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Die Suche nach dem Wind

Die Suche nach dem Wind

Titel: Die Suche nach dem Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liane Sons
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sind eben geschickt. Nur habe ich etwas Höhenangst.«
    Er und Erik knüpften dann nach Adrians Anweisungen Kabel zusammen, während Anna und Holly die Umgebung in Augenschein nahmen, um einen Platz für die Nacht zu finden.
    So kurz vor dem Ziel waren alle guter Stimmung und scherzten und lachten.
    Adrian kontrollierte letztendlich das gemeinsame Werk noch einmal gewissenhaft. Es dämmerte bereits, als er stolz verkündete, er sei jetzt fertig.
    »Willst du sie nicht noch anzünden?«, fragte Gerrit.
    Sein Kamerad schüttelte den Kopf. »Das machen wir mit ‘nem Feuerpfeil. Wir sollten ...«
    Holly und Anna kamen angelaufen, und Letztere wedelte mit der Hand. »Da ist eine Höhle. War hinterm Buschwerk schwer zu sehen und scheint daher gut geeignet.«
    »Prima!« Adrian grinste breit. »Wir verziehen uns in die Höhle. Sobald es dunkel ist, schieß ich auf den Zünder, und dann warten wir einfach hinter den Büschen.«
    »Stellt euch vor, was hier los ist, wenn es kracht«, freute Erik sich. »Da werden sich einige schwer wundern.«
    »Ja, läuft alles wie am Schnürchen. Dieser Seelenräuber weiß es noch nicht, aber eigentlich ist er schon Geschichte«, stimmte Adrian zu.
    Sehr zufrieden mit sich suchten sie die Höhle auf.

    Sie hatten das Ende des Waldes fast erreicht. Die Bäume standen längst nicht mehr so dicht.
    Aeneas konnte wieder allein gehen, und Lennart musste ihn nur noch am Arm führen.
    »Ich kann Schemen erkennen«, erklärte der Ringlord erleichtert.
    »Fein, Aeneas, sehr fein«, lobte Lennart.
    »Tu nicht die ganze Zeit so, als wäre ich ein Kleinkind!«
    Lennart grinste in sich hinein. »Heb jetzt die Füße schön an, da liegen Steine.« Er fing seinen Begleiter auf, der gerade über eben diese Steine stolperte. »Und ich sag noch, heb die Füße an.«
    »Ich vergesse mich, wenn du so weitermachst.« Der Ringlord war nicht amüsiert.
    »Ja, Aeneas, später, wenn du nicht mehr Gefahr läufst, einen Baum zu treffen, wenn du nach mir schlägst! Und jetzt geh schön vorsichtig.«
    Sein Begleiter knirschte hörbar mit den Zähnen, doch Lennart fuhr unbeirrt fort: »Blöd, wenn man so im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln tappt, nicht wahr? Aber hab nur einfach Vertrauen zu mir!«
    Er machte eine kurze Pause. »Bevor du wieder fragst, wir sind gleich aus dem Wald heraus: also nicht mehr so viele Bäume! Vor uns liegt eine Steinwüste und ...« Er brach ab und seufzte tief auf.
    Erma stöhnte neben ihm: »Was jetzt?«
    Aeneas wartete darauf, dass ihm jemand mitteilte, was los war. Offensichtlich hatte aber keiner seiner Begleiter diese Absicht. Er kam sich blöd vor wie nie zuvor und fragte mürrisch: »Sagt schon, was los ist! Was könnt ihr sehen?«
    Lennart beeilte sich mit der Erklärung. »Oh, entschuldige, mein Lord! Vor uns ist eine Steinwüste, gaaanz weit. Und hinter dem gaaanz weit ist das Gebirge. Rechts ist Steinwüste und danach Steinwüste und so weiter. Links ist Steinwüste und noch ein bisschen Steinwüste und dann ein Hügelkamm. Und in der gaaaanzen weiten Steinwüste stehen Wölfe in Reih und Glied. Gaaanz, ganz viele!«
    Dem Ringlord sah man deutlich an, dass er seinen Freund am liebsten erwürgt hätte.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Erma frustriert. »Sie sind noch weit weg und können uns wegen der Bäume vermutlich nicht sehen. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollen sie uns ja auch nicht unbedingt töten, durchlassen werden sie uns aber sicher auch nicht einfach, oder?«
    Der Ringlord schien zu überlegen. »Wohl nicht! Ich geh mal davon aus, dass wir es unter diesen Umständen nicht mehr rechtzeitig schaffen, die anderen zu erreichen. Wir schießen Leuchtraketen ab. Vielleicht sind wir nah genug und sie können sie sehen. In meinem Rucksack ist eine Signalpistole.«
    Sie sah ihn entsetzt an. »Die Wölfe werden die Signale aber doch auch sehen.«
    »Das ist unerheblich. Wichtig ist, dass das Iridium nicht gesprengt wird. Karon dürfte nämlich ungleich gefährlicher sein als die Wölfe. Wir finden schon einen Weg, zu den anderen zu gelangen.«
    Sie nickte bedächtig und kramte Pistole und Leuchtmunition hervor. »Da haben Sie wohl leider recht! Soll ich schießen?«
    Lennart mischte sich ein. »Willst du nicht lieber, Aeneas? Ach, ich vergaß. Nachher triffst du noch aus Versehen einen von uns. Na, dann musst du eben auch Erma vertrauen.«
    Die schüttelte grinsend den Kopf, verkniff sich aber jede Bemerkung.
    Der Stimme des Ringlords war deutlich anzuhören,

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