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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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gegen jemanden, dessen Gesicht man nicht kennt. Und nun gehen Sie noch rasch etwas trinken."
    Herr Kinsky betätigte einen Schalter, woraufhin Tische und Stühle versenkt wurden. Wer nicht gleich aufgestanden war, landete unsanft auf dem Fußboden.
    Auf dem Balkon hatte Silvio ein blassgelbes Getränk vorbereitet, das er „Etwas Spezielles für erschöpfte Schüler" nannte.
    Kaum hatten sie ihre Becher geleert, erschien Herr Kinsky in der Glastür.
    „Verbergen Sie Ihr Gesicht! Wir wollen unsere Gäste begrüßen."
    Im Raum warteten einige schwarz-grau gestreifte Gestalten. Einen Moment standen sich beide Gruppen gegenüber, dann suchte sich jeder Katzenmensch einen Schüler aus. Trotz ihres unterschiedlichen Körperbaus bewegten sie sich alle geschmeidig. „Hoffentlich kriege ich nicht den dicken Kater da", raunte Leo Phil zu. Ein breitschultriger Katzenmensch, dessen Muskeln sich unter dem Anzug abzeichneten, kam zielstrebig auf sie zu. Als er bei Susanne stehen blieb, atmeten beide auf. Dafür winkte eine etwas untersetzte Gestalt Leo zu sich.
    Phils Gegner war etwas kleiner als er selbst und wirkte trotz des gepolsterten Schutzanzuges zierlich. Der Katzenmensch schien Phils Körperbau gründlich zu studieren. Wahrscheinlich überlegt er gerade, ob er zuerst seine Fäuste oder lieber die Füße einsetzen soll, dachte Phil. Herausfordernd sah er seinem Gegner direkt in die Augen. Es waren sehr schöne, meergrüne Augen mit langen, gebogenen Wimpern. Phil fragte sich, ob sie wohl wie bei einer Katze im Dunkeln leuchteten.
    „Sie werden in den nächsten Stunden einige Male unsanft Bekanntschaft mit dem Boden machen, aber keine Sorge, der Anzug schützt Ihre Knochen weitestgehend. Viel Vergnügen!" Herr Kinsky kletterte auf einen erhöhten Stuhl, der dem Hochsitz eines Jägers ähnelte.
    Phil hörte, wie Leo seinen Gegner fragte, ob sie sich im Guten einigen könnten, weil er eigentlich gar nichts vom Schlagen halte, es sei denn auf dem Schachbrett ... Noch ehe Leo mit seiner Rede fertig war, lag er auf dem Boden.
    „Ich wusste, mit dir kann man über alles reden." Bevor sich Leo aufgerichtet hatte, schubste ihn sein Gegner, dass er seitwärts kippte.
    Leo stöhnte: „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich gleich liegen geblieben."
    Obwohl Leo ihm leid tat, musste Phil grinsen.
    „Kann es losgehen?", fragte jemand dicht an seinem Ohr mit einer Stimme weich wie Katzenfell.
    Phil drehte sich um. Die grünen Augen blitzten kurz, dann flogen Phils Beine nach oben. Er schlug hart mit Kopf und Rücken auf, doch er verspürte kaum Schmerzen. Überrascht stand er auf. „Den Trick musst du mir unbedingt zeigen."
    „Aber gerne."
    Im nächsten Augenblick lag Phil wieder. „Bitte etwas langsamer. Zum Mitschreiben", sagte er beim Aufstehen.
    „Pass doch besser auf." Der Katzenmensch versetzte ihm einen Schlag auf die Brust, dass er nach hinten fiel. Phil blinzelte. Sein Gegner trat näher: „Schon genug für heute?"
    Darauf hatte Phil nur gewartet. Er schnellte herum und packte ihn an den Fußgelenken. Nach einem kurzen Ruck landete der Katzenmensch neben ihm.
    Beide sprangen gleichzeitig auf. Diesmal wollte Phil zuerst angreifen, doch der Katzenmensch wich ihm im letzten Moment aus. Phil verlor das Gleichgewicht und stürzte. Er überlegte sich eine andere Taktik. Bisher hatte er sich zu sehr darauf konzentriert, auf den Beinen zu bleiben. Wenn er seinen Widerstand vorerst aufgab, konnte er seinen Gegner besser beobachten.
    Der Katzenmensch wandte verschiedene Techniken an. Obwohl er sich sehr schnell bewegte, konnte Phil bestimmte Angriffsmuster erkennen, die sich wiederholten.
    „Deine Taktik ist nicht so schwer zu durchschauen, wie ich anfangs dachte", bemerkte er.
    „Und warum liegst du dann immerzu am Boden? Entweder findest du Gefallen daran oder du bist ein hoffnungsloser Fall", zog ihn der Katzenmensch auf.
    „Das wird sich noch zeigen, wer hier hoffnungslos fällt." Im Bruchteil einer Sekunde stieß Phil den Katzenmenschen vor die Brust, der daraufhin rückwärts stolperte. Nach einer Seitwärtsrolle sprang ihn sein Gegner wie eine Raubkatze an, doch Phil umklammerte ihn und riss ihn im Fallen mit sich. Am Boden schaffte er es sogar, den Katzenmenschen zu überwältigen.
    „Wie war das jetzt mit dem Fallen?" Anstelle einer Antwort spürte Phil einen Schlag gegen den Rücken und schoss vornüber. Der Kampf ging weiter. Phil probierte neue Griffe zur Verteidigung aus und überraschte damit seinen

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