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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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dir alles bieten kann und ich bin nur ein Idiot!“
    Zitternd blieb Angel mit dem Rücken zu ihm stehen, schwieg und drückte ihr Gesicht an die kühlen Glaskacheln der Wand. Mit einem weiteren Ruck drehte er sie aufs Neue zu sich und hob ihr Kinn. Wütend schloss Angel ihre Augen, versuchte sich vergebens aus seinem Griff zu befreien.
    „Was willst du von mir?“, kam es nun über seine bebenden Lippen.
    Nicht auf seine Hand achtend sackte Angel an der Wand herunter und zerrte wieder an der Korsage, bis der letzte Druckknopf endlich aufgab. Konga sah dem Teil hinterher, wie es in der Dusche landete und wieder zu Angel, die wie ein verängstigtes Kind mit angezogenen Armen nackt an der Wand klebte.
    „Angel?“ Konga ging in die Hocke. „Was ist?“
    Mit keinem Wort drang er in sie ein. Angel zog ihre Knie an und verstärkte so den Eindruck, den sie bereits auf Konga machte.
    Sie hatte Angst, doch wovor?
    Als er sie hochnehmen wollte, schlug sie um sich. Rigoros packte er ihre herumfuchtelnden Arme und fixierte sie hinter ihrem Rücken, während Konga versuchte, sie vom Boden hochzubekommen. Ihr Gesicht kam vor seines und sein Mund schoss vor.
    Ja, Angel reagierte und biss ihm unerwartet in die Unterlippe. Nein, störte ihn nicht, er murrte kurz und presste seinen Mund wiederholt auf ihren.
    Wieder wehrte sie sich, wollte ihre Arme befreien, gegen ihn kämpfen, doch er war um ein Vielfaches stärker. Irgendwann gab sie auf und küsste zärtlich gegen. Weinte und küsste immer flehentlicher. Endlich ließ er ihre Hände frei und sie schlang sich schutzsuchend um seinen Nacken.
    Unterwürfig hob Konga sie an und presste sie wie eine davon schwimmende Rettungsweste im Ozean an sich. Ihr weicher Körper lag in seinen Armen und er musste sich zügeln, denn er war knapp davor, sie zu zerquetschen, so dicht wollte er bei ihr sein und sie schützen, vor was auch immer. „Schlägt er dich? Tut er dir weh?“, fragte er vorsichtig.
    „Nein“, wimmerte Angel und vergrub ihr Gesicht an seinem Hals.
    „Was ist es dann?“
    „Ich weiß es nicht ... ich weiß gar nichts mehr, alles dreht sich in meinem Kopf“, schluchzte sie entmutigt.
    „Ich kann dir nicht helfen, wenn du mir nicht sagst, was es ist. Was bedrückt dich?“
    „Du kannst mir nicht helfen, niemand kann mir helfen! Lass mich runter, ich muss mich anziehen.“
    „Auf die Scheißgefahr hin, dass sie uns erwischen ... ich möchte wissen, was dich quält. Sag es mir ... bitte“, flehte er sie an.
    ‚Wie kann ich dir sagen, wie wenig ich darauf klarkomme mit dem, was ich für dich empfinde? Dass ich nicht mehr begreife, was in mir vorgeht, wenn du mich ansiehst und ich dieses tiefliegende Gefühl habe, dich schon eine Endlosigkeit zu kennen und nur in deinen Armen liegen will‘, dachte sie. „Lass mich einfach gehen. Ich komm schon klar. Sicher ist es nur das Schiff, das hier anscheinend jedem auf den Geist geht“, quälte sie sich heraus.
    Tja, sie konnte seine Gedanken gelegentlich erahnen, aber er die ihren nicht … Und doch erkannte er, dass sie log!
    „Diese zum Himmel schreiende, riesige Lüge kaufe ich dir nicht ab, aber ich kann dich auch nicht zwingen, mir die Wahrheit zu sagen.“
    „So sieht es aus und jetzt gib mich frei.“
    Wahre Worte würden alles in ein heilloses Durcheinander bringen, nichts wäre mehr so, wie es war! Und vielleicht war es wirklich nur dieses verdammte Schiff!
     
    Konga wollte noch nicht aufgeben, denn er ahnte den Zusammenhang sehr wohl, was hier vor ein paar Minuten beinahe passiert wäre ... zum wievielten Mal ... beinahe?
    Anheizen und abbrechen, irgendwoher kannte er dieses mörderische Spiel und doch war es mit Angel nicht so, sondern gänzlich anders. Sie wollte es, er roch es und immer trieb das Schicksal in der letzten Sekunde einen Keil zwischen sie.
    Oder kamen ihre Erinnerungen doch wieder? Hatte er sie nicht tief genug verdrängt? Nein, unmöglich!
    Sein Mund ging auf, dann fehlten ihm die Worte.
    „Jo soll mir die Sachen vorbeibringen. Ich werde eure Kabine nicht mehr betreten und du hältst dich aus unserer raus. Wir finden schon einen Weg, uns aus dem selbigen zu gehen. Oder was immer du für nötig hältst.“
    Einer musste doch dafür sorgen, dass sie … dann war er halt der Buhmann.
    Konga zuckte unter ihrem kalten scharfen Ton zusammen. „Is in Ordnung“, stammelte er und verließ vor ihr die Kabine.
     
    Beide schafften es volle sieben Tage, sich aus dem Weg zu gehen. Weitestgehend besann

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