Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
Vom Netzwerk:
das schon? Konga legte seinen Helm in den Kofferraum und beide Vampire schlenderten ihrer Blutlady hinterher, sie ging auf eine der beiden Aussichtsplattformen und schmulte ins Wasser. Konga bog ab und stellte sich auf die andere Seite um hinab zu sehen.
    Man konnte Angel die Unsicherheit ansehen, Jack blieb hinter ihr. „Immer noch Höhenangst?“
    Mit zusammengepressten Lippen nickte Angel.
    „Kommt mal rüber“, rief Konga und lehnte sich verdammt weit über das für ihn ohnehin tiefe Geländer.
    Unüberlegt sah Angel an Jack vorbei, hielt die Luft an und wankte. „Sag ihm, dass ich ...“, sie brach ab und blickte lieber über den Stausee, denn gedanklich sah sie Konga in die Tiefe stürzen und seinen matschigen Haufen, der am Boden zurückblieb.
    Joa, Jack wollte schon einen Blick auf die tiefe Seite riskieren, aber Angels Furcht ließ ihn bei ihr bleiben. „Und, verrätst du mir, wo wir uns lieben werden?“
    Zögernd blickte sie ihm über ihre Schulter an und drehte ihren Blick dem Ufer des Stausees wieder zu.
    Hier überhaupt geil zu werden, nichts lag ihr ferner!
    Aber was muss, das muss!
    „Mittig auf dem See wäre am effektivsten, in der Einbuchtung geht es aber auch.“
    „Sei mir nicht böse und mecker nicht mit mir. Aber woher willst du wissen, wo der Abstand ausreicht? Du warst nie in dem Versteck.“
    „Hättest du mich gefragt, bevor ich den Dolch und das Kraut entdeckt habe, hätte ich es dir nicht sagen können. Ich weiß es jetzt einfach.“
    „Mein Bauchgefühl stimmt mit dir überein. Aber ich wollte erst mal wissen, was dich so sicher macht“, flüsterte Jack und küsste Angels Hals.
    „Ich liebe dich.“
    „Ich weiß“, antwortete sie leise.
    „Ach, immer noch bockig?“, fragte er sanft.
    Angel wollte antworten, doch eine Motorradgruppe tauchte am Tunnelende der Talsperre auf. Sie fuhren hindurch, wendeten und dann fuhr jeder einzeln durch das kurze Tunnelstück.
    „Was machen die da?“, fragte Angel neugierig.
    Die Antwort kam quer über die Straße zu ihr rübergeflogen. „Unter Bikern wird das Ding als Soundröhre benutzt. Sie lassen die Motoren heulen, der Tunnel verstärkt den Sound. Soundcheck nennt sich das Ganze. Kannste dir bei YouTube ansehen. Läppi liegt im Kofferraum.“
    Nö, sie glaubte Konga auch so, strahlte ihn an und ihr Blick glitt zum Hobel, lieber live antesten.
    „Ich ahne Schreckliches“, murmelte Jack und sah zu Konga rüber, der den gleichen enthusiastischen Gesichtsausdruck wie Angel an den Tag legte.
    Er rannte los zur Vmax und hielt zehn Sekunden später neben Jack und schmulte Angel an. „Mitkommen?“
    Angel atmete tief ein, schielte zu dem Tunnelstück und stellte sich auf die hintere Fußraste, um ihren Hintern über die Bank zu schwingen.
    „Sitzt du?“, fragte Konga Angel und fasste nach ihrem Bein.
    „Warte noch“, gab sie zurück und winkte Jack heran. „Darf ich dich um einen Schluck Blut bitten? Ich möchte nicht mitten im Tunnel meinen Körper verlassen.“
    Neidvoll zog Jack seinen Ärmel hoch und schnaufte beleidigt. „Warum darfst du das mit ihr machen?“
    „Weil du mit dem Benz hier bist“, spöttelte Konga mit einem breiten Grinsen.
    „Aber das ist meine Vmax!“
    „Und wer hat meine nagelneue F4 geschrottet?“
    Spielverderber, Jack verzog seinen Mund und sah lieber Angel beim Trinken zu.
     
    Nach einem Schluck zog Angel ihre Fänge zurück, sie brauchte nicht viel und ließ von Jacks Puls ab. Mittlerweile nahm sie den erdigen Geruch zwar noch war, ignorierte ihn aber weitestgehend. Sie streichelte Jack über die Wange und kuschelte sich an Kongas Rücken, formte mit ihren Lippen ein ‚ich liebe dich‘, und sagte zu Konga, er solle losfahren. Er fuhr langsam in die Motorradgruppe ein und wartete, bis der Tunnel leer war.
    Da sonst kein anwesender Biker über eine 20.000-Euro-Maschine verfügte, aber alle die Yamaha Vmax erkannten, bildeten sie eine Reihe, um zuzusehen.
    „Warte!“, rief einer der Biker und warf Angel einen Helm zu.
    Erst als Angel sich wieder festhielt, ließ Konga im Stand das Hinterrad durchdrehen, bis beide in einer Gummidunstwolke standen. Fließend ließ er die Kupplung kommen und das Motorrad raste nahezu mit Endgeschwindigkeit los. Angel driftete genauso schnell in einen Adrenalinrausch über und krallte sich in Kongas Lederjacke.
    Das Dröhnen des Motors kam gigantisch rüber und war viel zu schnell vorbei. Der Tunnel war einfach zu kurz. Mit quietschenden Reifen bremste und wendete

Weitere Kostenlose Bücher