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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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murmelte Paul. Widerwillig richtete er sich auf.
    „Alles, was Sie über die Katzenmenschen wissen müssen, wird Ihnen der Film vermitteln. Also passen Sie gut auf, sonst könnte das unangenehme Folgen für Sie haben!" Mit einem Knopfdruck verdunkelte Herr Kinsky die Fenster. Auf die weiße Wand wurde ein Wald projiziert, durch den ein Kämpfer in einem roten Anzug schlich. Aufmerksam spähte er in alle Richtungen. Kurz darauf kletterte ein schwarz-grau gestreiftes Wesen geräuschlos von einem Baum und stürzte sich auf ihn. Beide fielen zu Boden und rangen miteinander. Dann sprangen sie auf und traktierten sich gegenseitig mit Füßen und Fäusten, wobei der Katzenmensch den Attacken seines Gegners meist geschickt auswich. Irgendwann ging der Kämpfer zu Boden. Sofort war der Katzenmensch über ihm und zielte mit einer schmalen Waffe auf seine Brust.
    Phil hielt den Atem an, neben ihm stöhnte Leo auf. Der Katzenmensch vollführte eine blitzschnelle Bewegung mit der Hand und verschwand ebenso lautlos, wie er gekommen war. Die Augen sämtlicher Schüler hingen an dem roten, leblosen Körper.
    Nach einer Weile erhob sich der Kämpfer und holte aus einer Tasche seines Anzugs eine Waffe, die der seines Gegners ähnelte. Den nächsten Katzenmenschen, der über ihn herfiel, stach er damit in den Arm. Der Katzenmensch sackte in sich zusammen. Daraufhin drehte sich der Kämpfer um und verbeugte sich.
    Anschließend wurde die Waffe vorgestellt, der sogenannte K.o.-Stift, der wie ein Kugelschreiber aussah, aber anstatt mit einer Mine mit Betäubungspfeilen ausgestattet war. Die Waffe konnte in einem Gerät, das einem Stifthalter ähnlich sah, wieder aufgeladen werden. Allerdings wurden die Ladegeräte von grünen Kreaturen mit langen, spitzen Zähnen bewacht. Ihre Zähne enthielten ebenfalls ein Betäubungsmittel, was die Beschaffung der Pfeile erheblich erschwerte.
    „Können die Katzenmenschen ihre Waffen etwa auch aufladen?", fragte Lukas dazwischen.
    „Das brauchen sie nicht, sie verfügen über einen unbegrenzten Vorrat", antwortete Herr Kinsky.
    Ein Murren ging durch die Klasse, dann versank sie wieder in andächtiges Schweigen. Der Film zeigte noch einige Kampftechniken der Katzenmenschen und wie sich der Kämpfer dagegen wehren konnte. Nach dem Ende des Films rieben sich einige müde die Augen.
    Spöttisch sah Herr Kinsky von einem zum anderen: „Ich wusste nicht, dass schon der Anblick der Betäubungswaffe einschläfernd wirkt." Sein Blick blieb an Paul hängen, der mit geöffnetem Mund schlief. Selbst die klappernden Schritte weckten ihn nicht.
    Herr Kinsky blieb vor dem Schreibtisch stehen und griff Paul in die Locken. Erst als sein Kopf unsanft nach oben gezogen wurde, öffnete Paul erschrocken die Augen.
    „Dem Herrn war der Film wohl zu langweilig?", fragte Herr Kinsky
    „Wo denken Sie hin, das ist jetzt wirklich an den Haaren herbeigezogen", erwiderte Paul mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    „Wissen Sie, was Sie sind?"
    „Ein ganz aufgeweckter Junge", sagte Paul. Die Klasse gluckste.
    „Nein, Sie sind ein ausgemachter Dummkopf, weil Sie keine Ahnung haben, was Sie erwartet. Sehen Sie zu, wie Sie die nächsten Stunden überstehen!" Endlich ließ Herr Kinsky ihn los und ging wieder nach vorn. „Gibt es Fragen?"
    Leo hob zitternd die Hand.
    „Ja, bitte?"
    „Was passiert mit mir, wenn mich dieses grüne Ding beißt?"
    „Sie werden für fünf Sekunden bewusstlos sein. Danach stehen Sie auf wie nach einem erfrischenden Nickerchen, so wie unser junger Freund dort hinten."
    „Und wenn mich dieses Ding immer wieder beißt, bevor ich aufwache?"
    „Das ist ausgeschlossen. Während Sie vor sich hin träumen, sind Sie gegen jeden und alles gefeit, als wären Sie von einem Schutzschild umgeben."
    „Ist der K.o.-Stift unsere einzige Waffe?", meldete sich Melanie zu Wort.
    „Im Kampf gegen die Katzenmenschen ist nur diese Waffe zugelassen."
    „Und was passiert mit den Gegnern, denen ich einen Pfeil verpasst habe?"
    „Ihr Gegner wacht nach zwanzig Sekunden auf. In der Zwischenzeit sollten Sie das Weite gesucht haben, sonst müssen Sie erneut gegen ihn antreten. Weitere Fragen?"
    Wieder blickte Herr Kinsky von einem zum anderen.
    „Nein? Dann bekommen Sie gleich Gelegenheit, das soeben erworbene Wissen anzuwenden. Schläge gegen den Kopf sind tabu, ansonsten ist fast alles erlaubt. Einen Rat möchte ich Ihnen noch geben: Nehmen Sie niemals die Maske ab oder bitten Ihren Gegner darum. Es kämpft sich leichter

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