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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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klopfte ihm Herr Heckerle auf die Schulter. „Ich wusste, du hast es drauf, Leo!", rief er begeistert. Frau Ferrani warf sich Leo an den Hals. „Was habe ich deinetwegen für schlaflose Nächte gehabt! Und jetzt hängst du die anderen einfach ab." Sie ließ Leo los und umarmte Herrn Heckerle.
    Den schönsten Lohn bekam Leo von Melanie – einen langen Kuss auf die Wange. „Tut mir leid wegen vorhin", flüsterte sie.
    „Ist schon vergessen." Leo drehte seinen Helm in den Händen. Es war unmöglich festzustellen, wer von den beiden schneller rot wurde.
    „Was ist denn plötzlich in dich gefahren?", wollte Phil wissen, als sich der Trubel um Leo etwas gelegt hatte.
    „Hast du ihn denn nicht gesehen?", entgegnete Leo.
    „Wen denn?"
    „Na, den weißen Wolf!"
    „Silver?", fragte Frida ungläubig.
    „Ja! Auf der Hindernisstrecke kreuzte er mit gefletschten Zähnen hinter einem Felsen auf, da ist bei mir 'ne Sicherung durchgebrannt. Ich bin um mein Leben gefahren. Na ja, immerhin war ich schneller als sonst."
    „Kann man wohl sagen", bestätigte Phil.
    Frida drückte Leo noch einmal an sich. „Ich bin so froh, dass du heil angekommen bist."
    Nach einem frostigen Blick von Melanie trat sie einige Schritte zurück. „Jetzt ist mir auch klar, warum Manne es mit einem Mal so eilig hatte."
    „Wieso? Habt ihr den Wolf denn nicht auf dem Bildschirm gesehen?" „Nein, da war nur ganz kurz ein heller Schimmer. Silver muss gleich wieder untergetaucht sein."
    „Und ich dachte, er ist die ganze Zeit hinter mir her. Wenn ich das gewusst hätte ..."
    „... wärst du jetzt noch gar nicht hier", stellte Phil fest.
    Leo sah hinüber zu den jubelnden Zuschauern und streckte sich. „Hast recht." Er grinste breit.
    Frida konnte sich nicht beruhigen. „Jetzt lungert dieses Untier sogar an der Rennstrecke herum. Wird wirklich Zeit, dass Manne ihm das Handwerk legt."
    Die Vorbereitungen für die Siegerehrung waren bereits in vollem Gange. Phil wurde noch einmal zu den Umkleideräumen geschickt, um seinen Overall wieder anzuziehen. „Ich weiß gar nicht, warum du den abgelegt hast", sagte Herr Schumann. „Aber den Helm kannst du gleich dort lassen. Sonst geht es dir noch wie Leo, der darunter so geschwitzt hat, dass er ihn beinahe nicht mehr absetzen konnte."
    Phil nickte nur und machte, dass er wegkam.
    Wenig später stand er auf dem Siegerpodest und winkte der begeisterten Menge zu. Herr Junker hängte ihm ein breites Band mit einer goldenen Medaille um den Hals. Während er seinem Sohn die Silbermedaille überreichte, blickte dieser starr durch ihn hindurch, als wäre er Luft. Selbst als sein Vater ihn zu seiner hervorragenden Zeit beglückwünschte, denn auch er hatte den Rekord von Michael Schumann gebrochen, verzog Olaf keine Miene.
    Paul dagegen schwenkte seine Bronzemedaille übermütig in der Luft, nachdem er sie dreimal hintereinander geküsst hatte.
    Melanie und Leo standen etwas abseits Hand in Hand. Sie bekamen keine Auszeichnung, weil ihre Zeit, obwohl sie die Schnellsten der zweiten Gruppe waren, hinter der von Paul lag. Allerdings machten sie nicht den Eindruck, als ob sie das störte.
    Eindeutiger Verlierer des Tages war Stefan, der durch mehrere Fahrfehler auf den letzten Platz gerutscht war. Kein Schüler bedauerte ihn, nicht einmal Olaf.
    Nach der Siegerehrung verwandelte sich der Rasen der Arena in eine Festwiese. Es gab Getränke und Speisen, die Stände von Silvio und Herrn Bertoli waren sofort dicht umlagert.
    Aus den Lautsprechern ertönte Musik, einige Leute tanzten auf der Asphaltstraße. Melanie und Leo hatten sich ein ungestörtes Plätzchen auf dem Rasen gesucht. Phil stellte sich freiwillig nach Schokoladeneis für Frida an, weil Sangria angedeutet hatte, dass sie gern mit ihm tanzen würde. Von seinem Platz in der geduldig wartenden Schlange aus entdeckte er den Aussteiger Tom, doch als Phil ein paar Schritte in dessen Richtung machte, verschwand er. Dafür schlenderten weitere Männer aus dem Waldlager über die Wiese, unter ihnen der Bärtige und Dominic.
    Nachdem Phil Frida das Eis gebracht hatte, holten ihn Paul und Lukas ab.
    Von Weitem beobachtete Phil, wie Dominic sich mit einer bunten Schachtel in der Hand Frida näherte. Als sich Direktor Junker neben Frida setzte, machte er kehrt und peilte stattdessen ein großes Weinfass an.
    Paul und Lukas hatten es eilig. Phil musste aufpassen, um sie nicht zu verlieren. Bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte Claudia seinen Hals umschlungen. Nur

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