Die Suche nach dem reinen Blut
überall seine Leute hat, wie sollen wir derer Herr werden?“
Angel stellte sich wieder vor alle. „Gründet Kampfeinheiten, die eure Städte sicher machen. Sichert eure Zonen. Doch dazu müsst ihr Jack euer Vertrauen schenken. Für Strategien, die dem Kampf dienen, bin ich nicht der richtige Ansprechpartner. Ich habe nur den Weg geebnet, um euch zu verdeutlichen, was auf uns zukommt. Keiner überlebt es, wenn wir nicht endlich gemeinsam handeln.“
Die schwarzhaarige Vampirin machte den Anfang und stand auf, um sich vor Angel zu verbeugen. Ein Ruck ging durch die Gruppe und alle folgten ihrem Beispiel.
Beeindruckt nahm Jack Angels Hand und küsste ihren Handrücken.
Was Angel bewegt hatte, das grenzte an ein wahrhaftiges Wunder! Selbst Jack hatte so seine Problemchen, wenn er eine europäische Versammlung einberief. Dann noch alle von sich zu überzeugen … hatte ausgeprägten Seltenheitswert. Vampire waren und blieben keine Herdentiere! Jeder für sich, keiner für alle! Nur die Gesetze der Vampirgöttin waren relevant und wurden bedingungslos befolgt, denn ihren Zorn wollte sich keiner zuziehen.
Aber wie es aussah, kam endlich eine Wende zustande.
„Angel, ich will den anderen nicht nacheifern, aber du hast es verdient.“
Jack fiel vor ihr auf die Knie und hielt ihre Hände in seinen.
„Heute, jetzt, für die Ewigkeit. Willst du, Angel Wagner, meine Frau werden?“
Alle hielten den Atem an.
Besonders Kongas Gesichtsfarbe wich sekundenschnell aus seinem Gesicht, sein Herz setzte ebenso für irre viele Schläge aus. Ob es je wieder anfing … doch … nun hämmerte es in seiner Brust auf Teufel komm raus! Zwei Handgriffe und … nein … aus und vorbei!
Mit diesem schnellen Antrag hatte er nicht gerechnet ...
Angel strahlte Jack an.
„Ja, Jack MacDragon, ich will.“
„Als anwesender Geborener verlange ich, dass diese Ehe von allen anerkannt wird und sieben Vampire es weitertragen“, sprach Jack und drückte Angel einen besiegelnden Kuss auf.
Die Vampire gratulierten ihnen, indem sie schwiegen und sich vor beiden anerkennend verbeugten.
„Sweety?“
„Ja?“
„Ich liebe dich.“
„Und ich liebe dich.“
Nun johlten alle, bis Angel sich ihnen wieder zuwandte. „Ich überlasse euch nun Jack und hoffe, alles nimmt ein gutes Ende. Reines Blut für alle!“
Den letzten Satz wiederholten alle lautstark und Angel zog sich ins Haus zurück.
Sie kickte ihre Schuhe unter den Tisch und sank erschöpft aufs Sofa. Ihren Teil hatte sie erfüllt und nun besprachen sie weitere Pläne mit Jack und Konga, wobei Letzterer nicht bei der Sache war!
Niemals hätte Jack solch eine Einigung herbeiführen können. Nur Angels weibliche Intuition und ihre Visionen konnten so weit greifen. Der Grundstein war gelegt. Terrag mit seinen manipulierten Jägern würde sein blaues Wunder noch erleben.
Nun galt es vorerst, den süßen Fratz in ihr gesund auf die Welt zu bringen. Sie würden in den kommenden Tagen Bremen verlassen müssen. Terrag wusste, wo sie wohnten und das Risiko war nicht einzuschätzen.
Nach drei Stunden sah Angel nach dem Rechten und kam auf die Terrasse. Alle Vampire sahen auf und lächelten ihr zu.
„Hallo Angel. Schön, du gesellst dich noch mal zu uns. Uns allen brennt noch etwas auf der Seele.“
Neugierig blickte Angel in die Runde. Die Vampire hatten die Tische zusammengestellt und saßen dichter beisammen.
Anthony Cage aus North Dakota erhob sich und verbeugte sich vor Angel. „Wir haben nicht lange für unseren Entscheid gebraucht, Angel MacDragon, wärst du bereit, dich vor uns zu stellen und den Platz einer Beraterin der oberen Vampire der Staaten einzunehmen? Wir haben diesen Wunsch einstimmig gefasst.“
Erstaunt blickte Angel von Anthony zu Jack. „Ich wäre gerne dazu bereit, aber fürs Erste möchte ich mich nicht zum ultimativen Ziel von Terrag erheben.“ Sie fühlte über ihren Bauch und lächelte verlegen in die Runde.
„Dafür haben wir natürlich Verständnis und werden unseren Wunsch zu gegebener Zeit wieder an dich richten.“
„Danke. Ich danke euch allen für euer Verständnis und werde natürlich immer für Fragen bereitstehen. Visionen, die euch betreffen, werde ich auch umgehend weiterleiten.“
Liebevoll nahm Jack Angel in seine Arme und drückte seine Nase in ihr Haar. „Wir haben noch nicht alle Punkte durchgesprochen. Willst du hier bleiben oder soll ich dich hochbringen?“
„Ich gehe allein und du bleibst hier.“
Jack musterte
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