf dich." Wenn etwas Phils Glücksgefühl noch steigern konnte, so war es dies.
    Herr Schumann gratulierte auch Olaf. „Weißt du, Olaf, du bist ein ausgezeichneter Fahrer, nur mit den Regeln hast du ernsthaft Probleme."
    Anschließend wandte sich Herr Schumann den anderen Fahrern zu. Paul hatte es geschafft, die Zwillinge zu überholen und lag somit vor ihnen auf dem dritten Platz. Lukas war als Sechster ins Ziel gerollt, Marcel und Susanne folgten.
    Die zweite Gruppe wurde über Lautsprecher aufgefordert, sich startbereit zu machen. Phil entschuldigte sich bei den Leuten, die ihn umringt hatten, und lief zu Frida und Leo. Leos Gesicht hatte die Farbe von Kalk angenommen. „Bin ich froh, dass du wieder da bist."
    Frida drückte Phil an sich. „Das war super, auch wenn ich vor Aufregung beinahe mein Taschentuch zerbissen habe. Nach Leos Rennen wird es wohl endgültig hinüber sein." Durch ihre Finger schimmerte eine zerknüllte Stoffkugel. „Möchtest du Leos Platz einnehmen?" Sie zeigte auf den Sitz neben sich.
    „Ja, schon, aber nicht hier, ich meine ... ich muss ... zuerst auf die Toilette." Phil trieb Leo an. Stefan, Kai, Michael und Jan waren vor ihnen im Umkleideraum. Unauffällig stahl Phil sich mit dem Rucksack auf die Toilette. Leo schob seinen Overall unter der Tür durch.
    „Willst du dich nicht umziehen?", fragte Jan.
    „Ich … ich muss mich erst mal frisch machen", antwortete Leo.
    Stefan lachte gehässig auf. „Die Niete kann sich nachher frisch machen."
    Phil hörte Frau Ferrani rufen und danach das Klappern der Außentür. Er wartete noch einen Augenblick, bevor er die Toilette verließ. Seinen eigenen Overall stopfte er in den Spind, ebenso Leos

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